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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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den zeitlichen Todt.
new gemacht. Dz vergenglich ist verwan-
delt ins vnuergengliche/ das verweßlicheWie alles
new ge-
macht in
vnuergeng
lichen we-
sen.

ins vnuerweßliche/ dz befleckte ins vnbe-
fleckte/ dz zeitliche ins ewige/ alles leid in
fröligkeit/ alle trawrigkeit in freude/ die
Sünde in Gerechtigkeit/ dee zorn in gna-
den/ der fluch in segen/ die Armut in Reich-
thumm/ die kranckheit in ewige gesundheit/
die Verachtung in Himlische Ehre/ die
schmach in Herrligkeit/ die vnruhe in ewi-
gen friede/ alle mühe vnd arbeit in volle
gnüge/ der tod ins leben. In diß vnuer-
genglich wesen kommen wir durch den
Todt. Der Todt ist die Thür zum Leben/
vnd zu diesen ewigen Gütern.

4. Der vierdte Haupttrost wieder den
todt ist das Gebet. Dann wir sehen/ wie
hefftig der Sohn Gottes in seinem H.
Todeskampff gebetet/ wie die Schrifft
sagt: Es kam aber/ daß er mit dem TodeLuc. 22.
rang/ vnd betet hefftiger. Vnd Ebr. 5. Er
hat am tage seines Fleisches gebet vnd flehe
mit starckem geschrey vnd Thränen zu dem/Gebet lin-
dert des
Todes
angst.

der jhn vom tode konte außhelffen/ vnd ist
auch erhört worden. Eines sterbenden Gebet

gehet
Y y iiij

den zeitlichen Todt.
new gemacht. Dz vergenglich iſt verwan-
delt ins vnuergengliche/ das verweßlicheWie alles
new ge-
macht in
vnuergẽg
lichen we-
ſen.

ins vnuerweßliche/ dz befleckte ins vnbe-
fleckte/ dz zeitliche ins ewige/ alles leid in
froͤligkeit/ alle trawrigkeit in freude/ die
Suͤnde in Gerechtigkeit/ dee zorn in gna-
den/ der fluch in ſegẽ/ die Armut in Reich-
thum̃/ die kranckheit in ewige geſundheit/
die Verachtung in Himliſche Ehre/ die
ſchmach in Herrligkeit/ die vnruhe in ewi-
gen friede/ alle muͤhe vnd arbeit in volle
gnuͤge/ der tod ins leben. In diß vnuer-
genglich weſen kommen wir durch den
Todt. Der Todt iſt die Thuͤr zum Leben/
vnd zu dieſen ewigen Guͤtern.

4. Der vierdte Haupttroſt wieder den
todt iſt das Gebet. Dann wir ſehen/ wie
hefftig der Sohn Gottes in ſeinem H.
Todeskampff gebetet/ wie die Schrifft
ſagt: Es kam aber/ daß er mit dem TodeLuc. 22.
rang/ vnd betet hefftiger. Vnd Ebr. 5. Er
hat am tage ſeines Fleiſches gebet vñ flehe
mit ſtarckem geſchrey vñ Thraͤnẽ zu dem/Gebet lin-
dert des
Todes
angſt.

der jhn vom tode konte außhelffen/ vnd iſt
auch erhoͤrt wordẽ. Eines ſterbendẽ Gebet

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[693/0717] den zeitlichen Todt. new gemacht. Dz vergenglich iſt verwan- delt ins vnuergengliche/ das verweßliche ins vnuerweßliche/ dz befleckte ins vnbe- fleckte/ dz zeitliche ins ewige/ alles leid in froͤligkeit/ alle trawrigkeit in freude/ die Suͤnde in Gerechtigkeit/ dee zorn in gna- den/ der fluch in ſegẽ/ die Armut in Reich- thum̃/ die kranckheit in ewige geſundheit/ die Verachtung in Himliſche Ehre/ die ſchmach in Herrligkeit/ die vnruhe in ewi- gen friede/ alle muͤhe vnd arbeit in volle gnuͤge/ der tod ins leben. In diß vnuer- genglich weſen kommen wir durch den Todt. Der Todt iſt die Thuͤr zum Leben/ vnd zu dieſen ewigen Guͤtern. Wie alles new ge- macht in vnuergẽg lichen we- ſen. 4. Der vierdte Haupttroſt wieder den todt iſt das Gebet. Dann wir ſehen/ wie hefftig der Sohn Gottes in ſeinem H. Todeskampff gebetet/ wie die Schrifft ſagt: Es kam aber/ daß er mit dem Tode rang/ vnd betet hefftiger. Vnd Ebr. 5. Er hat am tage ſeines Fleiſches gebet vñ flehe mit ſtarckem geſchrey vñ Thraͤnẽ zu dem/ der jhn vom tode konte außhelffen/ vnd iſt auch erhoͤrt wordẽ. Eines ſterbendẽ Gebet gehet Luc. 22. Gebet lin- dert des Todes angſt. Y y iiij

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 693. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/717>, abgerufen am 25.11.2024.