Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Trost wieder todes strick vberweltigt mich. Die BecheBelial erschrecken mich. Dz ist die macht des todes: Welche macht der Herr Chri- stus dem tode genommen hat/ vnd hat jn ver- wandelt in einen sanfften schlaff/ in eine friedefart/ in eine selige ruhe Leibes vnd d Seelenfried des Leides ruhe.Seelen. Wann die seele ruhig ist/ so schlefft d Leib sanfft. Dann der Seelen friede ist des Leibes sanffte ruhe vnd schlaff. Also emsin- det kein warer gleubiger Christ den rechten tod/ wie Joh. 8. stehet: Warlich/ warlich/ ich sage euch/ wer mein Wort wird halten/ der wird den Tod nit schmecken ewiglich. 2. Der ander Heupttrost ist die auffer- Dann der 1. grund vnserer Aufferstehung ist
Troſt wieder todes ſtrick vberweltigt mich. Die BecheBelial erſchrecken mich. Dz iſt die macht des todes: Welche macht der Herr Chri- ſtus dem tode genom̃en hat/ vñ hat jn ver- wandelt in einen ſanfften ſchlaff/ in eine friedefart/ in eine ſelige ruhe Leibes vnd ď Seelẽfried des Leides ruhe.Seelẽ. Wañ die ſeele ruhig iſt/ ſo ſchlefft ď Leib ſanfft. Dañ der Seelẽ friede iſt des Leibes ſanffte ruhe vñ ſchlaff. Alſo emſin- det kein warer gleubiger Chriſt den rechtẽ tod/ wie Joh. 8. ſtehet: Warlich/ warlich/ ich ſage euch/ wer mein Wort wird haltẽ/ der wird den Tod nit ſchmecken ewiglich. 2. Der ander Heupttroſt iſt die auffer- Dañ der 1. grund vnſerer Aufferſtehung iſt
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Troſt wieder
todes ſtrick vberweltigt mich. Die Beche
Belial erſchrecken mich. Dz iſt die macht
des todes: Welche macht der Herr Chri-
ſtus dem tode genom̃en hat/ vñ hat jn ver-
wandelt in einen ſanfften ſchlaff/ in eine
friedefart/ in eine ſelige ruhe Leibes vnd ď
Seelẽ. Wañ die ſeele ruhig iſt/ ſo ſchlefft
ď Leib ſanfft. Dañ der Seelẽ friede iſt des
Leibes ſanffte ruhe vñ ſchlaff. Alſo emſin-
det kein warer gleubiger Chriſt den rechtẽ
tod/ wie Joh. 8. ſtehet: Warlich/ warlich/
ich ſage euch/ wer mein Wort wird haltẽ/
der wird den Tod nit ſchmecken ewiglich.
Seelẽfried
des Leides
ruhe.
2. Der ander Heupttroſt iſt die auffer-
ſtehung vnſerer Leiber. Dann alſo hat der
Herr Chriſtus dem tode die macht ge-
nom̃en/ daß er nit allein vnſere Seele nit
engſte/ ſondern daß er auch nit vnſere Lei-
ber ewig behalten kan. Dañ wie der Todt
Chriſti in vns krefftig iſt/ daß wir des to-
des bitterkeit nit ſchmeckẽ: Alſo muß auch
die Aufferſtehung Chriſti in vns krefftig
ſeyn/ daß vnſere ſterbliche Leiber durch
jhn lebendig werden muͤſſen.
Frucht
des Todes
vnd Auff-
erſtehung
Chriſti.
Dañ der 1. grund vnſerer Aufferſtehung
iſt
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Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 688. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/712>, abgerufen am 17.07.2024. |