Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Vom Verzug VerzugGötlicher hülffe die- net vns zu grossem Nutz.ewigen Weißheit Gottes eine stunde der Erlösung verordnet ist/ gleich wie jm die zeit der Trübsal von dem allein weisen GOtt versehen ist. Dann gleich wie ein weiser Bawmeister oder Haußvater/ der seinem Gesinde arbeit aufferlegt/ weiß/ zu welcher zeit vnd zu welcher stunde sie mit der arbeit können fertig werden: Also hat der allein weise Gott einem jeden sein Creutz also zugemessen/ daß er auch ge- wiß weiß die stunde/ in welcher es sich en- dern sol. Vnd dann muß dem betrübten Hertzen die Hülffe zu der von GOttes Barmhertzigkeit verordneten stunde ge- wiß wiederfahren. 3. Wie nun Gott der Allmechtige jhm Herr
Vom Verzug VerzugGoͤtlicher huͤlffe die- net vns zu groſſem Nutz.ewigen Weißheit Gottes eine ſtunde der Erloͤſung verordnet iſt/ gleich wie jm die zeit der Truͤbſal von dem allein weiſen GOtt verſehen iſt. Dann gleich wie ein weiſer Bawmeiſter oder Haußvater/ der ſeinem Geſinde arbeit aufferlegt/ weiß/ zu welcher zeit vnd zu welcher ſtunde ſie mit der arbeit koͤnnen fertig werden: Alſo hat der allein weiſe Gott einem jeden ſein Creutz alſo zugemeſſen/ daß er auch ge- wiß weiß die ſtunde/ in welcher es ſich en- dern ſol. Vnd dann muß dem betruͤbten Hertzen die Huͤlffe zu der von GOttes Barmhertzigkeit verordneten ſtunde ge- wiß wiederfahren. 3. Wie nun Gott der Allmechtige jhm Herr
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Vom Verzug
ewigen Weißheit Gottes eine ſtunde der
Erloͤſung verordnet iſt/ gleich wie jm die
zeit der Truͤbſal von dem allein weiſen
GOtt verſehen iſt. Dann gleich wie ein
weiſer Bawmeiſter oder Haußvater/ der
ſeinem Geſinde arbeit aufferlegt/ weiß/
zu welcher zeit vnd zu welcher ſtunde ſie
mit der arbeit koͤnnen fertig werden: Alſo
hat der allein weiſe Gott einem jeden ſein
Creutz alſo zugemeſſen/ daß er auch ge-
wiß weiß die ſtunde/ in welcher es ſich en-
dern ſol. Vnd dann muß dem betruͤbten
Hertzen die Huͤlffe zu der von GOttes
Barmhertzigkeit verordneten ſtunde ge-
wiß wiederfahren.
Verzug
Goͤtlicher
huͤlffe die-
net vns zu
groſſem
Nutz.
3. Wie nun Gott der Allmechtige jhm
die Zahl vnſer Truͤbſal vorbehalten: Alſo
hat er jm auch die ſtunde vnſer Erloͤſung
vorbehalten/ vnd daran ſollen wir vns be-
gnuͤgen laſſen/ daß wir ſolches wiſſen/ vñ
eingedenck ſein des Spruchs des Her-
ren/ welchen er geſagt hat zu ſeinen Juͤn-
gern/ Act. 1. Es gebuͤret euch nicht zu wiſ-
ſen ſtunde oder zeit/ welche der Vater ſei-
ner macht vorbehalten hat. Als Gott der
Herr
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Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 678. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/702>, abgerufen am 16.07.2024. |