Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

Trost wieder die innerliche Anfechtung
S. Johannis in der ersten am 4. Der
in euch ist/ ist grösser denn der in der
Welt ist. In einem jeden Christen
wohnet Christus durch den Glauben.
Dieser herrliche Gast ist gleichwol bey
dir/ vnnd wohnet in deiner Seele/ wann
dich gleich der Sathan noch so hefftig
anficht/ Muste doch der Herr Christus
selbst beyden daß er vom Teuffel versuchet
Christus
bey vnd
in vnsern
Anfechtun-
gen.
wurde/ vnd war doch GOtt in jhm/ das
ist/ die gantze Fülle der Gottheit wohnet
in jhm Leibhafftig vnd Persönlich/ Der-
halben darffstu nicht gedencken/ das dar-
umb der Herr Christus nicht in dir
fey/ ob du gleich versuchet wirst/ hastu
nun den Herren Christum bey dir/ so laß
den Sathan immer hinsturmen/ Chri-
stus wird sein Haus vnnd Wohnung
wol erhalten. So ist ja auch der heili-
ge Geist bey dir welcher deiner Schwach-
heit hilfft vnnd vertrit dich bey GOTT
mit vnaußsprechlichen Seufftzen/ wel-
ches Seufftzen du ja in deinem Hertzen
empfindest/ vnd damit vberzeuget wirst/

daß

Troſt wieder die innerliche Anfechtung
S. Johannis in der erſten am 4. Der
in euch iſt/ iſt groͤſſer denn der in der
Welt iſt. In einem jeden Chriſten
wohnet Chriſtus durch den Glauben.
Dieſer herrliche Gaſt iſt gleichwol bey
dir/ vnnd wohnet in deiner Seele/ wann
dich gleich der Sathan noch ſo hefftig
anficht/ Muſte doch der Herr Chriſtus
ſelbſt beyden daß er vom Teuffel verſuchet
Chriſtus
bey vnd
in vnſern
Anfechtũ-
gen.
wurde/ vnd war doch GOtt in jhm/ das
iſt/ die gantze Fuͤlle der Gottheit wohnet
in jhm Leibhafftig vnd Perſoͤnlich/ Der-
halben darffſtu nicht gedencken/ das dar-
umb der Herr Chriſtus nicht in dir
fey/ ob du gleich verſuchet wirſt/ haſtu
nun den Herren Chriſtum bey dir/ ſo laß
den Sathan immer hinſturmen/ Chri-
ſtus wird ſein Haus vnnd Wohnung
wol erhalten. So iſt ja auch der heili-
ge Geiſt bey dir welcher deiner Schwach-
heit hilfft vnnd vertrit dich bey GOTT
mit vnaußſprechlichen Seufftzen/ wel-
ches Seufftzen du ja in deinem Hertzen
empfindeſt/ vnd damit vberzeuget wirſt/

daß
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0692" n="668"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Tro&#x017F;t wieder die innerliche Anfechtung</hi></fw><lb/>
S. Johannis in der er&#x017F;ten am 4. Der<lb/>
in euch i&#x017F;t/ i&#x017F;t gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er denn der in der<lb/>
Welt i&#x017F;t. In einem jeden Chri&#x017F;ten<lb/>
wohnet Chri&#x017F;tus durch den Glauben.<lb/>
Die&#x017F;er herrliche Ga&#x017F;t i&#x017F;t gleichwol bey<lb/>
dir/ vnnd wohnet in deiner Seele/ wann<lb/>
dich gleich der Sathan noch &#x017F;o hefftig<lb/>
anficht/ Mu&#x017F;te doch der <hi rendition="#k">Herr</hi> Chri&#x017F;tus<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t beyden daß er vom Teuffel ver&#x017F;uchet<lb/><note place="left">Chri&#x017F;tus<lb/>
bey vnd<lb/>
in vn&#x017F;ern<lb/>
Anfechtu&#x0303;-<lb/>
gen.</note>wurde/ vnd war doch GOtt in jhm/ das<lb/>
i&#x017F;t/ die gantze Fu&#x0364;lle der Gottheit wohnet<lb/>
in jhm Leibhafftig vnd Per&#x017F;o&#x0364;nlich/ Der-<lb/>
halben darff&#x017F;tu nicht gedencken/ das dar-<lb/>
umb der <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herr</hi></hi> Chri&#x017F;tus nicht in dir<lb/>
fey/ ob du gleich ver&#x017F;uchet wir&#x017F;t/ ha&#x017F;tu<lb/>
nun den <hi rendition="#k">He</hi>rren Chri&#x017F;tum bey dir/ &#x017F;o laß<lb/>
den Sathan immer hin&#x017F;turmen/ Chri-<lb/>
&#x017F;tus wird &#x017F;ein Haus vnnd Wohnung<lb/>
wol erhalten. So i&#x017F;t ja auch der heili-<lb/>
ge Gei&#x017F;t bey dir welcher deiner Schwach-<lb/>
heit hilfft vnnd vertrit dich bey GOTT<lb/>
mit vnauß&#x017F;prechlichen Seufftzen/ wel-<lb/>
ches Seufftzen du ja in deinem Hertzen<lb/>
empfinde&#x017F;t/ vnd damit vberzeuget wir&#x017F;t/<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">daß</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[668/0692] Troſt wieder die innerliche Anfechtung S. Johannis in der erſten am 4. Der in euch iſt/ iſt groͤſſer denn der in der Welt iſt. In einem jeden Chriſten wohnet Chriſtus durch den Glauben. Dieſer herrliche Gaſt iſt gleichwol bey dir/ vnnd wohnet in deiner Seele/ wann dich gleich der Sathan noch ſo hefftig anficht/ Muſte doch der Herr Chriſtus ſelbſt beyden daß er vom Teuffel verſuchet wurde/ vnd war doch GOtt in jhm/ das iſt/ die gantze Fuͤlle der Gottheit wohnet in jhm Leibhafftig vnd Perſoͤnlich/ Der- halben darffſtu nicht gedencken/ das dar- umb der Herr Chriſtus nicht in dir fey/ ob du gleich verſuchet wirſt/ haſtu nun den Herren Chriſtum bey dir/ ſo laß den Sathan immer hinſturmen/ Chri- ſtus wird ſein Haus vnnd Wohnung wol erhalten. So iſt ja auch der heili- ge Geiſt bey dir welcher deiner Schwach- heit hilfft vnnd vertrit dich bey GOTT mit vnaußſprechlichen Seufftzen/ wel- ches Seufftzen du ja in deinem Hertzen empfindeſt/ vnd damit vberzeuget wirſt/ daß Chriſtus bey vnd in vnſern Anfechtũ- gen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/692
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 668. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/692>, abgerufen am 25.11.2024.