Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Trost wieder die hohen oder verdampt sein solle/ sondern diegleubigen sollen die Welt vnd die Teuf- fel am Jüngsten Tage richten/ 1. Cor. 6. Ja der Sohn Gottes hat den Fürsten dieser Welt schon gerichtet/ Joh. 16. 4. Ob man wol der greulichen leste- rech-
Troſt wieder die hohen oder verdampt ſein ſolle/ ſondern diegleubigen ſollen die Welt vnd die Teuf- fel am Juͤngſten Tage richten/ 1. Cor. 6. Ja der Sohn Gottes hat den Fuͤrſten dieſer Welt ſchon gerichtet/ Joh. 16. 4. Ob man wol der greulichen leſte- rech-
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Troſt wieder die hohen
oder verdampt ſein ſolle/ ſondern die
gleubigen ſollen die Welt vnd die Teuf-
fel am Juͤngſten Tage richten/ 1. Cor. 6.
Ja der Sohn Gottes hat den Fuͤrſten
dieſer Welt ſchon gerichtet/ Joh. 16.
4. Ob man wol der greulichen leſte-
rung des Sathans ſich nicht erwehren
kan/ welches man nennet den Spiritum
blaſphemiæ: Dennoch weils erſtlich
wieder des Menſchen willen geſchicht/ vñ
zum andern der Menſch zwar dawieder
ſtrebet mit ſeufftzen/ gedencken/ beten/
mit Hertzen vnd Munde ſich wehret/ kan
aber nicht/ vnd muß die leſterung leiden/
ſo ſoll er dieſen troſt merckẽ/ daß jm Gott
dieſe leſterung nicht zurechnet. Weils
wieder ſeinen willen geſchicht/ ſo ſind die
Leſterungen nicht ſeyn/ ſondern des
Teuffels/ er muß es nur leiden/ wie
David klagt Pſ. 77. Ich muß das leiden/
die rechte Hand des Herrn kan alles en-
dern. Dann ſolche Leſterung eſt paſſio
animæ, es iſt ein leyden der Seelen/ non
actio, nit ein werck der Seelen/ darumb
rech-
Troſt wie
der die
Fewrige
Pfeile des
Sathans.
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