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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Trost wieder die schwachheit
des starcken. Dann also hats Gott ver-
ordnet/ damit wir nicht in geistliche Hof-
Besser
sich der
schwach-
heit rümen
denn der
stercke.
fart gerathen. 1. Cor. 12. Meine Krafft ist
in den Schwachen mechtig. Darumb
spricht S. Paulus: Will ich mich am
liebsten meiner Schwachheit rühmen/
auff daß die Krafft Christi bey mir woh-
ne. Des tröste dich du Schwachgleu-
biger.

8. So ist der schwache Glaube je auch
ein Glaube/ Dann es stehet vnsere Se-
ligkeit nicht auff der wirdigkeit vnsers
Glaubens wie starck oder schwach diesel-
be sey/ sondern auff Christo/ welchen der
Glaube fasset vnd ergreiffet. Gleich wie
nun ein kleines schwaches Kindlein ein
Kleinot vnd Perle mit seiner schwachen
Hand eben so wol fasset vnd helt als ein
starcker Mann: Also helt vnnd fasset der
Schwa-
cher Glau
be ergreift
Christum
ja so wol
als der
starcke
Glaube.
schwache Glaube Christum den edlen
Schatz mit alle seinem verdienst eben so
wol als der starcke Glaube: Vnd hat der
Schwachgleubige in jm vnd durch jn eben
die Gerechtigkeit vnd Seligkeit/ die der

Starck-

Troſt wieder die ſchwachheit
des ſtarcken. Dann alſo hats Gott ver-
ordnet/ damit wir nicht in geiſtliche Hof-
Beſſer
ſich der
ſchwach-
heit ruͤmẽ
denn der
ſtercke.
fart gerathen. 1. Cor. 12. Meine Krafft iſt
in den Schwachen mechtig. Darumb
ſpricht S. Paulus: Will ich mich am
liebſten meiner Schwachheit ruͤhmen/
auff daß die Krafft Chriſti bey mir woh-
ne. Des troͤſte dich du Schwachgleu-
biger.

8. So iſt der ſchwache Glaube je auch
ein Glaube/ Dann es ſtehet vnſere Se-
ligkeit nicht auff der wirdigkeit vnſers
Glaubens wie ſtarck oder ſchwach dieſel-
be ſey/ ſondern auff Chriſto/ welchen der
Glaube faſſet vnd ergreiffet. Gleich wie
nun ein kleines ſchwaches Kindlein ein
Kleinot vnd Perle mit ſeiner ſchwachen
Hand eben ſo wol faſſet vnd helt als ein
ſtarcker Mann: Alſo helt vnnd faſſet der
Schwa-
cher Glau
be ergreift
Chriſtum
ja ſo wol
als der
ſtarcke
Glaube.
ſchwache Glaube Chriſtum den edlen
Schatz mit alle ſeinem verdienſt eben ſo
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Schwachgleubige in jm vnd durch jn ebẽ
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[614/0638] Troſt wieder die ſchwachheit des ſtarcken. Dann alſo hats Gott ver- ordnet/ damit wir nicht in geiſtliche Hof- fart gerathen. 1. Cor. 12. Meine Krafft iſt in den Schwachen mechtig. Darumb ſpricht S. Paulus: Will ich mich am liebſten meiner Schwachheit ruͤhmen/ auff daß die Krafft Chriſti bey mir woh- ne. Des troͤſte dich du Schwachgleu- biger. Beſſer ſich der ſchwach- heit ruͤmẽ denn der ſtercke. 8. So iſt der ſchwache Glaube je auch ein Glaube/ Dann es ſtehet vnſere Se- ligkeit nicht auff der wirdigkeit vnſers Glaubens wie ſtarck oder ſchwach dieſel- be ſey/ ſondern auff Chriſto/ welchen der Glaube faſſet vnd ergreiffet. Gleich wie nun ein kleines ſchwaches Kindlein ein Kleinot vnd Perle mit ſeiner ſchwachen Hand eben ſo wol faſſet vnd helt als ein ſtarcker Mann: Alſo helt vnnd faſſet der ſchwache Glaube Chriſtum den edlen Schatz mit alle ſeinem verdienſt eben ſo wol als der ſtarcke Glaube: Vnd hat der Schwachgleubige in jm vnd durch jn ebẽ die Gerechtigkeit vnd Seligkeit/ die der Starck- Schwa- cher Glau be ergreift Chriſtum ja ſo wol als der ſtarcke Glaube.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 614. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/638>, abgerufen am 28.11.2024.