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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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des Glaubens.

5. Ja sprichstu/ Ich fühle fast keinen
Glauben in mir. So frage ich dich/ ob
du auch gerne woltest gleuben? Wann du
das fühlest/ daß ist auch ein Glaube.
Dann GOTT muß auch das wollen inGerne
gleuben
wollen ist
auch ein
Glaub.

vns wircken. Wann du derwegen wol-
test gern gleuben/ so fühlestu Gottes wir-
ckung in dir/ vnd hast die tröstliche Hoff-
nung/ daß/ der dz wollen in dir wircket/ der
werde auch dz vollbringen wircken/ Phil. 2.

6. Gott siehet der gleubigen begierde
also gnediglich an/ das keines elenden Her-
tzens verlangen sol verloren sein ewiglich.
Das verlangen der Elenden hörestu
Herr. Ihr Hertz ist gewiß/ daß dein
Ohr darauff mercket. Ps. 10. Darumb soPsal. 9.
Keines E-
lenden Hoff-
nung ist
verloren.
Psal. 7.

groß du gern woltest/ daß dein Glaube für
Gott sein solte/ so groß ist er für GOtt
Dann Gott siehet das Hertz an/ er wieget
die Geister/ prüfet Hertzen vnd Nieren.
Ps. 91. Er begeret mein/ darumb will ich
jhn außhelffen.

7. So ists viel besser/ daß wir vns vn-
sers schwachen Glaubens rühmen dann

des
R r iiij
des Glaubens.

5. Ja ſprichſtu/ Ich fuͤhle faſt keinen
Glauben in mir. So frage ich dich/ ob
du auch gerne wolteſt gleuben? Wann du
das fuͤhleſt/ daß iſt auch ein Glaube.
Dann GOTT muß auch das wollen inGerne
gleuben
wollen iſt
auch ein
Glaub.

vns wircken. Wann du derwegen wol-
teſt gern gleuben/ ſo fuͤhleſtu Gottes wir-
ckung in dir/ vnd haſt die troͤſtliche Hoff-
nung/ daß/ der dz wollẽ in dir wircket/ der
werde auch dz vollbringẽ wircken/ Phil. 2.

6. Gott ſiehet der gleubigen begierde
alſo gnediglich an/ das keines elendẽ Her-
tzens verlangen ſol verloren ſein ewiglich.
Das verlangen der Elenden hoͤreſtu
Herr. Ihr Hertz iſt gewiß/ daß dein
Ohr darauff mercket. Pſ. 10. Darumb ſoPſal. 9.
Keines E-
lendẽ Hoff-
nung iſt
verloren.
Pſal. 7.

groß du gern wolteſt/ daß dein Glaube fuͤr
Gott ſein ſolte/ ſo groß iſt er fuͤr GOtt
Dann Gott ſiehet das Hertz an/ er wieget
die Geiſter/ pruͤfet Hertzen vnd Nieren.
Pſ. 91. Er begeret mein/ darumb will ich
jhn außhelffen.

7. So iſts viel beſſer/ daß wir vns vn-
ſers ſchwachen Glaubens ruͤhmen dann

des
R r iiij
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[613/0637] des Glaubens. 5. Ja ſprichſtu/ Ich fuͤhle faſt keinen Glauben in mir. So frage ich dich/ ob du auch gerne wolteſt gleuben? Wann du das fuͤhleſt/ daß iſt auch ein Glaube. Dann GOTT muß auch das wollen in vns wircken. Wann du derwegen wol- teſt gern gleuben/ ſo fuͤhleſtu Gottes wir- ckung in dir/ vnd haſt die troͤſtliche Hoff- nung/ daß/ der dz wollẽ in dir wircket/ der werde auch dz vollbringẽ wircken/ Phil. 2. Gerne gleuben wollen iſt auch ein Glaub. 6. Gott ſiehet der gleubigen begierde alſo gnediglich an/ das keines elendẽ Her- tzens verlangen ſol verloren ſein ewiglich. Das verlangen der Elenden hoͤreſtu Herr. Ihr Hertz iſt gewiß/ daß dein Ohr darauff mercket. Pſ. 10. Darumb ſo groß du gern wolteſt/ daß dein Glaube fuͤr Gott ſein ſolte/ ſo groß iſt er fuͤr GOtt Dann Gott ſiehet das Hertz an/ er wieget die Geiſter/ pruͤfet Hertzen vnd Nieren. Pſ. 91. Er begeret mein/ darumb will ich jhn außhelffen. Pſal. 9. Keines E- lendẽ Hoff- nung iſt verloren. Pſal. 7. 7. So iſts viel beſſer/ daß wir vns vn- ſers ſchwachen Glaubens ruͤhmen dann des R r iiij

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 613. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/637>, abgerufen am 22.11.2024.