Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Gott hat Trost dagegen verordnet. Es steiget kein Gebet gen Himmel/ esEskömpekein trost ins Hertz ohne Ge- bet. Gen. 32. steiget ein Engel mit herab/ das ist/ ein Trost Gottes. Welches vns vorg bildet ist in dem Leyden Christi/ da der Herr heff- tiger betet/ vnnd es kam ein Engel vom Himmel/ vnd stercket jhn. Dann Got- tes tewere Verheissungen/ darinnen er vns erhörung zusagt/ können nicht ver- loren seyn. 4. Daß wir des Trostes GOttes ve- der P p ij
Gott hat Troſt dagegen verordnet. Es ſteiget kein Gebet gen Himmel/ esEskoͤmpekein troſt ins Hertz ohne Ge- bet. Gen. 32. ſteiget ein Engel mit herab/ das iſt/ ein Troſt Gottes. Welches vns vorg bildet iſt in dem Leydẽ Chriſti/ da der Herr heff- tiger betet/ vnnd es kam ein Engel vom Himmel/ vnd ſtercket jhn. Dann Got- tes tewere Verheiſſungen/ darinnen er vns erhoͤrung zuſagt/ koͤnnen nicht ver- loren ſeyn. 4. Daß wir des Troſtes GOttes ve- der P p ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0601" n="577"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Gott hat Troſt dagegen verordnet.</hi></fw><lb/> Es ſteiget kein Gebet gen Himmel/ es<note place="right">Eskoͤmpe<lb/> kein troſt<lb/> ins Hertz<lb/> ohne Ge-<lb/> bet.<lb/> Gen. 32.</note><lb/> ſteiget ein Engel mit herab/ das iſt/ ein<lb/> Troſt Gottes. Welches vns vorg bildet<lb/> iſt in dem Leydẽ Chriſti/ da der <hi rendition="#k">He</hi>rr heff-<lb/> tiger betet/ vnnd es kam ein Engel vom<lb/> Himmel/ vnd ſtercket jhn. Dann Got-<lb/> tes tewere Verheiſſungen/ darinnen er<lb/> vns erhoͤrung zuſagt/ koͤnnen nicht ver-<lb/> loren ſeyn.</p><lb/> <p>4. Daß wir des Troſtes GOttes ve-<lb/> hig werden gehoͤret darzu das H. Lob<note place="right">In Got-<lb/> tes lob<lb/> freude.</note><lb/> Gottes. In allem lob Gottes iſt eine<lb/> Geiſtliche Freude. Wer teglich Gott lo-<lb/> bet/ der verrichtet eines Engels Ampt.<lb/> Nun wiſſen wir/ daß die heilige Engel<lb/> Gott ohn vnterlaß loben/ vnd das Ange-<note place="right">Matt. 18.</note><lb/> ſicht vnſers Vaters im Him̃el ſehen. Dz<lb/> iſt jre hoͤchſte frewde. Ir Engelbrot/ das<note place="right">Engel-<lb/> brot.</note><lb/> ſie eſſen/ kan demnach kein lob Gottesſein<lb/> ohn freude vnd troſt/ Daher der 34. Pſal.<lb/> ſpricht: Ich will den <hi rendition="#k">He</hi>rꝛn lobẽ allezeit/<lb/> ſein lob ſol immerdar in meinem Munde<lb/> ſein. Meine Seele ſol ſich ruͤhmen/ dz die<lb/> elenden hoͤren/ vnd ſich frewen. Da ſetzet<lb/> <fw place="bottom" type="sig">P p ij</fw><fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [577/0601]
Gott hat Troſt dagegen verordnet.
Es ſteiget kein Gebet gen Himmel/ es
ſteiget ein Engel mit herab/ das iſt/ ein
Troſt Gottes. Welches vns vorg bildet
iſt in dem Leydẽ Chriſti/ da der Herr heff-
tiger betet/ vnnd es kam ein Engel vom
Himmel/ vnd ſtercket jhn. Dann Got-
tes tewere Verheiſſungen/ darinnen er
vns erhoͤrung zuſagt/ koͤnnen nicht ver-
loren ſeyn.
Eskoͤmpe
kein troſt
ins Hertz
ohne Ge-
bet.
Gen. 32.
4. Daß wir des Troſtes GOttes ve-
hig werden gehoͤret darzu das H. Lob
Gottes. In allem lob Gottes iſt eine
Geiſtliche Freude. Wer teglich Gott lo-
bet/ der verrichtet eines Engels Ampt.
Nun wiſſen wir/ daß die heilige Engel
Gott ohn vnterlaß loben/ vnd das Ange-
ſicht vnſers Vaters im Him̃el ſehen. Dz
iſt jre hoͤchſte frewde. Ir Engelbrot/ das
ſie eſſen/ kan demnach kein lob Gottesſein
ohn freude vnd troſt/ Daher der 34. Pſal.
ſpricht: Ich will den Herꝛn lobẽ allezeit/
ſein lob ſol immerdar in meinem Munde
ſein. Meine Seele ſol ſich ruͤhmen/ dz die
elenden hoͤren/ vnd ſich frewen. Da ſetzet
der
In Got-
tes lob
freude.
Matt. 18.
Engel-
brot.
P p ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |