Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Ds ist keine Tröbsal so groß/ 5. Der 5. Trostgrund ist/ daß S. Pau- dieser
Ds iſt keine Troͤbſal ſo groß/ 5. Der 5. Troſtgrund iſt/ daß S. Pau- dieſer
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Ds iſt keine Troͤbſal ſo groß/
5. Der 5. Troſtgrund iſt/ daß S. Pau-
lus der gleubigen Chriſten Creutz nennet
das Leyden Chriſti. Dann er ſpricht: Wie
wir des Leydens Chriſti viel haben. Dar-
umb/ 1. Weil alle Gleubige des Herrn
Chriſti geiſtliche Glieder ſeyn. Gleich
wie nun das Haupt die ſchmertzen em-
pfindet per condolentiam & conſen-
ſum, wegen der einigkeit des Haupts vñ
Glieder: Alſo empfindet Chriſtus vnſer
Haupt das Leyden vnnd Truͤbſal ſeiner
Glieder. 2. Weil Chriſtus in ſeinen gleu-
bigen wohnet/ vnd lebet/ vnnd ſich mit jh-
nen vereinigt hat/ ſo leidet er in ſeinen
Gliedern/ wird in denſelben verjaget vnd
verfolget/ wie der Herr vom Himmel
ruffet: Saul/ Saul/ was verfolgeſtu
mich? 3. Weil wir aus Chriſto new gebo-
ren ſeyn/ vnnd er vnſer ewiger Vater iſt.
Was nun das Kind leidet/ daß empfin-
det der Vater an ſeinem Hertzen. Dar-
umb iſt aller Gleubigen Leyden auch des
Herrn Chriſti Leyden. Wie kan nun
dein Leyden vnnd Creutz ſo groß ſeyn/ als
dieſer
Wie aller
Gleubigẽ
Leyden/
Chriſti
Leydẽ ſey.
Act. 9.
Eſa. 9.
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Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 572. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/596>, abgerufen am 20.07.2024. |