Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

jhm zueignen sol.
Denen aber die durch den Glauben die-
sen Beruff annemen/ hat er die tröstliche
verheissung gegeben/ vnd dieselbe an den
Glauben gebunden/ daß alle die an jhn
gleuben/ nicht sollen verlohren werden/
sondern das ewige Leben haben/ Joh: 3.
Ja das er auch denselben Glauben biß
ans ende erhalten wolle/ biß des Glau-1. Pet: 1.
Philip: 1.
Rom: 8.
Ephes: 1.

bens ende die Seligkeit darauff folget.

6. Der sechste Grundt ist das inwen-
dige Zengnüß des heiligen Geistes/ der
in dir seufftzet nach der Gerechtigkeit/
mit welchem du versiegelt bist. Dieser
Geist beweget ohn vnterlaß dein Gewis-
sen/ vnd lässet dir keine ruhe/ straffet dich
ohn vnterlaß/ stellet dir deine Sünde für
Augen/ treibet dich zur Busse/ ruffet dir
inwendig vnd vber zeugt dich/ wolt dich
gerne von Sünden abhalten vnd bekeh-
ren. Vnd wann du das gleich verber-Gott ruf-
fet alle
Menschen
zur Busse
inwendig
durchs ge-
wissen.

gen woltest/ so kanstu es nicht. Dieser
Zeuge Christi in dir schweiget nicht.
Wann du gleich die Ohren zustopffest/
so hörestu jhn doch inwendig. Vnd
wann du das gleich nicht verstehen wilt/

jhm zueignen ſol.
Denen aber die durch den Glauben die-
ſen Beruff annemen/ hat er die troͤſtliche
verheiſſung gegeben/ vnd dieſelbe an den
Glauben gebunden/ daß alle die an jhn
gleuben/ nicht ſollen verlohren werden/
ſondern das ewige Leben haben/ Joh: 3.
Ja das er auch denſelben Glauben biß
ans ende erhalten wolle/ biß des Glau-1. Pet: 1.
Philip: 1.
Rom: 8.
Epheſ: 1.

bens ende die Seligkeit darauff folget.

6. Der ſechſte Grundt iſt das inwen-
dige Zengnuͤß des heiligen Geiſtes/ der
in dir ſeufftzet nach der Gerechtigkeit/
mit welchem du verſiegelt biſt. Dieſer
Geiſt beweget ohn vnterlaß dein Gewiſ-
ſen/ vnd laͤſſet dir keine ruhe/ ſtraffet dich
ohn vnterlaß/ ſtellet dir deine Suͤnde fuͤr
Augen/ treibet dich zur Buſſe/ ruffet dir
inwendig vnd vber zeugt dich/ wolt dich
gerne von Suͤnden abhalten vnd bekeh-
ren. Vnd wann du das gleich verber-Gott ruf-
fet alle
Menſchen
zur Buſſe
inwendig
durchs ge-
wiſſen.

gen wolteſt/ ſo kanſtu es nicht. Dieſer
Zeuge Chriſti in dir ſchweiget nicht.
Wann du gleich die Ohren zuſtopffeſt/
ſo hoͤreſtu jhn doch inwendig. Vnd
wann du das gleich nicht verſtehen wilt/

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0049" n="25"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">jhm zueignen &#x017F;ol.</hi></fw><lb/>
Denen aber die durch den Glauben die-<lb/>
&#x017F;en Beruff annemen/ hat er die tro&#x0364;&#x017F;tliche<lb/>
verhei&#x017F;&#x017F;ung gegeben/ vnd die&#x017F;elbe an den<lb/>
Glauben gebunden/ daß alle die an jhn<lb/>
gleuben/ nicht &#x017F;ollen verlohren werden/<lb/>
&#x017F;ondern das ewige Leben haben/ Joh: 3.<lb/>
Ja das er auch den&#x017F;elben Glauben biß<lb/>
ans ende erhalten wolle/ biß des Glau-<note place="right">1. Pet: 1.<lb/>
Philip: 1.<lb/>
Rom: 8.<lb/>
Ephe&#x017F;: 1.</note><lb/>
bens ende die Seligkeit darauff folget.</p><lb/>
          <p>6. Der &#x017F;ech&#x017F;te Grundt i&#x017F;t das inwen-<lb/>
dige Zengnu&#x0364;ß des heiligen Gei&#x017F;tes/ der<lb/>
in dir &#x017F;eufftzet nach der Gerechtigkeit/<lb/>
mit welchem du ver&#x017F;iegelt bi&#x017F;t. Die&#x017F;er<lb/>
Gei&#x017F;t beweget ohn vnterlaß dein Gewi&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en/ vnd la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et dir keine ruhe/ &#x017F;traffet dich<lb/>
ohn vnterlaß/ &#x017F;tellet dir deine Su&#x0364;nde fu&#x0364;r<lb/>
Augen/ treibet dich zur Bu&#x017F;&#x017F;e/ ruffet dir<lb/>
inwendig vnd vber zeugt dich/ wolt dich<lb/>
gerne von Su&#x0364;nden abhalten vnd bekeh-<lb/>
ren. Vnd wann du das gleich verber-<note place="right">Gott ruf-<lb/>
fet alle<lb/>
Men&#x017F;chen<lb/>
zur Bu&#x017F;&#x017F;e<lb/>
inwendig<lb/>
durchs ge-<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en.</note><lb/>
gen wolte&#x017F;t/ &#x017F;o kan&#x017F;tu es nicht. Die&#x017F;er<lb/>
Zeuge Chri&#x017F;ti in dir &#x017F;chweiget nicht.<lb/>
Wann du gleich die Ohren zu&#x017F;topffe&#x017F;t/<lb/>
&#x017F;o ho&#x0364;re&#x017F;tu jhn doch inwendig. Vnd<lb/>
wann du das gleich nicht ver&#x017F;tehen wilt/<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[25/0049] jhm zueignen ſol. Denen aber die durch den Glauben die- ſen Beruff annemen/ hat er die troͤſtliche verheiſſung gegeben/ vnd dieſelbe an den Glauben gebunden/ daß alle die an jhn gleuben/ nicht ſollen verlohren werden/ ſondern das ewige Leben haben/ Joh: 3. Ja das er auch denſelben Glauben biß ans ende erhalten wolle/ biß des Glau- bens ende die Seligkeit darauff folget. 1. Pet: 1. Philip: 1. Rom: 8. Epheſ: 1. 6. Der ſechſte Grundt iſt das inwen- dige Zengnuͤß des heiligen Geiſtes/ der in dir ſeufftzet nach der Gerechtigkeit/ mit welchem du verſiegelt biſt. Dieſer Geiſt beweget ohn vnterlaß dein Gewiſ- ſen/ vnd laͤſſet dir keine ruhe/ ſtraffet dich ohn vnterlaß/ ſtellet dir deine Suͤnde fuͤr Augen/ treibet dich zur Buſſe/ ruffet dir inwendig vnd vber zeugt dich/ wolt dich gerne von Suͤnden abhalten vnd bekeh- ren. Vnd wann du das gleich verber- gen wolteſt/ ſo kanſtu es nicht. Dieſer Zeuge Chriſti in dir ſchweiget nicht. Wann du gleich die Ohren zuſtopffeſt/ ſo hoͤreſtu jhn doch inwendig. Vnd wann du das gleich nicht verſtehen wilt/ Gott ruf- fet alle Menſchen zur Buſſe inwendig durchs ge- wiſſen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/49
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/49>, abgerufen am 21.11.2024.