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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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vnsers schwachen Gebets.
Egyptenland gefuhret hast. Warumb
sollen die Egypter sagen vnnd sprechen:
Er hat sie zu jhrem vnglück außgeführet/
daß er sie erwurgete im Gebirge/ vnnd
vertilge sie vom Erdbodem? Kere dich
vom grimme deines Zorns/ vnd sey gne-
dig der boßheit deines Volcks. Da
grawete dem Herrn das vbel/ daß Er
dem Volcke gedrewet hatte.

David hat diß Meisterstück wol ge-
lernet/ Dann er fast in allen Psalmen
GOtt seiner vorigen gnade/ güte/ vnnd
trewe erinnert/ Im 25. Psalm: Geden-
cke Herr an deine Barmhertzigkeit/
vnnd im 77. Psalm. Ich dencke der al-
ten zeit/ der vorigen Jahre/ wird dann
der Herr ewig verstossen. Psalm 86.
Herr/ der du bist vormals gnedig ge-Gottes
güte weh-
ret von e-
wigkeit zu
ewigkeit/
darumb
wird er vn
ser Gebet
nicht ver-
werffen.

west deinem Lande/ vnd hast die Gefan-
genen Jacob erlöset/ der du die Missethat
vormals vergeben hast deinem Volcke/
vnd alle jhre Sünde bedecket/ der du vor-
mals alle dein Zorn auffgehaben/ Tröste
vns GOtt vnser Heyland/ v[n]nd laß ab

von
G g iiij

vnſers ſchwachen Gebets.
Egyptenland gefuhret haſt. Warumb
ſollen die Egypter ſagen vnnd ſprechen:
Er hat ſie zu jhrem vngluͤck außgefuͤhret/
daß er ſie erwurgete im Gebirge/ vnnd
vertilge ſie vom Erdbodem? Kere dich
vom grimme deines Zorns/ vnd ſey gne-
dig der boßheit deines Volcks. Da
grawete dem Herrn das vbel/ daß Er
dem Volcke gedrewet hatte.

David hat diß Meiſterſtuͤck wol ge-
lernet/ Dann er faſt in allen Pſalmen
GOtt ſeiner vorigen gnade/ guͤte/ vnnd
trewe erinnert/ Im 25. Pſalm: Geden-
cke Herr an deine Barmhertzigkeit/
vnnd im 77. Pſalm. Ich dencke der al-
ten zeit/ der vorigen Jahre/ wird dann
der Herr ewig verſtoſſen. Pſalm 86.
Herr/ der du biſt vormals gnedig ge-Gottes
guͤte weh-
ret von e-
wigkeit zu
ewigkeit/
darumb
wird er vn
ſer Gebet
nicht ver-
werffen.

weſt deinem Lande/ vnd haſt die Gefan-
genen Jacob erloͤſet/ der du die Miſſethat
vormals vergeben haſt deinem Volcke/
vnd alle jhre Suͤnde bedecket/ der du vor-
mals alle dein Zorn auffgehaben/ Troͤſte
vns GOtt vnſer Heyland/ v[n]nd laß ab

von
G g iiij
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[453/0477] vnſers ſchwachen Gebets. Egyptenland gefuhret haſt. Warumb ſollen die Egypter ſagen vnnd ſprechen: Er hat ſie zu jhrem vngluͤck außgefuͤhret/ daß er ſie erwurgete im Gebirge/ vnnd vertilge ſie vom Erdbodem? Kere dich vom grimme deines Zorns/ vnd ſey gne- dig der boßheit deines Volcks. Da grawete dem Herrn das vbel/ daß Er dem Volcke gedrewet hatte. David hat diß Meiſterſtuͤck wol ge- lernet/ Dann er faſt in allen Pſalmen GOtt ſeiner vorigen gnade/ guͤte/ vnnd trewe erinnert/ Im 25. Pſalm: Geden- cke Herr an deine Barmhertzigkeit/ vnnd im 77. Pſalm. Ich dencke der al- ten zeit/ der vorigen Jahre/ wird dann der Herr ewig verſtoſſen. Pſalm 86. Herr/ der du biſt vormals gnedig ge- weſt deinem Lande/ vnd haſt die Gefan- genen Jacob erloͤſet/ der du die Miſſethat vormals vergeben haſt deinem Volcke/ vnd alle jhre Suͤnde bedecket/ der du vor- mals alle dein Zorn auffgehaben/ Troͤſte vns GOtt vnſer Heyland/ vnnd laß ab von Gottes guͤte weh- ret von e- wigkeit zu ewigkeit/ darumb wird er vn ſer Gebet nicht ver- werffen. G g iiij

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 453. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/477>, abgerufen am 22.11.2024.