Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Grund vnd Vrsach Vnd das sihet man vielfeltig für Augen/ Das Gebet wird allewege erhöret/ Das aber GOtt vns nicht alsbald derhal-
Grund vnd Vrſach Vnd das ſihet man vielfeltig fuͤr Augen/ Das Gebet wird allewege erhoͤret/ Das aber GOtt vns nicht alsbald derhal-
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Grund vnd Vrſach
Vnd das ſihet man vielfeltig fuͤr Augen/
das einer offt lang vmb ein ding bittet/
bekoͤmpts gleich wol nicht/ wird vnſerm
anſehen nach nicht erhoͤret. Wo bleiben
da dieſe Fundamenta der gewiſſen er-
hoͤrung? Vnd diß iſt eine ſchwere anfech-
tung/ die offt manniches armes Hertz
krencket vnnd irꝛe machet: Aber mercke
darauff dieſe beſtendige Antwort.
Anfech-
tung vber
der Erhoͤ-
rung.
Das Gebet wird allewege erhoͤret/
vnd iſt vnmuͤglich/ daß es nicht ſolte er-
hoͤret werden aus vorerzehlten Haupt-
gruͤnden/ welche ſind warhafftig/ feſt vnd
gewiß. 1. So gewiß als Gott ein freundli-
cher Gott iſt. 2. So gewiß/ als Gott war-
hafftig iſt in ſeinen verheiſſungen/ ja die
ewige Warheit ſelbſt iſt. 3. So gewiß/ als
Gott das barmhertzigſte Vaterhertz hat.
4. So gewiß als Chriſtus vnſer Mitler
iſt. 5. So gewiß als Gott vnd Chriſtus
in vns wohnen. Daran ſol kein gleubig
Hertz zweiffeln.
Gruͤnde
der Erhoͤ-
rung.
Das aber GOtt vns nicht alsbald
gibt/ was wir bitten vnnd haben wollen/
derhal-
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