Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.ist grosse Sünde nichts dann Gnade vnd Gunst. So we-nig der Mensch hilfft dem Sonnenschein so wenig helffen vnsere Wercke der Gna- den Gottes. Abraham/ Isaac/ Jacob/Schön gleichnis. Elias etc. Sind alle auß Gnaden selig worden/ haben alle sagen müssen: Ne in- tres in iudicium. Vnterlesset aber jemand das Ge-Niemand stitiam. C c
iſt groſſe Suͤnde nichts dann Gnade vnd Gunſt. So we-nig der Menſch hilfft dem Sonnenſchein ſo wenig helffen vnſere Wercke der Gna- den Gottes. Abraham/ Iſaac/ Jacob/Schoͤn gleichnis. Elias ꝛc. Sind alle auß Gnaden ſelig worden/ haben alle ſagen muͤſſen: Ne in- tres in iudicium. Vnterleſſet aber jemand das Ge-Niemand ſtitiam. C c
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0407" n="383"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">iſt groſſe Suͤnde</hi></fw><lb/> nichts dann Gnade vnd Gunſt. So we-<lb/> nig der Menſch hilfft dem Sonnenſchein<lb/> ſo wenig helffen vnſere Wercke der Gna-<lb/> den Gottes. Abraham/ Iſaac/ Jacob/<note place="right">Schoͤn<lb/> gleichnis.</note><lb/> Elias ꝛc. Sind alle auß Gnaden ſelig<lb/> worden/ haben alle ſagen muͤſſen: <hi rendition="#aq">Ne in-<lb/> tres in iudicium.</hi></p><lb/> <p>Vnterleſſet aber jemand das Ge-<note place="right">Niemand<lb/> ſol das ge<lb/> bet vnter-<lb/> laſſen we-<lb/> gen ſeiner<lb/> vnwirdig<lb/> keit.</note><lb/> bet wegen ſeiner vorbegangenen Suͤnde.<lb/> achtet ſich derwegen vnwirdig/ vnd vn-<lb/> heilig/ der felt auß der mitten zur lincken<lb/> Hand in ſein elend vnd jammer/ nemlich<lb/> in die leſterung deß Sons Gottes/ vnd da<lb/> er darinnẽ verharret/ fellet er in endliche<lb/> verzweiffelung/ gleich als were Chriſti<lb/> Leiden vnd Todt nicht gnug fuͤr die Suͤn-<lb/> de der gantzen Welt. Dawider ſoll man<lb/> ſich auffrichten mit dieſem Spruͤchen:<lb/> Ob bey vns iſt der Suͤnden viel. Wo die<note place="right">Rom. 5.</note><lb/> Suͤnde mechtig iſt/ da iſt die Gnade viel<lb/> mechtiger. <hi rendition="#aq">Noſtra miſeria invocat mi-</hi><note place="right">Pſal. 42.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Abijßim<lb/> abijſſum in<lb/> vocat.</hi></hi></note><lb/><hi rendition="#aq">ſericordiam Dei, noſtra infirmitas<lb/> Dei virtutem, noſtra indignitas Dei<lb/> Maieſtatem, noſtra in iuſtitia Dei iu-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">C c</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">ſtitiam.</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [383/0407]
iſt groſſe Suͤnde
nichts dann Gnade vnd Gunſt. So we-
nig der Menſch hilfft dem Sonnenſchein
ſo wenig helffen vnſere Wercke der Gna-
den Gottes. Abraham/ Iſaac/ Jacob/
Elias ꝛc. Sind alle auß Gnaden ſelig
worden/ haben alle ſagen muͤſſen: Ne in-
tres in iudicium.
Schoͤn
gleichnis.
Vnterleſſet aber jemand das Ge-
bet wegen ſeiner vorbegangenen Suͤnde.
achtet ſich derwegen vnwirdig/ vnd vn-
heilig/ der felt auß der mitten zur lincken
Hand in ſein elend vnd jammer/ nemlich
in die leſterung deß Sons Gottes/ vnd da
er darinnẽ verharret/ fellet er in endliche
verzweiffelung/ gleich als were Chriſti
Leiden vnd Todt nicht gnug fuͤr die Suͤn-
de der gantzen Welt. Dawider ſoll man
ſich auffrichten mit dieſem Spruͤchen:
Ob bey vns iſt der Suͤnden viel. Wo die
Suͤnde mechtig iſt/ da iſt die Gnade viel
mechtiger. Noſtra miſeria invocat mi-
ſericordiam Dei, noſtra infirmitas
Dei virtutem, noſtra indignitas Dei
Maieſtatem, noſtra in iuſtitia Dei iu-
ſtitiam.
Niemand
ſol das ge
bet vnter-
laſſen we-
gen ſeiner
vnwirdig
keit.
Rom. 5.
Pſal. 42.
Abijßim
abijſſum in
vocat.
C c
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |