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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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vnd sagt zu allen gewisse erhörung.
keinem Winde der zeitlichen Gedancken
hin vnd her bewogen/ bleibet Gott darin/
spricht sein krefftiges Wort in solch still
Wasser. Dieser Blick ist besser vnd edler
dann die gantze Welt. Besiehe das achte
Capittel Theologiae Germanicae, vnd
D. Taulerum an vielen Ortern. Stille
Wasser werden leichtlich erwermet von
der Sonnen/ die schnellen rauschenden
Flüsse selten oder gar nicht. Der Vn-Vnglau-
bens Art
vnd Scha-
de.

glaube raubet Gott seine Ehre vnd Na-
men/ der trew vnd warheit. Dardurch
wird ein Christ gar zum Heyden vnnd
verleugner Gottes. Wo er darin blei-
bet/ ist er gewiß ewiglich verdampt.

O ewiger/ trewer vnd warhafftiger
Gott/ der du nicht liegen kanst/ ich erken-
ne durch deine gnade/ daß du alle Men-
schen reitzest/ vermahnest/ vnnd treibest
zum Gebet zu jhrem grossen nutz vnnd
frommen/ erbeutest dich mit deiner güte
allen gleich. Hilff/ lieber Vater/ daß ich
solches mit ernste bedencke/ vnd dardurch
zum rechten/ bestendigen/ waren Glau-

ben
B b v

vnd ſagt zu allen gewiſſe erhoͤrung.
keinem Winde der zeitlichen Gedancken
hin vnd her bewogen/ bleibet Gott darin/
ſpricht ſein krefftiges Wort in ſolch ſtill
Waſſer. Dieſer Blick iſt beſſer vnd edler
dann die gantze Welt. Beſiehe das achte
Capittel Theologiæ Germanicæ, vnd
D. Taulerum an vielen Ortern. Stille
Waſſer werden leichtlich erwermet von
der Sonnen/ die ſchnellen rauſchenden
Fluͤſſe ſelten oder gar nicht. Der Vn-Vnglau-
bens Art
vnd Scha-
de.

glaube raubet Gott ſeine Ehre vnd Na-
men/ der trew vnd warheit. Dardurch
wird ein Chriſt gar zum Heyden vnnd
verleugner Gottes. Wo er darin blei-
bet/ iſt er gewiß ewiglich verdampt.

O ewiger/ trewer vnd warhafftiger
Gott/ der du nicht liegen kanſt/ ich erken-
ne durch deine gnade/ daß du alle Men-
ſchen reitzeſt/ vermahneſt/ vnnd treibeſt
zum Gebet zu jhrem groſſen nutz vnnd
frommen/ erbeuteſt dich mit deiner guͤte
allen gleich. Hilff/ lieber Vater/ daß ich
ſolches mit ernſte bedencke/ vnd dardurch
zum rechten/ beſtendigen/ waren Glau-

ben
B b v
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[375/0399] vnd ſagt zu allen gewiſſe erhoͤrung. keinem Winde der zeitlichen Gedancken hin vnd her bewogen/ bleibet Gott darin/ ſpricht ſein krefftiges Wort in ſolch ſtill Waſſer. Dieſer Blick iſt beſſer vnd edler dann die gantze Welt. Beſiehe das achte Capittel Theologiæ Germanicæ, vnd D. Taulerum an vielen Ortern. Stille Waſſer werden leichtlich erwermet von der Sonnen/ die ſchnellen rauſchenden Fluͤſſe ſelten oder gar nicht. Der Vn- glaube raubet Gott ſeine Ehre vnd Na- men/ der trew vnd warheit. Dardurch wird ein Chriſt gar zum Heyden vnnd verleugner Gottes. Wo er darin blei- bet/ iſt er gewiß ewiglich verdampt. Vnglau- bens Art vnd Scha- de. O ewiger/ trewer vnd warhafftiger Gott/ der du nicht liegen kanſt/ ich erken- ne durch deine gnade/ daß du alle Men- ſchen reitzeſt/ vermahneſt/ vnnd treibeſt zum Gebet zu jhrem groſſen nutz vnnd frommen/ erbeuteſt dich mit deiner guͤte allen gleich. Hilff/ lieber Vater/ daß ich ſolches mit ernſte bedencke/ vnd dardurch zum rechten/ beſtendigen/ waren Glau- ben B b v

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 375. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/399>, abgerufen am 25.11.2024.