Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.vnd jhrer Krafft vnd Lautenrkeit. 2. Hat er alle andere Freundschafft hin-In Chri-sto alle ei- genschafft der höch- sten Liebe erfüllet. dan gesetzet/ so er in der Welt hat haben können/ ja er hat sein selbst vergessen/ vnnd seines eigenen Leibes vnnd Lebens nicht geschonet vmb vnserent willen. 3. Hat er vns sein Hertz offenbahret in seinem Evangelio/ Darumb spricht er:Joh. 15. Ich will euch nicht meine Knechte heis- sen/ sondern meine Freunde/ denen ich mein Hertz offenbaren will. 4. Ist er vns gleich worden an allem/ außgenom-Phil. 2. men die Sünde. Er ist arm worden wie wir/ sterblich wie wir. Wann wir nun seine rechte Liebha- im T iij
vnd jhrer Krafft vnd Lautẽrkeit. 2. Hat er alle andere Freundſchafft hin-In Chri-ſto alle ei- genſchafft der hoͤch- ſten Liebe erfuͤllet. dan geſetzet/ ſo er in der Welt hat haben koͤnnen/ ja er hat ſein ſelbſt vergeſſen/ vnnd ſeines eigenen Leibes vnnd Lebens nicht geſchonet vmb vnſerent willen. 3. Hat er vns ſein Hertz offenbahret in ſeinem Evangelio/ Darumb ſpricht er:Joh. 15. Ich will euch nicht meine Knechte heiſ- ſen/ ſondern meine Freunde/ denen ich mein Hertz offenbaren will. 4. Iſt er vns gleich worden an allem/ außgenom-Phil. 2. men die Suͤnde. Er iſt arm worden wie wir/ ſterblich wie wir. Wann wir nun ſeine rechte Liebha- im T iij
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vnd jhrer Krafft vnd Lautẽrkeit.
2. Hat er alle andere Freundſchafft hin-
dan geſetzet/ ſo er in der Welt hat haben
koͤnnen/ ja er hat ſein ſelbſt vergeſſen/
vnnd ſeines eigenen Leibes vnnd Lebens
nicht geſchonet vmb vnſerent willen.
3. Hat er vns ſein Hertz offenbahret in
ſeinem Evangelio/ Darumb ſpricht er:
Ich will euch nicht meine Knechte heiſ-
ſen/ ſondern meine Freunde/ denen ich
mein Hertz offenbaren will. 4. Iſt er
vns gleich worden an allem/ außgenom-
men die Suͤnde. Er iſt arm worden wie
wir/ ſterblich wie wir.
In Chri-
ſto alle ei-
genſchafft
der hoͤch-
ſten Liebe
erfuͤllet.
Joh. 15.
Phil. 2.
Wann wir nun ſeine rechte Liebha-
ber ſeyn wollen/ ſo muͤſſen wir diß alles
auch thun. Weil er aber in allen dingen/
in allem vnſerm Elend vns iſt gleich wor-
den/ warumb wolten wir dann vns nicht
befleiſſigen jhm gleich zu werden? Wer-
den wir jhn alſo liebhaben/ ſo werden wir
durchs Gebet alles von jhm erlangen/
wie er ſpricht: Wer mich lieb hat/ dem wil
ich mich offenbaren. O der freundlichẽ/
Holdſeligen/ lieblichen/ Offenbarung
im
Joh. 14.
T iij
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