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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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in diesen Göttlichen Betrachtungen.
sie dir nicht geben. Der sie dir aber geben
kan/ vnnd will/ von dem mustu sie bitten.

Du kanst aber nimmer brünstiger vnd
andechtiger beten/ du setzest dir dann den
Spiegel des demütigen sanfftmütigen
Lebens Christi für deine Augen/ seine
Armut/ Verachtung/ Schmertzen/ vnd
seinen schmehlichen Todt. Wann du inNB.
Krafftdes
Gebets in
anschau-
ung des
Leydens
Christi.

diß Betbüchlein siehest/ so wird dein
Hertz vnnd Gemüt angezündet werden
mit inniglichem brünstigem Fewrigem
Seufftzen/ vnd werden dir zwar viel an-
fechtungen des Teuffels vnd deines Flei-
sches begegnen/ aber du wirst sie durch
beten vberwinden.

Durch das anschawen des gecreu-
tzigten Christi wird das Gebet erwecket
vnnd wird starck. Dardurch wird auch
das Hertz gereinigt. Ohne welche Rei-
nigung des Hertzens durch den Glauben/
kein recht Gebet geschehen kan. Vnd durch
solch Gebet kompt der H. Geist zu dir/
wie am Pfingstage vber die Apostel/ als
sie beteten.

In
R ij

in dieſen Goͤttlichen Betrachtungen.
ſie dir nicht geben. Der ſie dir aber geben
kan/ vnnd will/ von dem muſtu ſie bitten.

Du kanſt aber nimmer bruͤnſtiger vnd
andechtiger beten/ du ſetzeſt dir dann den
Spiegel des demuͤtigen ſanfftmuͤtigen
Lebens Chriſti fuͤr deine Augen/ ſeine
Armut/ Verachtung/ Schmertzen/ vnd
ſeinen ſchmehlichen Todt. Wann du inNB.
Krafftdes
Gebets in
anſchau-
ung des
Leydens
Chriſti.

diß Betbuͤchlein ſieheſt/ ſo wird dein
Hertz vnnd Gemuͤt angezuͤndet werden
mit inniglichem bruͤnſtigem Fewrigem
Seufftzen/ vnd werden dir zwar viel an-
fechtungen des Teuffels vnd deines Flei-
ſches begegnen/ aber du wirſt ſie durch
beten vberwinden.

Durch das anſchawen des gecreu-
tzigten Chriſti wird das Gebet erwecket
vnnd wird ſtarck. Dardurch wird auch
das Hertz gereinigt. Ohne welche Rei-
nigung des Hertzens durch den Glauben/
kein recht Gebet geſchehẽ kan. Vnd durch
ſolch Gebet kompt der H. Geiſt zu dir/
wie am Pfingſtage vber die Apoſtel/ als
ſie beteten.

In
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[241/0265] in dieſen Goͤttlichen Betrachtungen. ſie dir nicht geben. Der ſie dir aber geben kan/ vnnd will/ von dem muſtu ſie bitten. Du kanſt aber nimmer bruͤnſtiger vnd andechtiger beten/ du ſetzeſt dir dann den Spiegel des demuͤtigen ſanfftmuͤtigen Lebens Chriſti fuͤr deine Augen/ ſeine Armut/ Verachtung/ Schmertzen/ vnd ſeinen ſchmehlichen Todt. Wann du in diß Betbuͤchlein ſieheſt/ ſo wird dein Hertz vnnd Gemuͤt angezuͤndet werden mit inniglichem bruͤnſtigem Fewrigem Seufftzen/ vnd werden dir zwar viel an- fechtungen des Teuffels vnd deines Flei- ſches begegnen/ aber du wirſt ſie durch beten vberwinden. NB. Krafftdes Gebets in anſchau- ung des Leydens Chriſti. Durch das anſchawen des gecreu- tzigten Chriſti wird das Gebet erwecket vnnd wird ſtarck. Dardurch wird auch das Hertz gereinigt. Ohne welche Rei- nigung des Hertzens durch den Glauben/ kein recht Gebet geſchehẽ kan. Vnd durch ſolch Gebet kompt der H. Geiſt zu dir/ wie am Pfingſtage vber die Apoſtel/ als ſie beteten. In R ij

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/265>, abgerufen am 24.11.2024.