Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Nothwendiger Vnterscheid Jer. 13.tes Gnade nit erhielte. Dann von Na-tur können wir nichts anders dann sündi- gen auff dz allerschrecklichste. Daß wirs aber nicht thun/ daß haben wir nicht vn- sern krefften/ oder klugheit zu dancken/ sondern der gnaden Gottes/ die vns vor Sünden bewaret. Gen. 12. daß sol vns dienen zur Demut vnd Gottesfurcht/ daß keiner den andern verachte/ vnd nicht sicher sey. 2. Gleich wie wir aber in Adam von gen
Nothwendiger Vnterſcheid Jer. 13.tes Gnade nit erhielte. Dann von Na-tur koͤnnen wir nichts anders dann ſuͤndi- gen auff dz allerſchrecklichſte. Daß wirs aber nicht thun/ daß haben wir nicht vn- ſern krefften/ oder klugheit zu dancken/ ſondern der gnaden Gottes/ die vns vor Suͤnden bewaret. Gen. 12. daß ſol vns dienen zur Demut vnd Gottesfurcht/ daß keiner den andern verachte/ vnd nicht ſicher ſey. 2. Gleich wie wir aber in Adam von gen
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0116" n="92"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Nothwendiger Vnterſcheid</hi></fw><lb/><note place="left">Jer. 13.</note>tes Gnade nit erhielte. Dann von Na-<lb/> tur koͤnnen wir nichts anders dann ſuͤndi-<lb/> gen auff dz allerſchrecklichſte. Daß wirs<lb/> aber nicht thun/ daß haben wir nicht vn-<lb/> ſern krefften/ oder klugheit zu dancken/<lb/> ſondern der gnaden Gottes/ die vns vor<lb/> Suͤnden bewaret. Gen. 12. daß ſol vns<lb/> dienen zur Demut vnd Gottesfurcht/<lb/> daß keiner den andern verachte/ vnd nicht<lb/> ſicher ſey.</p><lb/> <p>2. Gleich wie wir aber in Adam von<lb/> Natur alle gleiche boͤſe ſeyn/ vnnd iſt kein<lb/> vnterſcheid/ was die verderbte Natur an-<lb/> langet: Alſo ſind wir auch in Chriſto glei-<lb/> che gut vnd from gemacht. Dann es<lb/> hat fuͤr Gott keiner eine andere/ oder beſ-<lb/> ſere Gerechtigkeit dann der ander. Chri-<lb/> ſtus iſt vnſer aller Froͤmmigkeit/ Gerech-<lb/> tigkeit/ Heiligung vnd Erloͤſung/ vnd iſt<lb/> in Chriſto keiner beſſer dann der ander/<lb/> gleich wie auch in Adam. Dann gleich<lb/> wie wir in Adã von Natur allein Menſch<lb/> vnnd ein Leib ſeyn/ auffs hoͤchſte vergiff<lb/> tet/ vnd verdorben: Alſo ſind alle Gleubi-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gen</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [92/0116]
Nothwendiger Vnterſcheid
tes Gnade nit erhielte. Dann von Na-
tur koͤnnen wir nichts anders dann ſuͤndi-
gen auff dz allerſchrecklichſte. Daß wirs
aber nicht thun/ daß haben wir nicht vn-
ſern krefften/ oder klugheit zu dancken/
ſondern der gnaden Gottes/ die vns vor
Suͤnden bewaret. Gen. 12. daß ſol vns
dienen zur Demut vnd Gottesfurcht/
daß keiner den andern verachte/ vnd nicht
ſicher ſey.
Jer. 13.
2. Gleich wie wir aber in Adam von
Natur alle gleiche boͤſe ſeyn/ vnnd iſt kein
vnterſcheid/ was die verderbte Natur an-
langet: Alſo ſind wir auch in Chriſto glei-
che gut vnd from gemacht. Dann es
hat fuͤr Gott keiner eine andere/ oder beſ-
ſere Gerechtigkeit dann der ander. Chri-
ſtus iſt vnſer aller Froͤmmigkeit/ Gerech-
tigkeit/ Heiligung vnd Erloͤſung/ vnd iſt
in Chriſto keiner beſſer dann der ander/
gleich wie auch in Adam. Dann gleich
wie wir in Adã von Natur allein Menſch
vnnd ein Leib ſeyn/ auffs hoͤchſte vergiff
tet/ vnd verdorben: Alſo ſind alle Gleubi-
gen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |