Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.Von wahrem Glauben. Vnser Ge- rechtig- keit allem aus Chri- sto. Also kömpt deine Gerechtigkeit al- Tröstlich Gleichnis Also wird diß nackende blosse Kind- Woher vnser Frömmig keit. Darumb kömpt die Gerechtigkeit auff
Von wahrem Glauben. Vnſer Ge- rechtig- keit allem aus Chri- ſto. Alſo koͤmpt deine Gerechtigkeit al- Troͤſtlich Gleichnis Alſo wird diß nackende bloſſe Kind- Woher vnſer Froͤmmig keit. Darumb koͤmpt die Gerechtigkeit auff
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Von wahrem Glauben.
Alſo koͤmpt deine Gerechtigkeit al-
lein aus Chriſto durch den Glauben/
denn der Glaube iſt im Menſchen als
ein newgebornes/ kleines/ nackendes/
vnd bloſſes Kind/ daß ſtehet da bloß vor
ſeinem Erloͤſer vnd Seligmacher vn-
bekleidet/ vnd empfehet alles von dem/
der es geborẽ hat/ nemlich/ die Gerech-
tigkeit/ die Froͤmmigkeit/ die Heili-
gung/ die gnade/ vnd den H. Geiſt.
Alſo wird diß nackende bloſſe Kind-
lein mit Gottes Barmhertzigkeit be-
kleidet/ vnnd hebet beyde Hende auff/
vnd empfehet alles von Gott/ die gna-
de ſampt aller Seligkeit vnnd Froͤm-
migkeit. Diß empfahen machet from/
heilig vnd ſelig.
Darumb koͤmpt die Gerechtigkeit
allein aus dem Glauben/ vnd nit aus
den Werckẽ/ Ja der Glaube empfehet
Chriſtum gar/ vnd machet denſelben
jhm gar zu eigen/ mit alle dem/ was er
iſt vnd hat. Da muß weichen Suͤnde/
Tod/ Teuffel vnd Helle. Vnd wenn
du auch gleich aller Welt Suͤnde allein
auff
Dẽ Glau-
ben muß
Suͤnde/
Todt vnd
Helle wei-
chẽ/ diſelb
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