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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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Beschlus
3. Diesselbige auch ja nicht zu deinem
eigen Lob vnd Ruhm gebrauchest/ son-
dern in der demütigen Frucht Gottes/
Gott allein die Ehre gebest/ vnd nit dir
selbst/ auch nit in deinem Hertzen geden-
ckest: Ich hab nun einen gewaltigen
Glauben/ ich hab viel Erkentnis vnnd
dergleichen. Hüte dich/ das ist des
Teuffels Vnkraut/ welches er zwischen
den guten Weitzen seet. Denn 1. So
sind alle Gaben nicht dein/ Sondern
Gottes/ vnd ohne GOttes Erleuchti-
gund bleibestu ein todter stinckender
Erdklumpffen. Vnnd wenn GOTt
Artzneywi
der geistli-
chehoffart
seine gaben/ nicht in dich legte/ So
bliebestu ein leeres Gefäß. Gleich wie
die Kleinodien/ die man in ein Kästlein
legt/ nicht des elenden blossen Kästleins
seyn/ Sondern dessen/ der sie hienein
gelegt hat: Also sind die gaben nicht
dein/ du bist nur ein blosses Kästlein da-
zu. Solt des elende Gefäß stoltziren we-
gen des frembden guts? Wie du ferner
im andern Buch sehen wirst. 2. Wie ein
Herr machthat alle stunde sein gut aus

dem

Beſchlus
3. Dieſſelbige auch ja nicht zu deinem
eigen Lob vnd Ruhm gebraucheſt/ ſon-
dern in der demuͤtigen Frucht Gottes/
Gott allein die Ehre gebeſt/ vnd nit dir
ſelbſt/ auch nit in deinem Hertzen geden-
ckeſt: Ich hab nun einen gewaltigen
Glauben/ ich hab viel Erkentnis vnnd
dergleichen. Huͤte dich/ das iſt des
Teuffels Vnkraut/ welches er zwiſchẽ
den guten Weitzen ſeet. Denn 1. So
ſind alle Gaben nicht dein/ Sondern
Gottes/ vnd ohne GOttes Erleuchti-
gund bleibeſtu ein todter ſtinckender
Erdklumpffen. Vnnd wenn GOTt
Artzneywi
der geiſtli-
chehoffart
ſeine gaben/ nicht in dich legte/ So
bliebeſtu ein leeres Gefaͤß. Gleich wie
die Kleinodien/ die man in ein Kaͤſtlein
legt/ nicht des elenden bloſſen Kaͤſtleins
ſeyn/ Sondern deſſen/ der ſie hienein
gelegt hat: Alſo ſind die gaben nicht
dein/ du biſt nur ein bloſſes Kaͤſtlein da-
zu. Solt des elende Gefaͤß ſtoltziren we-
gen des frembden guts? Wie du ferner
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Herr machthat alle ſtunde ſein gut aus

dem
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[482/0514] Beſchlus 3. Dieſſelbige auch ja nicht zu deinem eigen Lob vnd Ruhm gebraucheſt/ ſon- dern in der demuͤtigen Frucht Gottes/ Gott allein die Ehre gebeſt/ vnd nit dir ſelbſt/ auch nit in deinem Hertzen geden- ckeſt: Ich hab nun einen gewaltigen Glauben/ ich hab viel Erkentnis vnnd dergleichen. Huͤte dich/ das iſt des Teuffels Vnkraut/ welches er zwiſchẽ den guten Weitzen ſeet. Denn 1. So ſind alle Gaben nicht dein/ Sondern Gottes/ vnd ohne GOttes Erleuchti- gund bleibeſtu ein todter ſtinckender Erdklumpffen. Vnnd wenn GOTt ſeine gaben/ nicht in dich legte/ So bliebeſtu ein leeres Gefaͤß. Gleich wie die Kleinodien/ die man in ein Kaͤſtlein legt/ nicht des elenden bloſſen Kaͤſtleins ſeyn/ Sondern deſſen/ der ſie hienein gelegt hat: Alſo ſind die gaben nicht dein/ du biſt nur ein bloſſes Kaͤſtlein da- zu. Solt des elende Gefaͤß ſtoltziren we- gen des frembden guts? Wie du ferner im andern Buch ſehen wirſt. 2. Wie ein Herr machthat alle ſtunde ſein gut aus dem Artzneywi der geiſtli- chehoffart

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 482. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/514>, abgerufen am 27.11.2024.