Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.des ersten Buchs inwendig jmmer glimmende vnd vnge-loschen ewigbleibet. Wenn dieser freyer Wille in dem Gottes J j ij
des erſten Buchs inwendig jmmer glimmende vnd vnge-loſchen ewigbleibet. Wenn dieſer freyer Wille in dem Gottes J j ij
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des erſten Buchs
inwendig jmmer glimmende vnd vnge-
loſchen ewigbleibet.
Wenn dieſer freyer Wille in dem
natuͤrlichen euſerlichen Leben vnd We-
ſen nicht were/ ſo koͤndte das menſchli-
che geſchlecht bey einander nicht leben.
Darumb hat gleichwol GOTT der
Herr den Satan nicht alle natuͤrli-
che Kraͤffte vnd Affecten aus des Men-
ſchen Seelen reiſſen laſſen. Es iſt gleich
wol noch vbrig blieben das geſetz den
Natur/ die eheliche Natuͤrliche Liebe
zwiſchen dieheleuten/ Eltern vnd Kin-
dern/ ſonſt koͤndte das menſchliche ge-
ſchlecht nicht beſtehen. Denn wer
alle ſeine boͤſe Luͤſte vnnd Begierde ſei-
ner boͤſen Natur nach euſerlich volbrin-
gen wil/ der zerruͤttet die Menſchliche
Geſellſchafft/ vnd ſtoſſet ſeinen Leib in
das weltliche Schwerdt: So hat auch
GOtt das natuͤrliche Liebes flaͤmlein
darumb laſſen vberbleiben/ daß wir da-
raus erkennẽ vnd ſpuͤren ſolten/ Welch
ein hohes Gut vnnd ſchoͤnes Bilde/
Gottes
Warumb
Gott die
natuͤrliche
Liebesflã
im Men-
ſchen er-
halten.
J j ij
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Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 473. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/505>, abgerufen am 17.07.2024. |