Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.des ersten Buchs bald vertunckelt/ wie ein kleines Fünck-lein vom Wasser ausgeleschet vnd ge- dempffet. Die böse Lust vnnd Brunst des Fleisches behelt vberhand. Ein Verleumbder vnnd Mörder dencket zu weilen desgleichen. Es ist ein Gott/ der warhafftig ist/ vnnd den Menschen nicht wil getödtet/ sondern erhalten ha-Geistlich göttlich le ben gantz todt un na türlichen Menschen. ben/ Aber diß Füncklein weret nicht lange/ sondern wird durch den teuffeli- schen Zorn vnd Rachgier vberwunden/ vnd ist das geistliche Leben in der Liebe vnd Warheit gantz todt vnd gestorben in einem fleischlichen Menschen. Die weisen Heyden schliessen wol von H h v
des erſten Buchs bald vertunckelt/ wie ein kleines Fuͤnck-lein vom Waſſer ausgeleſchet vnd ge- dempffet. Die boͤſe Luſt vnnd Brunſt des Fleiſches behelt vberhand. Ein Verleumbder vnnd Moͤrder dencket zu weilen desgleichen. Es iſt ein Gott/ der warhafftig iſt/ vnnd den Menſchen nicht wil getoͤdtet/ ſondern erhalten ha-Geiſtlich goͤttlich le ben gantz todt un na tuͤrlichen Menſchẽ. ben/ Aber diß Fuͤncklein weret nicht lange/ ſondern wird durch den teuffeli- ſchen Zorn vnd Rachgier vberwunden/ vnd iſt das geiſtliche Leben in der Liebe vnd Warheit gantz todt vnd geſtorben in einem fleiſchlichen Menſchen. Die weiſen Heyden ſchlieſſen wol von H h v
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des erſten Buchs
bald vertunckelt/ wie ein kleines Fuͤnck-
lein vom Waſſer ausgeleſchet vnd ge-
dempffet. Die boͤſe Luſt vnnd Brunſt
des Fleiſches behelt vberhand. Ein
Verleumbder vnnd Moͤrder dencket zu
weilen desgleichen. Es iſt ein Gott/
der warhafftig iſt/ vnnd den Menſchen
nicht wil getoͤdtet/ ſondern erhalten ha-
ben/ Aber diß Fuͤncklein weret nicht
lange/ ſondern wird durch den teuffeli-
ſchen Zorn vnd Rachgier vberwunden/
vnd iſt das geiſtliche Leben in der Liebe
vnd Warheit gantz todt vnd geſtorben
in einem fleiſchlichen Menſchen.
Geiſtlich
goͤttlich le
ben gantz
todt un na
tuͤrlichen
Menſchẽ.
Die weiſen Heyden ſchlieſſen wol
aus dem Liecht der Natur/ es ſey ein
GOTT/ der das menſchliche Ge-
ſchlecht regiere/ aber wie bald werden
ſie von der Blindheit Ihres Hertzens
vberwunden/ dz ſie zweifeln an Gottes
Verſehung/ wie jhre Buͤcher bezeugen.
Aus dieſer Erbblindheit vnnd angebor-
ner Finſternis quillet her der Vnglaube
vnd Zweiffel/ in welchem alle Menſchẽ
von
H h v
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