Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.Richtige Wiederholung des Liechtes vnd Bildes Gottes/ vndeine grausame Sünde/ daß der Mensch spricht: Es sey kein GOtt/ Psalm. 14. Vmb welcher Blindheit willen das gantze menschliche geschlecht ein Grew- el ist für Gott in seinem Wesen. Klein fün- ckelein des natürlichen liechtesun Menschen vbrig. Es ist zwar im menschlichen Ver- bald
Richtige Wiederholung des Liechtes vnd Bildes Gottes/ vndeine grauſame Suͤnde/ daß der Menſch ſpricht: Es ſey kein GOtt/ Pſalm. 14. Vmb welcher Blindheit willen das gantze menſchliche geſchlecht ein Grew- el iſt fuͤr Gott in ſeinem Weſen. Klein fuͤn- ckelein des natuͤrlichẽ liechtesun Menſchen vbrig. Es iſt zwar im menſchlichen Ver- bald
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Richtige Wiederholung
des Liechtes vnd Bildes Gottes/ vnd
eine grauſame Suͤnde/ daß der Menſch
ſpricht: Es ſey kein GOtt/ Pſalm. 14.
Vmb welcher Blindheit willen das
gantze menſchliche geſchlecht ein Grew-
el iſt fuͤr Gott in ſeinem Weſen.
Es iſt zwar im menſchlichen Ver-
ſtande ein kleines Fuͤncklein des natuͤr-
lichen Liechtes blieben/ alſo/ Daß ein
Menſch aus dem Liecht der Natur
ſchleuſſet/ daß ein Gott ſey/ weis auch/
daß er ein gerechter Gott ſey/ wie alle
heydniſche Philoſophi bezeugen/ aber
das geiſtliche Leben nach Gott vnd ſei-
ner Gerechtigkeit iſt im Menſchen
gantz geſtorben. Denn das gewiſſen/
welches iſt das geſetz GOttes/ ſo allen
Menſchen ins Hertz geſchrieben in der
Schoͤpffung/ ſagt einem jeden/ Was
recht iſt. Als/ ein vnzuͤchtiger Menſch
gedencket bißweillen: Es iſt ein Gott/
vnd derſelbe iſt keuſch/ alſo ſolteſtu auch
ſeyn/ Vnzucht iſt ein Grewel fuͤr Gott.
Aber dieſer Gedancke/ der recht vñ gut
iſt/ vnd ein kleines Liechtlein iſt/ wird
bald
Rom. 2.
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