Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

Richtige Wiederholung
vollkommen nicht haben in diesem Le-
ben/ müssen wir auch seiner vollkom-
menen Freude entberen. Doch weil-
die gerechtigkeit Christi in allen Glau-
bigen hie angefangen wird/ So wird
Phil. 4.
Psal. 84. 63
diese geistliche Freude auch warhafftig
in jnen angefangen/ vnd von andechti-
gen vnd geübten im Reich Gottes em-
pfunden. So gros als nun ein jeder
Christ Gottes liebe in jhm hat/ so gros
hat er auch GOttes geistliche Freude/
vnd weil die liebe an jenem Tage wird
vollkommen werden/ So wird auch die
Freude/ vollkommen werden/ wie der
Herr Christus/ Joh. am 16. spricht-
Denn die liebe ist leben vnnd Freude
1. Pet. 1.
Wo keine
Liebe ist/
da ist
auch keine
Freude.
allein. Wo keine Liebe ist/ da ist auch
k[e]ine Freude noch Leben/ sondern eitel
Tod/ in welchem alle Teuffel vnnd vn-
b[u][ß]fertigen verstockte Menschen ewig-
lich bleiben werden. Woraus empfin-
det [ei]n Vater Freude? aus Liebe seiner
Kin[d]er. Woraus hat ein Breutigam
Freule? Aus Liebe seiner Braut. Esa.
62. Vielmehr kömpt vnaussprech-

liche

Richtige Wiederholung
vollkommen nicht haben in dieſem Le-
ben/ muͤſſen wir auch ſeiner vollkom-
menen Freude entberen. Doch weil-
die gerechtigkeit Chriſti in allen Glau-
bigen hie angefangen wird/ So wird
Phil. 4.
Pſal. 84. 63
dieſe geiſtliche Freude auch warhafftig
in jnen angefangen/ vnd von andechti-
gen vnd geuͤbten im Reich Gottes em-
pfunden. So gros als nun ein jeder
Chriſt Gottes liebe in jhm hat/ ſo gros
hat er auch GOttes geiſtliche Freude/
vnd weil die liebe an jenem Tage wird
vollkommen werden/ So wird auch die
Freude/ vollkommen werden/ wie der
Herr Chriſtus/ Joh. am 16. ſpricht-
Denn die liebe iſt leben vnnd Freude
1. Pet. 1.
Wo keine
Liebe iſt/
da iſt
auch keine
Freude.
allein. Wo keine Liebe iſt/ da iſt auch
k[e]ine Freude noch Leben/ ſondern eitel
Tod/ in welchem alle Teuffel vnnd vn-
b[u][ß]fertigen verſtockte Menſchen ewig-
lich bleiben werden. Woraus empfin-
det [ei]n Vater Freude? aus Liebe ſeiner
Kin[d]er. Woraus hat ein Breutigam
Freule? Aus Liebe ſeiner Braut. Eſa.
62. Vielmehr koͤmpt vnausſprech-

liche
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0486" n="454"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Richtige Wiederholung</hi></fw><lb/>
vollkommen nicht haben in die&#x017F;em Le-<lb/>
ben/ mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en wir auch &#x017F;einer vollkom-<lb/>
menen Freude entberen. Doch weil-<lb/>
die gerechtigkeit Chri&#x017F;ti in allen Glau-<lb/>
bigen hie angefangen wird/ So wird<lb/><note place="left">Phil. 4.<lb/>
P&#x017F;al. 84. 63</note>die&#x017F;e gei&#x017F;tliche Freude auch warhafftig<lb/>
in jnen angefangen/ vnd von andechti-<lb/>
gen vnd geu&#x0364;bten im Reich Gottes em-<lb/>
pfunden. So gros als nun ein jeder<lb/>
Chri&#x017F;t Gottes liebe in jhm hat/ &#x017F;o gros<lb/>
hat er auch GOttes gei&#x017F;tliche Freude/<lb/>
vnd weil die liebe an jenem Tage wird<lb/>
vollkommen werden/ So wird auch die<lb/>
Freude/ vollkommen werden/ wie der<lb/><hi rendition="#k">He</hi>rr Chri&#x017F;tus/ Joh. am 16. &#x017F;pricht-<lb/>
Denn die liebe i&#x017F;t leben vnnd Freude<lb/><note place="left">1. Pet. 1.<lb/>
Wo keine<lb/>
Liebe i&#x017F;t/<lb/>
da i&#x017F;t<lb/>
auch keine<lb/>
Freude.</note>allein. Wo keine Liebe i&#x017F;t/ da i&#x017F;t auch<lb/>
k<supplied>e</supplied>ine Freude noch Leben/ &#x017F;ondern eitel<lb/>
Tod/ in welchem alle Teuffel vnnd vn-<lb/>
b<supplied>u</supplied><supplied>ß</supplied>fertigen ver&#x017F;tockte Men&#x017F;chen ewig-<lb/>
lich bleiben werden. Woraus empfin-<lb/>
det <supplied>ei</supplied>n Vater Freude? aus Liebe &#x017F;einer<lb/>
Kin<supplied>d</supplied>er. Woraus hat ein Breutigam<lb/>
Freule? Aus Liebe &#x017F;einer Braut. E&#x017F;a.<lb/>
62. Vielmehr ko&#x0364;mpt vnaus&#x017F;prech-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">liche</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[454/0486] Richtige Wiederholung vollkommen nicht haben in dieſem Le- ben/ muͤſſen wir auch ſeiner vollkom- menen Freude entberen. Doch weil- die gerechtigkeit Chriſti in allen Glau- bigen hie angefangen wird/ So wird dieſe geiſtliche Freude auch warhafftig in jnen angefangen/ vnd von andechti- gen vnd geuͤbten im Reich Gottes em- pfunden. So gros als nun ein jeder Chriſt Gottes liebe in jhm hat/ ſo gros hat er auch GOttes geiſtliche Freude/ vnd weil die liebe an jenem Tage wird vollkommen werden/ So wird auch die Freude/ vollkommen werden/ wie der Herr Chriſtus/ Joh. am 16. ſpricht- Denn die liebe iſt leben vnnd Freude allein. Wo keine Liebe iſt/ da iſt auch keine Freude noch Leben/ ſondern eitel Tod/ in welchem alle Teuffel vnnd vn- bußfertigen verſtockte Menſchen ewig- lich bleiben werden. Woraus empfin- det ein Vater Freude? aus Liebe ſeiner Kinder. Woraus hat ein Breutigam Freule? Aus Liebe ſeiner Braut. Eſa. 62. Vielmehr koͤmpt vnausſprech- liche Phil. 4. Pſal. 84. 63 1. Pet. 1. Wo keine Liebe iſt/ da iſt auch keine Freude.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Die "Urausgabe" des ersten Teils von Johann Arndt… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/486
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 454. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/486>, abgerufen am 25.11.2024.