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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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schmecket nicht die Krafft der Schrifft.
wird/ so speiset er täglich die Seele mit
dem verborgenen Manna des gütigen
lebendigen Worts GOTTes/ so aus
Gottes Munde gehet/ von welchem wir
leben.

Dieses hat der königliche Prophet
Dauid durch den heiligen Geist auch
in seinem Hertzen/ vnd in seiner Seelen
empfunden/ als er im 16. Psalm spricht:
Für dir ist Freude die Fülle/ vnd lieblich
Wesen zn deiner Rechten Ewiglich.Gottes
Güte ist
die himli-
sche Spei-
se vnd süs-
sester
Tranck.

Vnd im 34. Psalm: Schmecket vnnd
sehet wie freundlich der Herr ist/ wol
allen/ die auff jhn trawen. Psalm. 23.
Du bereitest mir einen Tisch gegen mei-
nen Feinden/ Du salbest mein Häupt
mit Oele/ vnnd schenckest mir voll ein.
Psalm. 63. Deine Güte ist besser denn
Leben/ meine Lippen preisen dich. Vnd
im 36. Psalm/ Wie thewer ist deine
Güte Gott/ daß Menschen Kinder vn-
ter dem Schatten deiner Flügel trawen/
Sie werden truncken von den reichen
Gütern deines hauses/ vnd du tränckest
sie mit Wollust/ als mit einem Strom/

Denn
C c ij

ſchmecket nicht die Krafft der Schrifft.
wird/ ſo ſpeiſet er taͤglich die Seele mit
dem verborgenen Manna des guͤtigen
lebendigen Worts GOTTes/ ſo aus
Gottes Munde gehet/ võ welchem wir
leben.

Dieſes hat der koͤnigliche Prophet
Dauid durch den heiligen Geiſt auch
in ſeinem Hertzen/ vnd in ſeiner Seelen
empfunden/ als er im 16. Pſalm ſpricht:
Fuͤr dir iſt Freude die Fuͤlle/ vnd lieblich
Weſen zn deiner Rechten Ewiglich.Gottes
Guͤte iſt
die himli-
ſche Spei-
ſe vnd ſuͤſ-
ſeſter
Tranck.

Vnd im 34. Pſalm: Schmecket vnnd
ſehet wie freundlich der Herr iſt/ wol
allen/ die auff jhn trawen. Pſalm. 23.
Du bereiteſt mir einen Tiſch gegẽ mei-
nen Feinden/ Du ſalbeſt mein Haͤupt
mit Oele/ vnnd ſchenckeſt mir voll ein.
Pſalm. 63. Deine Guͤte iſt beſſer denn
Leben/ meine Lippen preiſen dich. Vnd
im 36. Pſalm/ Wie thewer iſt deine
Guͤte Gott/ daß Menſchen Kinder vn-
ter dem Schatten deiner Fluͤgel trawẽ/
Sie werden truncken von den reichen
Guͤtern deines hauſes/ vnd du traͤnckeſt
ſie mit Wolluſt/ als mit einem Strom/

Denn
C c ij
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[377/0409] ſchmecket nicht die Krafft der Schrifft. wird/ ſo ſpeiſet er taͤglich die Seele mit dem verborgenen Manna des guͤtigen lebendigen Worts GOTTes/ ſo aus Gottes Munde gehet/ võ welchem wir leben. Dieſes hat der koͤnigliche Prophet Dauid durch den heiligen Geiſt auch in ſeinem Hertzen/ vnd in ſeiner Seelen empfunden/ als er im 16. Pſalm ſpricht: Fuͤr dir iſt Freude die Fuͤlle/ vnd lieblich Weſen zn deiner Rechten Ewiglich. Vnd im 34. Pſalm: Schmecket vnnd ſehet wie freundlich der Herr iſt/ wol allen/ die auff jhn trawen. Pſalm. 23. Du bereiteſt mir einen Tiſch gegẽ mei- nen Feinden/ Du ſalbeſt mein Haͤupt mit Oele/ vnnd ſchenckeſt mir voll ein. Pſalm. 63. Deine Guͤte iſt beſſer denn Leben/ meine Lippen preiſen dich. Vnd im 36. Pſalm/ Wie thewer iſt deine Guͤte Gott/ daß Menſchen Kinder vn- ter dem Schatten deiner Fluͤgel trawẽ/ Sie werden truncken von den reichen Guͤtern deines hauſes/ vnd du traͤnckeſt ſie mit Wolluſt/ als mit einem Strom/ Denn Gottes Guͤte iſt die himli- ſche Spei- ſe vnd ſuͤſ- ſeſter Tranck. C c ij

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 377. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/409>, abgerufen am 25.11.2024.