Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.sondern der Glaube. er gleubig sey/ vnnd alles in der Liebethue/ das er Gott gelassen sey/ vnd sich den heiligen Geist regieren lasse. Darumb ist nicht darauff zu sehen/ Derowegen niemand vmb höhere lebet/ Z iij
ſondern der Glaube. er gleubig ſey/ vnnd alles in der Liebethue/ das er Gott gelaſſen ſey/ vnd ſich den heiligen Geiſt regieren laſſe. Darumb iſt nicht darauff zu ſehen/ Derowegen niemand vmb hoͤhere lebet/ Z iij
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ſondern der Glaube.
er gleubig ſey/ vnnd alles in der Liebe
thue/ das er Gott gelaſſen ſey/ vnd ſich
den heiligen Geiſt regieren laſſe.
Darumb iſt nicht darauff zu ſehen/
wie gelehrt einer in Sprachen ſey/ oder
wie wol er reden kan/ ſondern wie er ſei-
nen Glauben durch die liebe beweiſe/
vnd durch die Toͤdtung ſeines Flei-
ſches. Denn die Chriſtum angehoͤren/
ereutzigen jhr Fleiſch ſampt den Luͤſten
vnd Begierden/ das iſt/ eigene Ehre/
Liebe/ Ruhm/ Nutz/ Lob/ vnd alles wz
fleiſchlich iſt/ Darumb Sanct Paulus
ſpricht: Das Reich Gottes ſtehet nicht
in Worten/ das iſt/ in Kuͤnſten vnnd
gaben/ ſondern in der Krafft/ das iſt/ in
lebendiger Vbung der Tugenden des
Glaubens/ der Liebe/ Sanfftmut/ ge-
dult vnd Demut.
Galat. 5.
Was da
ſey ſein
Fleiſch
creutzigen
1. Cor. 4.
Derowegen niemand vmb hoͤhere
gaben willen deſto mehr fuͤr Gott gilt/
oder darumb ſelig wird/ ſondern dar-
umb/ das er in Chriſto erfunden wird
durch den Glauben/ vnnd in Chriſto
lebet/
Fuͤr Gott
gilt nichts
denn eine
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