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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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die schönsten Gaben.
Geburt die Sünde aus Adam geerbet
haben: Also müssen wir in Christo
durch die geistliche Geburt/ durch den
Glauben die Gerechtigkeit erben. Denn
gleich wie vns durch die fleischliche ge-
burt auß Adam die Sünde/ eigne Lie-
be/ eigene Ehre vnd eigener Ruhm ange-Newe Ge-
burt vnd
Ernewe-
rung in
Christo
vnd aus
Christo.

boren wird: Also muß auß Christo durch
den Glauben vnd heiligen Geist vnser
Natur ernewert/ gereiniget vnd geheili-
get werden/ vnd alle eigene Liebe/ Ehre
vnd Ruhm in vns sterben/ vnd wir müs-
sen ein newes Hertz vnd einen newen
Geist auß Christo bekommen/ wie wir
auß Adam dz sündliche Fleisch empfan-
gen. Wegen solcher newen Geburt
wird Christus der Herr genant ewiger
Vater/ Esai. 9.

So müssen nun aller ChristenAller Chri
sten werck
sollen aus
der newen
Geburt
gehen.

Werck/ die Gott gefallen sollen/ vnnd
alle Gaben auß der newen Geburt kom-
men/ das ist/ auß dem Glauben auß
Christo/ auß dem H. Geist/ sonst tau-
gen die höchste Gaben für Gott nicht/
vnd wenns auch Wunderwercke weren.

Vnd
Erster Theil z

die ſchoͤnſten Gaben.
Geburt die Suͤnde aus Adam geerbet
haben: Alſo muͤſſen wir in Chriſto
durch die geiſtliche Geburt/ durch den
Glauben die Gerechtigkeit erben. Deñ
gleich wie vns durch die fleiſchliche ge-
burt auß Adam die Suͤnde/ eigne Lie-
be/ eigene Ehre vñ eigener Ruhm ange-Newe Ge-
burt vnd
Ernewe-
rung in
Chriſto
vnd aus
Chriſto.

borẽ wird: Alſo muß auß Chriſto durch
den Glauben vnd heiligen Geiſt vnſer
Natur ernewert/ gereiniget vñ geheili-
get werden/ vnd alle eigene Liebe/ Ehre
vnd Ruhm in vns ſterbẽ/ vnd wir muͤſ-
ſen ein newes Hertz vnd einen newen
Geiſt auß Chriſto bekommen/ wie wir
auß Adam dz ſuͤndliche Fleiſch empfan-
gen. Wegen ſolcher newen Geburt
wird Chriſtus der Herꝛ genant ewiger
Vater/ Eſai. 9.

So muͤſſen nun aller ChriſtenAller Chri
ſten werck
ſollen aus
der newen
Geburt
gehen.

Werck/ die Gott gefallen ſollen/ vnnd
alle Gaben auß der newẽ Geburt kom-
men/ das iſt/ auß dem Glauben auß
Chriſto/ auß dem H. Geiſt/ ſonſt tau-
gen die hoͤchſte Gaben fuͤr Gott nicht/
vnd weñs auch Wunderwercke weren.

Vnd
Erſter Theil z
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[327/0359] die ſchoͤnſten Gaben. Geburt die Suͤnde aus Adam geerbet haben: Alſo muͤſſen wir in Chriſto durch die geiſtliche Geburt/ durch den Glauben die Gerechtigkeit erben. Deñ gleich wie vns durch die fleiſchliche ge- burt auß Adam die Suͤnde/ eigne Lie- be/ eigene Ehre vñ eigener Ruhm ange- borẽ wird: Alſo muß auß Chriſto durch den Glauben vnd heiligen Geiſt vnſer Natur ernewert/ gereiniget vñ geheili- get werden/ vnd alle eigene Liebe/ Ehre vnd Ruhm in vns ſterbẽ/ vnd wir muͤſ- ſen ein newes Hertz vnd einen newen Geiſt auß Chriſto bekommen/ wie wir auß Adam dz ſuͤndliche Fleiſch empfan- gen. Wegen ſolcher newen Geburt wird Chriſtus der Herꝛ genant ewiger Vater/ Eſai. 9. Newe Ge- burt vnd Ernewe- rung in Chriſto vnd aus Chriſto. So muͤſſen nun aller Chriſten Werck/ die Gott gefallen ſollen/ vnnd alle Gaben auß der newẽ Geburt kom- men/ das iſt/ auß dem Glauben auß Chriſto/ auß dem H. Geiſt/ ſonſt tau- gen die hoͤchſte Gaben fuͤr Gott nicht/ vnd weñs auch Wunderwercke weren. Vnd Aller Chri ſten werck ſollen aus der newen Geburt gehen. Erſter Theil z

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 327. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/359>, abgerufen am 24.11.2024.