Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.widerruffet Gott seine Gnade. gend ehret den/ der sie hat/ ein jeglichLaster schendet den/ der es hat. So zeiget auch die Schrifft/ auff Hier ist nun wol zu mercken/ daß test X iiij
widerruffet Gott ſeine Gnade. gend ehret den/ der ſie hat/ ein jeglichLaſter ſchendet den/ der es hat. So zeiget auch die Schrifft/ auff Hier iſt nun wol zu mercken/ daß teſt X iiij
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widerruffet Gott ſeine Gnade.
gend ehret den/ der ſie hat/ ein jeglich
Laſter ſchendet den/ der es hat.
So zeiget auch die Schrifft/ auff
was weiſe die Verſoͤhnung geſchehen
ſolle. 1. Sol der Schuldige ſeine Suͤn-
de bekennen/ verſtehe ſeinen Nechſten/
den er beleidiget hat/ vnd ſols jhm ab-
bitten. 2. Sol er wiedergeben das/ dar-
umb er jhn betrogen hat/ die gantze
Hauptſumma/ vnd noch den fuͤnfften
Theil daruͤber. 3. Iſt niemand mehr
da/ dem er es bezahlen koͤnne/ ſol er es
dem Herrn geben.
Hier iſt nun wol zu mercken/ daß
Gott der Herr gebeut/ Num. 5. Man
ſol das jenige/ darumb man den Nech-
ſten betrogen hat/ wieder erſtattẽ. Diß
gehoͤret zu wahrer Buſſe/ vnnd iſt der
wahrẽ Buſſe Eigenſchafft. Daher S.
Auguſtinus ſpricht: Die Suͤnde wird
nicht vergeben/ wo nicht das geſtolene
vnd vnrechte Gut wieder gegebẽ wird/
welches er bald darauff erkleret/ vnnd
ſpricht: Cũ res aliena, quæ reddi po-
teſt
Erſtat-
tung ge-
hoͤret zur
Buſſe.
X iiij
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