Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.zu lieben sey. das ist/ kein Vorzug/ keine Gaben/ keinAnsehen der Personen/ sondern der Glaube/ der durch die liebe thätig ist. 4. So spricht S. Johannes/ 1. Jo- 5. So ist die liebe das Gesetz der Na-Aus der Band T v
zu lieben ſey. das iſt/ kein Vorzug/ keine Gaben/ keinAnſehen der Perſonen/ ſondern der Glaube/ der durch die liebe thaͤtig iſt. 4. So ſpricht S. Johannes/ 1. Jo- 5. So iſt die liebe das Geſetz der Na-Aus der Band T v
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zu lieben ſey.
das iſt/ kein Vorzug/ keine Gaben/ kein
Anſehen der Perſonen/ ſondern der
Glaube/ der durch die liebe thaͤtig iſt.
4. So ſpricht S. Johannes/ 1. Jo-
han. 4. So jemand ſaget/ Ich liebe
Gott/ vnd haſſet ſeinen Bruder/ der iſt
ein Luͤgener. Denn wer ſeinen Bruder
nicht liebet/ denn er ſihet/ wie ſolte er
Gott lieben/ den er nicht ſihet? Denn
diß Gebot haben wir von jm/ daß wer
Gott liebet/ daß der auch ſeinẽ Bruder
liebe/ das iſt/ es kan Gottes Liebe ohne
des Nechſten liebe nicht ſeyn. Wer ſei-
nen Nechſten nicht liebet/ der iſt ein
Feind GOttes/ den Menſchen Feind
iſt Gottes Feind/ darumb weil GOtt
ein Liebhaber der Menſchen iſt.
Wer Gott
lieben wil
muß auch
Menſchẽ
lieben.
5. So iſt die liebe das Geſetz der Na-
tur/ aus welchem dem Menſchlichen
Geſchlechte alles gutes entſtehet/ vnd
ohn welche dz Menſchliche Geſchlecht
vergehen muͤſte. Denn alles was dem
Menſchen gutes geſchicht/ das quillet
vnd entſpringet aus der Liebe/ Dar-
umb S. Paulus die liebe nennet das
Band
Aus der
Liebe
koͤmpt al-
les gutes.
T v
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