Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.vnnd des Nechsten. 1. Der Glaube vereiniget mit Gott/ 2. Es ist aber der Liebe Art/ daß sieLiebe dul- 3. Vnnd solche Leute/ die nicht auß bald S iiij
vnnd des Nechſten. 1. Der Glaube vereiniget mit Gott/ 2. Es iſt aber der Liebe Art/ daß ſieLiebe dul- 3. Vnnd ſolche Leute/ die nicht auß bald S iiij
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vnnd des Nechſten.
1. Der Glaube vereiniget mit Gott/
die liebe mit Menſchen 1. Joh. 4. Wer
in der Liebe bleibet/ der bleibet in Gott/
vnd Gott in jhm. Gleich wie Leib vnd
Seele einen Menſchen machen: Alſo
beweiſet der Glaube vnd Gottes vnd
Menſchen Liebe einen wahrẽ Chriſten.
GOtt meynets mit allen Menſchen
hertzlich gut/ wer das auch thut/ der iſt
eines Hertzens vnd Sinnes mit Gott/
wers nicht thut/ der iſt wieder Gott vñ
Gottes Feind/ weil er des Nechſten
Feind iſt.
2. Es iſt aber der Liebe Art/ daß ſie
ſich fuͤrnemlich vber die Gebrechẽ des
Nechſten erbarmet. Vnd zwar die Ge-
brechen deines Nechſtẽ ſind dein Spie-
gel/ daß du auch deine ſchwachheit an
jm ſolteſt lernen erkennen/ daß du auch
ein Menſch ſeyeſt. Darumb ſoltu ſeine
Schwachheit vnnd Laſt mit Gedult/
Demut vnd Sanfftmut helffen tragẽ.
Liebe dul-
det Gebre
chen.
3. Vnnd ſolche Leute/ die nicht auß
mutwilliger Boßheit ſtraucheln/ ſon-
dern alſo vbereilet werden/ kommen
bald
S iiij
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