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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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vnd des Nechsten.
meine Stärcke/ mein Fels/ mein Erret-
ter/ mein Burg/ mein Hort/ mein Gott/
auff den ich trawe/ mein Schild vnnd
Horn meines Heils vnd mein Schutz.

Zum dritten lehret vns der Apostel/
daß die Liebe seyn soll von gutem Ge-Liebe von
gutem Ge
wissen.

wissen. Diß gehet nun an die Liebe des
Nechsten/ daß man den Nechsten nicht
liebe vmb geniesses oder nutzes willen:
Denn das ist eine falsche Liebe/ von bö-
sem gewissen/ auch wissentlich seinen
Nechsten nicht beleidige mit Worten
oder Wercken/ jhn nicht heimlich oder
öffentlich anfeinde/ hasse/ neide/ Zorn
oder Groll im Hertzen trage/ daß jhn
sein Gewissen nicht anklage in seinem1. Joh. 3.
Gebet für Gott.

Zum vierdten soll die Liebe seyn vonLiebe von
vngefer-
betem
Glauben.

vngeferbtem Glauben/ daß man wider
seinen Glauben vnd Christenthum nit
handele/ Gott verleugne heimlich oder
öffentlich/ in dem Creutz oder guten ta-
gen/ in Vnglück oder Glück. Vnd das
ist die Summa dieses Sprüchleins/ wol-
se jedes Theil nu nach einander besehen.


Erst-

vnd des Nechſten.
meine Staͤrcke/ mein Fels/ mein Erret-
ter/ mein Burg/ mein Hort/ mein Gott/
auff den ich trawe/ mein Schild vnnd
Horn meines Heils vnd mein Schutz.

Zum dritten lehret vns der Apoſtel/
daß die Liebe ſeyn ſoll von gutem Ge-Liebe võ
gutem Ge
wiſſen.

wiſſen. Diß gehet nun an die Liebe des
Nechſten/ daß man den Nechſten nicht
liebe vmb genieſſes oder nutzes willen:
Denn das iſt eine falſche Liebe/ von boͤ-
ſem gewiſſen/ auch wiſſentlich ſeinen
Nechſten nicht beleidige mit Worten
oder Wercken/ jhn nicht heimlich oder
oͤffentlich anfeinde/ haſſe/ neide/ Zorn
oder Groll im Hertzen trage/ daß jhn
ſein Gewiſſen nicht anklage in ſeinem1. Joh. 3.
Gebet fuͤr Gott.

Zum vierdten ſoll die Liebe ſeyn vonLiebe von
vngefer-
betem
Glauben.

vngeferbtem Glauben/ daß man wider
ſeinen Glauben vnd Chriſtenthum nit
handele/ Gott verleugne heimlich oder
oͤffentlich/ in dem Creutz oder guten ta-
gen/ in Vngluͤck oder Gluͤck. Vnd das
iſt die Sum̃a dieſes Spruͤchleins/ wol-
ſe jedes Theil nu nach einander beſehẽ.


Erſt-
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[243/0275] vnd des Nechſten. meine Staͤrcke/ mein Fels/ mein Erret- ter/ mein Burg/ mein Hort/ mein Gott/ auff den ich trawe/ mein Schild vnnd Horn meines Heils vnd mein Schutz. Zum dritten lehret vns der Apoſtel/ daß die Liebe ſeyn ſoll von gutem Ge- wiſſen. Diß gehet nun an die Liebe des Nechſten/ daß man den Nechſten nicht liebe vmb genieſſes oder nutzes willen: Denn das iſt eine falſche Liebe/ von boͤ- ſem gewiſſen/ auch wiſſentlich ſeinen Nechſten nicht beleidige mit Worten oder Wercken/ jhn nicht heimlich oder oͤffentlich anfeinde/ haſſe/ neide/ Zorn oder Groll im Hertzen trage/ daß jhn ſein Gewiſſen nicht anklage in ſeinem Gebet fuͤr Gott. Liebe võ gutem Ge wiſſen. 1. Joh. 3. Zum vierdten ſoll die Liebe ſeyn von vngeferbtem Glauben/ daß man wider ſeinen Glauben vnd Chriſtenthum nit handele/ Gott verleugne heimlich oder oͤffentlich/ in dem Creutz oder guten ta- gen/ in Vngluͤck oder Gluͤck. Vnd das iſt die Sum̃a dieſes Spruͤchleins/ wol- ſe jedes Theil nu nach einander beſehẽ. Liebe von vngefer- betem Glauben. Erſt-

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/275>, abgerufen am 05.12.2024.