Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.Gottesdienst. wolten/ daß er seine Werckstat in vnshaben möge. Denn es gefallen jm keine Wercke/Welche Daß vns aber Gott jhm dienen heis-Wenn wir Das
Gottesdienſt. wolten/ daß er ſeine Werckſtat in vnshaben moͤge. Denn es gefallen jm keine Wercke/Welche Daß vns aber Gott jhm dienen heiſ-Weñ wir Das
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Gottesdienſt.
wolten/ daß er ſeine Werckſtat in vns
haben moͤge.
Denn es gefallen jm keine Wercke/
die er nicht ſelbſt in vns wircket. Dar-
umb hat er vns befohlẽ Buſſe zu thun/
Gleuben/ Beten/ Faſten/ auff daß wir/
vnd nicht er Nutz dauon hetten. Denn
Gott kan niemand geben oder nemen/
from̃en oder ſchaden. Sind wir from/
der Nutz iſt vnſer. Sind wir boͤſe/ der
Schade iſt vnſer. Wenn du gleich ſuͤn-
digeſt/ was wiltu Gott damit ſchaden?
Welche
Werck
Gott ge-
fallen.
Daß vns aber Gott jhm dienen heiſ-
ſet/ thut er nicht ſeinet wegen/ ſondern
vnſert wegen. Denn weil Gott ſelbſt
die Liebe iſt/ ſo thut man jhm einen
Dienſt daran/ vnd gefellet jhm wol/ ſo
er viel findenmag/ die ſeiner Liebe ge-
nieſſen moͤgen/ denen er ſich kan mit-
theilen. Gleich wie ein Kindlein der
Mutter einen Dienſt daran thut/ weñ
es jhr die Milch außſauget/ vnd das
alles aus Liebe. Viel milder begnadet
Gott ſeine diener vnd Liebhaber.
Weñ wir
Gott von
Hertzẽ die
nen/ iſt der
Nutz vn-
ſer/ vnd
nicht Got-
tes.
Das
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