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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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Wahre Rewe
der verseumet das allerbeste in diesem
Hmderüg
des reichs
Gottes.
Leben/ vnd wiederstrebet der newen Ge-
burt/ vnd hindert das Reich Gottes in
jhm selbst/ vnd kan von der Blindheit
seines Hertzens nicht erlöset werden.


Weiser vnd
kluger
Mensch.

Der ist ein weiser vnd kluger Mensch/
der mit Fleiß alles fleucht vnd meidet/
was da hindert die Befserung seiner
Gebrechen/ vnd das Zunemen in den
himmelischen Gaben. Selig ist der
Mensch/ der vermeiden lernet/ nicht al-
lein was seinem Leibe vnd Gute schäd-
lich ist/ sondern viel mehr was seiner
Seelen schädlich ist/ vnd dieselbige be-
schweret.

Lerne männlich streiten/ denn eine
lange vnnd böse Gewonheit kan vber-
wunden werden mit einer guten Ge-
wonheit. Denn S. Paulus spricht zun
Römern am 12. Las dich nit das Böse
vberwinden/ sondern vberwinde das
Wie ein
Mensch
täglich
muß ge-
bessert
werden.
Böse mit Gutem. Der Mensch kan
wol gebessert werden/ wenn er nur seine
Augen vnd gedancken auff sich selbst
wendet/ auff seine eigene gebrechen/

vnd

Wahre Rewe
der verſeumet das allerbeſte in dieſem
Hmderuͤg
des reichs
Gottes.
Leben/ vnd wiederſtrebet der newẽ Ge-
burt/ vnd hindert das Reich Gottes in
jhm ſelbſt/ vnd kan von der Blindheit
ſeines Hertzens nicht erloͤſet werden.


Weiſer vñ
kluger
Menſch.

Der iſt ein weiſer vñ kluger Menſch/
der mit Fleiß alles fleucht vnd meidet/
was da hindert die Befſerung ſeiner
Gebrechen/ vnd das Zunemen in den
himmeliſchen Gaben. Selig iſt der
Menſch/ der vermeiden lernet/ nicht al-
lein was ſeinem Leibe vnd Gute ſchaͤd-
lich iſt/ ſondern viel mehr was ſeiner
Seelen ſchaͤdlich iſt/ vnd dieſelbige be-
ſchweret.

Lerne maͤnnlich ſtreiten/ denn eine
lange vnnd boͤſe Gewonheit kan vber-
wunden werden mit einer guten Ge-
wonheit. Denn S. Paulus ſpricht zun
Roͤmern am 12. Las dich nit das Boͤſe
vberwinden/ ſondern vberwinde das
Wie ein
Menſch
taͤglich
muß ge-
beſſert
werden.
Boͤſe mit Gutem. Der Menſch kan
wol gebeſſert werden/ wenn er nur ſeine
Augen vnd gedancken auff ſich ſelbſt
wendet/ auff ſeine eigene gebrechen/

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[196/0228] Wahre Rewe der verſeumet das allerbeſte in dieſem Leben/ vnd wiederſtrebet der newẽ Ge- burt/ vnd hindert das Reich Gottes in jhm ſelbſt/ vnd kan von der Blindheit ſeines Hertzens nicht erloͤſet werden. Hmderuͤg des reichs Gottes. Der iſt ein weiſer vñ kluger Menſch/ der mit Fleiß alles fleucht vnd meidet/ was da hindert die Befſerung ſeiner Gebrechen/ vnd das Zunemen in den himmeliſchen Gaben. Selig iſt der Menſch/ der vermeiden lernet/ nicht al- lein was ſeinem Leibe vnd Gute ſchaͤd- lich iſt/ ſondern viel mehr was ſeiner Seelen ſchaͤdlich iſt/ vnd dieſelbige be- ſchweret. Lerne maͤnnlich ſtreiten/ denn eine lange vnnd boͤſe Gewonheit kan vber- wunden werden mit einer guten Ge- wonheit. Denn S. Paulus ſpricht zun Roͤmern am 12. Las dich nit das Boͤſe vberwinden/ ſondern vberwinde das Boͤſe mit Gutem. Der Menſch kan wol gebeſſert werden/ wenn er nur ſeine Augen vnd gedancken auff ſich ſelbſt wendet/ auff ſeine eigene gebrechen/ vnd Wie ein Menſch taͤglich muß ge- beſſert werden.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/228>, abgerufen am 25.11.2024.