Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.der Welt absterben. seine Freude allein in Christo/ der istseine Ehre/ Reichthumb vnd Lust. Gottes Bilde durch Christum er- So befindet sich auch in Gottes Freude K iij
der Welt abſterben. ſeine Freude allein in Chriſto/ der iſtſeine Ehre/ Reichthumb vnd Luſt. Gottes Bilde durch Chriſtum er- So befindet ſich auch in Gottes Freude K iij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0155" n="123"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Welt abſterben.</hi></fw><lb/> ſeine Freude allein in Chriſto/ der iſt<lb/> ſeine Ehre/ Reichthumb vnd Luſt.</p><lb/> <p>Gottes Bilde durch Chriſtum er-<lb/> newert/ iſt des Menſchen hoͤchſte Zier-<lb/> de vñ Ehre/ darnach ſollen wir fuͤrnem-<note place="right">Ehre des<lb/> Menſchẽ<lb/> iſt Gottes<lb/> Bilde.</note><lb/> lich ſireben. Solte dich der liebliche<lb/> Gott nicht baß erfrewen koͤnnen/ denn<lb/> die verdorbene Creatur/ ſagt <hi rendition="#aq">Taulerꝰ</hi>?</p><lb/> <p>So befindet ſich auch in Gottes<lb/> Wort/ daß nicht der Menſch vmb der<lb/> Welt willen/ ſondern die Welt vmb<note place="right">Dermẽſch<lb/> iſt zu viel<lb/> hoͤhern<lb/> Dingen<lb/> geſchaffẽ<lb/> denn zu<lb/> dieſes welt</note><lb/> des Menſchen willẽ geſchaffen ſey. Ja<lb/> daß der Menſch zu einem viel hoͤhern<lb/> Leben vnd Wohnung geſchaffen ſey/<lb/> nit vmb koͤſtliches eſſens vnd trinckens<lb/> willen/ nit vmb groſſes Reichthums/<lb/> vieler Staͤdte vnnd Doͤrffer willen/<lb/> nicht vmb viel Acker oder Wieſen wil-<lb/> len/ nicht vmb Pracht vnnd koͤſtlicher<lb/> Kleider willen/ nicht vmb Gold vnnd<lb/> Silber/ noch einiges vergenglichẽ zeit-<lb/> lichen Dinges willen/ es ſcheine ſo gut<lb/> vnd koͤſtlich als es wolle/ oder dz er ein<lb/> Beſitzer vnd Erbe des Erdbodems ſeyn<lb/> ſolle/ darauff ſeine Luſt/ Ergetzung/<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">K iij</hi></fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Freude</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [123/0155]
der Welt abſterben.
ſeine Freude allein in Chriſto/ der iſt
ſeine Ehre/ Reichthumb vnd Luſt.
Gottes Bilde durch Chriſtum er-
newert/ iſt des Menſchen hoͤchſte Zier-
de vñ Ehre/ darnach ſollen wir fuͤrnem-
lich ſireben. Solte dich der liebliche
Gott nicht baß erfrewen koͤnnen/ denn
die verdorbene Creatur/ ſagt Taulerꝰ?
Ehre des
Menſchẽ
iſt Gottes
Bilde.
So befindet ſich auch in Gottes
Wort/ daß nicht der Menſch vmb der
Welt willen/ ſondern die Welt vmb
des Menſchen willẽ geſchaffen ſey. Ja
daß der Menſch zu einem viel hoͤhern
Leben vnd Wohnung geſchaffen ſey/
nit vmb koͤſtliches eſſens vnd trinckens
willen/ nit vmb groſſes Reichthums/
vieler Staͤdte vnnd Doͤrffer willen/
nicht vmb viel Acker oder Wieſen wil-
len/ nicht vmb Pracht vnnd koͤſtlicher
Kleider willen/ nicht vmb Gold vnnd
Silber/ noch einiges vergenglichẽ zeit-
lichen Dinges willen/ es ſcheine ſo gut
vnd koͤſtlich als es wolle/ oder dz er ein
Beſitzer vnd Erbe des Erdbodems ſeyn
ſolle/ darauff ſeine Luſt/ Ergetzung/
Freude
Dermẽſch
iſt zu viel
hoͤhern
Dingen
geſchaffẽ
denn zu
dieſes welt
K iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDie "Urausgabe" des ersten Teils von Johann Arndt… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |