Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.Christo im Leben folgen. vnd Laster behafftet ist/ welches allesdes Teuffels Werck/ Vnart vnd Ei- genschafft im fleischlichen natürlichen Menschen ist sonderlich der böse wille des Menschen. Denn aus dem bösenVrsprung der sünden. Willen kömpt alle Sünde. Were kein böser Wille/ es geschehe nimmermehr keine Sünde. Das ist aber der böseBöser Wille. Wille/ der sich von Gott vnnd seinen Willen abwendet. Denn alles was sich von Gott als von dem ewigen gu- te abwendet/ das ist vnd mus notwen- dig böse seyn. Vnnd dis abwenden ist des Teuffels vnd des Menschen Fall/ vnd daher ist die Sünde kommen/ vnd auff alle Menschen geerbet vnnd fortge- pflantzet. Daraus ist nun offenbar/ daß vnser riseer H iiij
Chriſto im Leben folgen. vnd Laſter behafftet iſt/ welches allesdes Teuffels Werck/ Vnart vnd Ei- genſchafft im fleiſchlichen natuͤrlichen Menſchen iſt ſonderlich der boͤſe wille des Menſchen. Denn aus dem boͤſenVrſprung der ſuͤndẽ. Willen koͤmpt alle Suͤnde. Were kein boͤſer Wille/ es geſchehe nimmermehr keine Suͤnde. Das iſt aber der boͤſeBoͤſer Wille. Wille/ der ſich von Gott vnnd ſeinen Willen abwendet. Denn alles was ſich von Gott als von dem ewigen gu- te abwendet/ das iſt vnd mus notwen- dig boͤſe ſeyn. Vnnd dis abwenden iſt des Teuffels vnd des Menſchen Fall/ vñ daher iſt die Suͤnde kom̃en/ vñ auff alle Menſchen geerbet vnnd fortge- pflantzet. Daraus iſt nun offenbar/ daß vnſer riſeer H iiij
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Chriſto im Leben folgen.
vnd Laſter behafftet iſt/ welches alles
des Teuffels Werck/ Vnart vnd Ei-
genſchafft im fleiſchlichen natuͤrlichen
Menſchen iſt ſonderlich der boͤſe wille
des Menſchen. Denn aus dem boͤſen
Willen koͤmpt alle Suͤnde. Were kein
boͤſer Wille/ es geſchehe nimmermehr
keine Suͤnde. Das iſt aber der boͤſe
Wille/ der ſich von Gott vnnd ſeinen
Willen abwendet. Denn alles was
ſich von Gott als von dem ewigen gu-
te abwendet/ das iſt vnd mus notwen-
dig boͤſe ſeyn. Vnnd dis abwenden iſt
des Teuffels vnd des Menſchen Fall/
vñ daher iſt die Suͤnde kom̃en/ vñ auff
alle Menſchen geerbet vnnd fortge-
pflantzet.
Vrſprung
der ſuͤndẽ.
Boͤſer
Wille.
Daraus iſt nun offenbar/ daß vnſer
Fleiſch vnd Blut von Natur mit des
Teuffels Vnart/ vñ vnſer fleiſchlicher
Wille mit des Sathans Boßheit ver-
gifftet iſt/ Als mit Luͤgen/ Hoffart/ boͤ-
ſer Luſt/ vnd aller Vntugend ſo wider
Gott ſeyn. Vmb welcher boͤſen Vn-
art willen der Herꝛ Chriſtus die Pha-
riſeer
Tenffels
Vnart in
den Vnbe-
kerten.
H iiij
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Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/125>, abgerufen am 22.07.2024. |