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Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708.

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Etliche Briefe.
in der Welt durchkommen: Der ist das
rechte Geld/ mit dem man sich ernehren
kan. Jch versichere euch/ wenn ihr die-
ses Geld/ Christum JEsum/ habet/ so
wird der Kasten eures Hertzens voll wer-
den. Jhr erlanget aber dieses schöne
Kleinod durch wahres und andächti-
ges Gebeth. Glaubet nur/ ich kan euch
dis nicht sagen/ wie man sich freuet/
wenn man Christum hat. Ach bittet
doch ja GOtt/ daß ihr nach seinem Wil-
len lebet/ und daß er euch denn zu Lohn
gebe das edle Kleinod Christum. Mein
lieber Freund/ wenn ihr den (Christum)
habt/ so brauchet ihr kein Geld mehr/
sondern er ist ja das rechte Geld; und
GOtt versorget ja ohne dem alle Men-
schen/ so wird er euch ja/ wenn ihr ihm
von Hertzen dienet/ noch vielmehr väter-
lich versorgen. Darum setzt nur euer
Vertrauen auf GOtt/ thut nur so/ als
wenn GOtt euer eintziger und liebster
Vater wäre/ und kein Mensch mehr in
der Welt wäre/ der mit euch etwas zu

thun

Etliche Briefe.
in der Welt durchkommen: Der iſt das
rechte Geld/ mit dem man ſich ernehren
kan. Jch verſichere euch/ wenn ihr die-
ſes Geld/ Chriſtum JEſum/ habet/ ſo
wird der Kaſten eures Hertzens voll wer-
den. Jhr erlanget aber dieſes ſchoͤne
Kleinod durch wahres und andaͤchti-
ges Gebeth. Glaubet nur/ ich kan euch
dis nicht ſagen/ wie man ſich freuet/
wenn man Chriſtum hat. Ach bittet
doch ja GOtt/ daß ihr nach ſeinem Wil-
len lebet/ und daß er euch denn zu Lohn
gebe das edle Kleinod Chriſtum. Mein
lieber Freund/ wenn ihr den (Chriſtum)
habt/ ſo brauchet ihr kein Geld mehr/
ſondern er iſt ja das rechte Geld; und
GOtt verſorget ja ohne dem alle Men-
ſchen/ ſo wird er euch ja/ wenn ihr ihm
von Hertzen dienet/ noch vielmehr vaͤter-
lich verſorgen. Darum ſetzt nur euer
Vertrauen auf GOtt/ thut nur ſo/ als
wenn GOtt euer eintziger und liebſter
Vater waͤre/ und kein Menſch mehr in
der Welt waͤre/ der mit euch etwas zu

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[140/0166] Etliche Briefe. in der Welt durchkommen: Der iſt das rechte Geld/ mit dem man ſich ernehren kan. Jch verſichere euch/ wenn ihr die- ſes Geld/ Chriſtum JEſum/ habet/ ſo wird der Kaſten eures Hertzens voll wer- den. Jhr erlanget aber dieſes ſchoͤne Kleinod durch wahres und andaͤchti- ges Gebeth. Glaubet nur/ ich kan euch dis nicht ſagen/ wie man ſich freuet/ wenn man Chriſtum hat. Ach bittet doch ja GOtt/ daß ihr nach ſeinem Wil- len lebet/ und daß er euch denn zu Lohn gebe das edle Kleinod Chriſtum. Mein lieber Freund/ wenn ihr den (Chriſtum) habt/ ſo brauchet ihr kein Geld mehr/ ſondern er iſt ja das rechte Geld; und GOtt verſorget ja ohne dem alle Men- ſchen/ ſo wird er euch ja/ wenn ihr ihm von Hertzen dienet/ noch vielmehr vaͤter- lich verſorgen. Darum ſetzt nur euer Vertrauen auf GOtt/ thut nur ſo/ als wenn GOtt euer eintziger und liebſter Vater waͤre/ und kein Menſch mehr in der Welt waͤre/ der mit euch etwas zu thun

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Zitationshilfe: Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arends_exter_1708/166>, abgerufen am 24.11.2024.