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Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708.

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Wahres Christenth. C. VIII.
uns den Reichthum seiner Gnade nicht
vor die Augen/ sondern es ligt nur an
unserer Seiten/ daß wir die Gnade
GOttes nicht annehmen wollen/ und
sie nur von uns stossen.

Ach lasset uns doch die Gnade GOt-
tes ja wohl bedencken/ wohl in acht neh-
men und auch recht erwegen/ und auch
uns dahin bestreben/ daß wir die-
selbe Gnade GOttes wohl annehmen/
und zwar bald: Denn wir wissen nicht/
wie lange wir leben/ daß wir die Busse
auffschieben könten auf das Alter/ oder
auf andere Zeit; GOtt kann uns bald
weg nehmen aus dieser Zeit.

Wenn wir denn nun nicht fertig seyn
abzuscheiden/ wie werden wir bestehen
können vor dem grossen Richter/ wenn
er uns wird besehen wollen/ als die da
Gäste des Himmels seyn solten? Wird
er nicht zu uns sprechen: Gehet von mir
ihr mit dem Kleide Christi unangezoge-
ne Gäste/ gehet von mir zu eurem Gast
dem Satan/ ich begehre euch nicht.

Dar-

Wahres Chriſtenth. C. VIII.
uns den Reichthum ſeiner Gnade nicht
vor die Augen/ ſondern es ligt nur an
unſerer Seiten/ daß wir die Gnade
GOttes nicht annehmen wollen/ und
ſie nur von uns ſtoſſen.

Ach laſſet uns doch die Gnade GOt-
tes ja wohl bedencken/ wohl in acht neh-
men und auch recht erwegen/ und auch
uns dahin beſtreben/ daß wir die-
ſelbe Gnade GOttes wohl annehmen/
und zwar bald: Denn wir wiſſen nicht/
wie lange wir leben/ daß wir die Buſſe
auffſchieben koͤnten auf das Alter/ oder
auf andere Zeit; GOtt kann uns bald
weg nehmen aus dieſer Zeit.

Wenn wir denn nun nicht fertig ſeyn
abzuſcheiden/ wie werden wir beſtehen
koͤnnen vor dem groſſen Richter/ wenn
er uns wird beſehen wollen/ als die da
Gaͤſte des Himmels ſeyn ſolten? Wird
er nicht zu uns ſprechen: Gehet von mir
ihr mit dem Kleide Chriſti unangezoge-
ne Gaͤſte/ gehet von mir zu eurem Gaſt
dem Satan/ ich begehre euch nicht.

Dar-
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[114/0140] Wahres Chriſtenth. C. VIII. uns den Reichthum ſeiner Gnade nicht vor die Augen/ ſondern es ligt nur an unſerer Seiten/ daß wir die Gnade GOttes nicht annehmen wollen/ und ſie nur von uns ſtoſſen. Ach laſſet uns doch die Gnade GOt- tes ja wohl bedencken/ wohl in acht neh- men und auch recht erwegen/ und auch uns dahin beſtreben/ daß wir die- ſelbe Gnade GOttes wohl annehmen/ und zwar bald: Denn wir wiſſen nicht/ wie lange wir leben/ daß wir die Buſſe auffſchieben koͤnten auf das Alter/ oder auf andere Zeit; GOtt kann uns bald weg nehmen aus dieſer Zeit. Wenn wir denn nun nicht fertig ſeyn abzuſcheiden/ wie werden wir beſtehen koͤnnen vor dem groſſen Richter/ wenn er uns wird beſehen wollen/ als die da Gaͤſte des Himmels ſeyn ſolten? Wird er nicht zu uns ſprechen: Gehet von mir ihr mit dem Kleide Chriſti unangezoge- ne Gaͤſte/ gehet von mir zu eurem Gaſt dem Satan/ ich begehre euch nicht. Dar-

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Zitationshilfe: Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arends_exter_1708/140>, abgerufen am 24.11.2024.