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Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708.

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Wahres Christenth. C. V.
auf dem Wege mit seinem Heer/ die
Seele einzunehmen; Welche Seele
nun gleich aufwachet/ die ist wohl dran:
Denn wenn nun der Teufel will kom-
men/ oder wenn er kommet/ sie (die See-
le) gantz in seiner Macht zu haben/ so
steht sie schon wider den Riß/ und strei-
tet denn so lange/ bis sie gewinnet.

Und denn hütet sie (eine rechtschaffe-
ne Seele) sich vor dem Sünden-
Schlaff so/ als vor der Höllen: Denn
sie befürchtet/ der Teufel würde sie wie-
der einnehmen/ und sie also zur Höllen
bringen.

Sie dencket offt an die Worte/
1. Cor. 16, 13. Wachet/ stehet im
Glauben/ seyd männlich und seyd
starck.
Ja sie erkennet/ daß diese Wor-
te/ die hier Paulus sagt/ merckwürdig
sind/ daß/ da er erst sage: wachet! er
auch ferner spricht: seyd männlich
und seyd starck.
Welche Wach-
samkeit auch einen Kampf erfordere.

Ja sie gedencket ferner/ wenn eine

Seele

Wahres Chriſtenth. C. V.
auf dem Wege mit ſeinem Heer/ die
Seele einzunehmen; Welche Seele
nun gleich aufwachet/ die iſt wohl dran:
Denn wenn nun der Teufel will kom-
men/ oder wenn er kommet/ ſie (die See-
le) gantz in ſeiner Macht zu haben/ ſo
ſteht ſie ſchon wider den Riß/ und ſtrei-
tet denn ſo lange/ bis ſie gewinnet.

Und denn huͤtet ſie (eine rechtſchaffe-
ne Seele) ſich vor dem Suͤnden-
Schlaff ſo/ als vor der Hoͤllen: Denn
ſie befuͤrchtet/ der Teufel wuͤrde ſie wie-
der einnehmen/ und ſie alſo zur Hoͤllen
bringen.

Sie dencket offt an die Worte/
1. Cor. 16, 13. Wachet/ ſtehet im
Glauben/ ſeyd maͤnnlich und ſeyd
ſtarck.
Ja ſie erkennet/ daß dieſe Wor-
te/ die hier Paulus ſagt/ merckwuͤrdig
ſind/ daß/ da er erſt ſage: wachet! er
auch ferner ſpricht: ſeyd maͤnnlich
und ſeyd ſtarck.
Welche Wach-
ſamkeit auch einen Kampf erfordere.

Ja ſie gedencket ferner/ wenn eine

Seele
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[90/0116] Wahres Chriſtenth. C. V. auf dem Wege mit ſeinem Heer/ die Seele einzunehmen; Welche Seele nun gleich aufwachet/ die iſt wohl dran: Denn wenn nun der Teufel will kom- men/ oder wenn er kommet/ ſie (die See- le) gantz in ſeiner Macht zu haben/ ſo ſteht ſie ſchon wider den Riß/ und ſtrei- tet denn ſo lange/ bis ſie gewinnet. Und denn huͤtet ſie (eine rechtſchaffe- ne Seele) ſich vor dem Suͤnden- Schlaff ſo/ als vor der Hoͤllen: Denn ſie befuͤrchtet/ der Teufel wuͤrde ſie wie- der einnehmen/ und ſie alſo zur Hoͤllen bringen. Sie dencket offt an die Worte/ 1. Cor. 16, 13. Wachet/ ſtehet im Glauben/ ſeyd maͤnnlich und ſeyd ſtarck. Ja ſie erkennet/ daß dieſe Wor- te/ die hier Paulus ſagt/ merckwuͤrdig ſind/ daß/ da er erſt ſage: wachet! er auch ferner ſpricht: ſeyd maͤnnlich und ſeyd ſtarck. Welche Wach- ſamkeit auch einen Kampf erfordere. Ja ſie gedencket ferner/ wenn eine Seele

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Zitationshilfe: Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arends_exter_1708/116>, abgerufen am 22.11.2024.