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Anzengruber, Ludwig: Der G'wissenswurm. Wien, 1874.

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Rosl. Aber Bauer!
Grillhofer. Sei stad, Rosl, es muß sein, hätt sonst kein
Ruh und kein Rast. 'm Wastl sag, thät mer leid, aber er
konn sei Derndl hizt neamer begleiten, muß hoam bleiben,
weil ma net wißen kann, was leicht no wird oder g'schiecht.
Und hizt thu Dich um, richt' mer mein Rock und mein Hut
und n'Schoofpelz konnst mer a af'n Wagen werfen, für dö
Nacht etwa.
Rosl. Aber ....
Grillhofer. Geh zu und thu wie ich sag!
(Rosl ab.)
Achte Scene.
Vorige ohne Rosl.
Grillhofer (kehrt zurück und will den Kopfpolster von der Bank nehmen).
Dusterer (stürzt herzu und faßt an dem andern Ende an). J trag'n
schon!
Grillhofer (zerrt ihn an sich). Laß los?
Dusterer. Aber Schwoger. (Zerrt den Polster an sich.)
Grillhofer. Rühr' mir a nix Meinig's mehr. (Zerrt ihn zurück.)
Dusterer (läßt den Polster fahren und will den Arm Grillhofers fassen).
Schwoger -- laß reden.
Grillhofer (deckt sich mit dem Polster gegen jede Berührung des zudringlich
werdenden Dusterer).
Mir hab'n ausg'redt; alsdann dö Magda-
len lebt, lebt's nöt? Erzlugner!! Is die Höll a drei Stund
von da an der kahlen Lehnten? Is dort die Höll, Erzlugner!
Dusterer (ist ihm bis zur Hausthüre gefolgt). Grillhofer! (Faßt ihn
am Rockzipfel.)
Grillhofer (zornig). Erzlugner!! (Stülpt ihm den Polster auf den
Kopf, wird dadurch frei und verschwindet unter der Hausthüre.)
Neunte Scene.
Vorige ohne Grillhofer.
Leonhardt (gutmüthig). Teufi, is der Grillhofer schichti word'n!
No mach der nix d'raus, kimm mit, zahl ich Dir a Glasl.

(zeigt das erhaltene Geld.) Schau, wie der Wachholder blüht!

Rosl. Aber Bauer!
Grillhofer. Sei ſtad, Rosl, es muß ſein, hätt ſonſt kein
Ruh und kein Raſt. ’m Waſtl ſag, thät mer leid, aber er
konn ſei Derndl hizt neamer begleiten, muß hoam bleiben,
weil ma net wißen kann, was leicht no wird oder g’ſchiecht.
Und hizt thu Dich um, richt’ mer mein Rock und mein Hut
und n’Schoofpelz konnſt mer a af’n Wagen werfen, für dö
Nacht etwa.
Rosl. Aber ....
Grillhofer. Geh zu und thu wie ich ſag!
(Rosl ab.)
Achte Scene.
Vorige ohne Rosl.
Grillhofer (kehrt zurück und will den Kopfpolſter von der Bank nehmen).
Duſterer (ſtürzt herzu und faßt an dem andern Ende an). J trag’n
ſchon!
Grillhofer (zerrt ihn an ſich). Laß los?
Duſterer. Aber Schwoger. (Zerrt den Polſter an ſich.)
Grillhofer. Rühr’ mir a nix Meinig’s mehr. (Zerrt ihn zurück.)
Duſterer (läßt den Polſter fahren und will den Arm Grillhofers faſſen).
Schwoger — laß reden.
Grillhofer (deckt ſich mit dem Polſter gegen jede Berührung des zudringlich
werdenden Duſterer).
Mir hab’n ausg’redt; alsdann dö Magda-
len lebt, lebt’s nöt? Erzlugner!! Is die Höll a drei Stund
von da an der kahlen Lehnten? Is dort die Höll, Erzlugner!
Duſterer (iſt ihm bis zur Hausthüre gefolgt). Grillhofer! (Faßt ihn
am Rockzipfel.)
Grillhofer (zornig). Erzlugner!! (Stülpt ihm den Polſter auf den
Kopf, wird dadurch frei und verſchwindet unter der Hausthüre.)
Neunte Scene.
Vorige ohne Grillhofer.
Leonhardt (gutmüthig). Teufi, is der Grillhofer ſchichti word’n!
No mach der nix d’raus, kimm mit, zahl ich Dir a Glasl.

(zeigt das erhaltene Geld.) Schau, wie der Wachholder blüht!

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[43/0051] Rosl. Aber Bauer! Grillhofer. Sei ſtad, Rosl, es muß ſein, hätt ſonſt kein Ruh und kein Raſt. ’m Waſtl ſag, thät mer leid, aber er konn ſei Derndl hizt neamer begleiten, muß hoam bleiben, weil ma net wißen kann, was leicht no wird oder g’ſchiecht. Und hizt thu Dich um, richt’ mer mein Rock und mein Hut und n’Schoofpelz konnſt mer a af’n Wagen werfen, für dö Nacht etwa. Rosl. Aber .... Grillhofer. Geh zu und thu wie ich ſag! (Rosl ab.) Achte Scene. Vorige ohne Rosl. Grillhofer (kehrt zurück und will den Kopfpolſter von der Bank nehmen). Duſterer (ſtürzt herzu und faßt an dem andern Ende an). J trag’n ſchon! Grillhofer (zerrt ihn an ſich). Laß los? Duſterer. Aber Schwoger. (Zerrt den Polſter an ſich.) Grillhofer. Rühr’ mir a nix Meinig’s mehr. (Zerrt ihn zurück.) Duſterer (läßt den Polſter fahren und will den Arm Grillhofers faſſen). Schwoger — laß reden. Grillhofer (deckt ſich mit dem Polſter gegen jede Berührung des zudringlich werdenden Duſterer). Mir hab’n ausg’redt; alsdann dö Magda- len lebt, lebt’s nöt? Erzlugner!! Is die Höll a drei Stund von da an der kahlen Lehnten? Is dort die Höll, Erzlugner! Duſterer (iſt ihm bis zur Hausthüre gefolgt). Grillhofer! (Faßt ihn am Rockzipfel.) Grillhofer (zornig). Erzlugner!! (Stülpt ihm den Polſter auf den Kopf, wird dadurch frei und verſchwindet unter der Hausthüre.) Neunte Scene. Vorige ohne Grillhofer. Leonhardt (gutmüthig). Teufi, is der Grillhofer ſchichti word’n! No mach der nix d’raus, kimm mit, zahl ich Dir a Glasl. (zeigt das erhaltene Geld.) Schau, wie der Wachholder blüht!

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Zitationshilfe: Anzengruber, Ludwig: Der G'wissenswurm. Wien, 1874, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anzengruber_gwissenswurm_1874/51>, abgerufen am 21.11.2024.