und nichts kann ihn entschuldigen, weder Armut und Not, noch Kinderreichtum und Krankheit, am wenigsten aber Bequemlich- keit und Opferscheu. Auch du, christlicher Vater, darfst niemals zulassen, beistimmen oder mitwirken, daß so etwas von deiner Frau getan wird oder von Aerzten ge- schieht. Gottes Gebot und die Kirche tre- ten mit allem Ernste für das Kind und seine Rechte ein.
Ueber die Pflege und Wartung des neugeborenen Kindes findest du, christliche Mutter, wenn es nötig ist. Belehrung beim Arzte oder andern erfahrenen Personen. Deine Mutterliebe wird dich antreiben, keine Opfer zu scheuen, wie ein Schutzengel dein Kind zu überwachen, damit es nicht durch Feuer, Wasser, Messer, Gift usw. Schaden leide. Laß das Kind nicht bei dir in demselben Bette schlafen, um der Ge- fahr der Erstickung vorzubeugen. Verab- reiche ihm die gesündeste Nahrung, die die Natur selbst ihm bestimmt hat. Ueberlaß die ganze Sorge für das Kind nicht solchen, die selber noch Kinder sind. Verwöhne dein Kind nicht durch übermäßigen Schlaf, häufiges Naschen von Süßigkeiten, sondern leite es von früh auf zur Entsagung und Ueberwindung an. Gib auch Kindern niemals geistige Getränke. Halte bei den Mädchen auf eine ehrbare, Gesund- heit und Wachstum nicht schädigende
und nichts kann ihn entschuldigen, weder Armut und Not, noch Kinderreichtum und Krankheit, am wenigsten aber Bequemlich- keit und Opferscheu. Auch du, christlicher Vater, darfst niemals zulassen, beistimmen oder mitwirken, daß so etwas von deiner Frau getan wird oder von Aerzten ge- schieht. Gottes Gebot und die Kirche tre- ten mit allem Ernste für das Kind und seine Rechte ein.
Ueber die Pflege und Wartung des neugeborenen Kindes findest du, christliche Mutter, wenn es nötig ist. Belehrung beim Arzte oder andern erfahrenen Personen. Deine Mutterliebe wird dich antreiben, keine Opfer zu scheuen, wie ein Schutzengel dein Kind zu überwachen, damit es nicht durch Feuer, Wasser, Messer, Gift usw. Schaden leide. Laß das Kind nicht bei dir in demselben Bette schlafen, um der Ge- fahr der Erstickung vorzubeugen. Verab- reiche ihm die gesündeste Nahrung, die die Natur selbst ihm bestimmt hat. Ueberlaß die ganze Sorge für das Kind nicht solchen, die selber noch Kinder sind. Verwöhne dein Kind nicht durch übermäßigen Schlaf, häufiges Naschen von Süßigkeiten, sondern leite es von früh auf zur Entsagung und Ueberwindung an. Gib auch Kindern niemals geistige Getränke. Halte bei den Mädchen auf eine ehrbare, Gesund- heit und Wachstum nicht schädigende
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und nichts kann ihn entschuldigen, weder
Armut und Not, noch Kinderreichtum und
Krankheit, am wenigsten aber Bequemlich-
keit und Opferscheu. Auch du, christlicher
Vater, darfst niemals zulassen, beistimmen
oder mitwirken, daß so etwas von deiner
Frau getan wird oder von Aerzten ge-
schieht. Gottes Gebot und die Kirche tre-
ten mit allem Ernste für das Kind und
seine Rechte ein.
Ueber die Pflege und Wartung des
neugeborenen Kindes findest du, christliche
Mutter, wenn es nötig ist. Belehrung beim
Arzte oder andern erfahrenen Personen.
Deine Mutterliebe wird dich antreiben,
keine Opfer zu scheuen, wie ein Schutzengel
dein Kind zu überwachen, damit es nicht
durch Feuer, Wasser, Messer, Gift usw.
Schaden leide. Laß das Kind nicht bei dir
in demselben Bette schlafen, um der Ge-
fahr der Erstickung vorzubeugen. Verab-
reiche ihm die gesündeste Nahrung, die die
Natur selbst ihm bestimmt hat. Ueberlaß
die ganze Sorge für das Kind nicht solchen,
die selber noch Kinder sind. Verwöhne
dein Kind nicht durch übermäßigen Schlaf,
häufiges Naschen von Süßigkeiten, sondern
leite es von früh auf zur Entsagung und
Ueberwindung an. Gib auch Kindern
niemals geistige Getränke. Halte
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Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/279>, abgerufen am 25.11.2024.
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