gen die eheliche Treue und Keuschheit ver- leite. HartnäckigeVerweigerungdes ehelichen Gehorsams aus Laune, Trotz oder Bequemlichkeit, aus Furcht vor den Be- schwerden und Gefahren des Kindersegens, ist schwere Sünde. Der Ehestand ist ein Wehestand, und was manche Eheleute vor der Ehe als den Himmel auf Erden an- sahen, wird für sie vielfach später zu einer Quelle bitterer Enttäuschungen und hel- denmütiger Opfer.
Ferner legt Gott euch die heilige Pflicht auf, euren Stand nicht zumißbrauchen. Dem Rechte des Ehestandes müßt ihr so nachkommen, wie es dem Zwecke eures Standes und den Absichten Gottes bei sei- ner Einsetzung entspricht. Eheleute, die anders handeln, begehen, wie die heilige Schrift sagt, eine verabscheuungswürdige Tat, die Gott schon mit plötzlichem Tode gestraft hat. Sie machen die Quelle des Lebens zum Grab, und weil sie den Segen Gottes nicht wollen, wird seine Strafe sie treffen. Der Erzengel Raphael sprach zum jungen Tobias: "Diejenigen, die ihren Ehestand so antreten, daß sie Gott von sich und ihrem Geiste verbannen, um ihrer Begierde zu frönen wie unvernünftige Tiere, die keinen Verstand haben, über diese hat der böse Geist Gewalt." (Tob. 6, 17.) Bedenkt, daß ihr am Tage des Gerichtes zur Rechenschaft gezogen werdet über die
gen die eheliche Treue und Keuschheit ver- leite. HartnäckigeVerweigerungdes ehelichen Gehorsams aus Laune, Trotz oder Bequemlichkeit, aus Furcht vor den Be- schwerden und Gefahren des Kindersegens, ist schwere Sünde. Der Ehestand ist ein Wehestand, und was manche Eheleute vor der Ehe als den Himmel auf Erden an- sahen, wird für sie vielfach später zu einer Quelle bitterer Enttäuschungen und hel- denmütiger Opfer.
Ferner legt Gott euch die heilige Pflicht auf, euren Stand nicht zumißbrauchen. Dem Rechte des Ehestandes müßt ihr so nachkommen, wie es dem Zwecke eures Standes und den Absichten Gottes bei sei- ner Einsetzung entspricht. Eheleute, die anders handeln, begehen, wie die heilige Schrift sagt, eine verabscheuungswürdige Tat, die Gott schon mit plötzlichem Tode gestraft hat. Sie machen die Quelle des Lebens zum Grab, und weil sie den Segen Gottes nicht wollen, wird seine Strafe sie treffen. Der Erzengel Raphael sprach zum jungen Tobias: „Diejenigen, die ihren Ehestand so antreten, daß sie Gott von sich und ihrem Geiste verbannen, um ihrer Begierde zu frönen wie unvernünftige Tiere, die keinen Verstand haben, über diese hat der böse Geist Gewalt.“ (Tob. 6, 17.) Bedenkt, daß ihr am Tage des Gerichtes zur Rechenschaft gezogen werdet über die
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gen die eheliche Treue und Keuschheit ver-
leite. Hartnäckige Verweigerung des
ehelichen Gehorsams aus Laune, Trotz
oder Bequemlichkeit, aus Furcht vor den Be-
schwerden und Gefahren des Kindersegens,
ist schwere Sünde. Der Ehestand ist ein
Wehestand, und was manche Eheleute vor
der Ehe als den Himmel auf Erden an-
sahen, wird für sie vielfach später zu einer
Quelle bitterer Enttäuschungen und hel-
denmütiger Opfer.
Ferner legt Gott euch die heilige Pflicht
auf, euren Stand nicht zu mißbrauchen.
Dem Rechte des Ehestandes müßt ihr so
nachkommen, wie es dem Zwecke eures
Standes und den Absichten Gottes bei sei-
ner Einsetzung entspricht. Eheleute, die
anders handeln, begehen, wie die heilige
Schrift sagt, eine verabscheuungswürdige
Tat, die Gott schon mit plötzlichem Tode
gestraft hat. Sie machen die Quelle des
Lebens zum Grab, und weil sie den Segen
Gottes nicht wollen, wird seine Strafe sie
treffen. Der Erzengel Raphael sprach zum
jungen Tobias: „Diejenigen, die ihren
Ehestand so antreten, daß sie Gott von sich
und ihrem Geiste verbannen, um ihrer
Begierde zu frönen wie unvernünftige
Tiere, die keinen Verstand haben, über diese
hat der böse Geist Gewalt.“ (Tob. 6, 17.)
Bedenkt, daß ihr am Tage des Gerichtes
zur Rechenschaft gezogen werdet über die
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Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/271>, abgerufen am 25.11.2024.
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