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Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921.

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des Weib, ledig oder verheiratet, ist Ehe-
bruch im Herzen. Dasselbe gilt von un-
keuschen Berührungen, leidenschaftlichen
Umarmungen, widernatürlichen Sünden
mit sich allein, mit Personen desselben Ge-
schlechtes oder mit unvernünftigen Ge-
schöpfen. Vergiß nie das Wort des
Apostels: "Täuschet euch nicht, weder Un-
züchtige, noch Ehebrecher werden das Reich
Gottes besitzen."
(1. Kor. 6, 9, 10.)

Bleibe treu deiner Frau! Warum?
Du hast es versprochen.
Der Ring an
deinem Finger erinnert dich an das hei-
lige Gelöbnis, das du am Altare in die
Hand deiner Frau abgelegt hast. Wolltest
du dieses Gelöbnis brechen? Deine Un-
treue wäre ein schmählicher Wortbruch,
eine himmelschreiende Ungerechtigkeit ge-
gen deine Frau. Auf seinen Trauring
zeigend, pflegte der heilige König Ludwig
zu sagen: "Außer diesem Ringe kenne ich
keine Liebe."
Rührend schön ist auch das
Wort Ludwigs, des Gemahls der heiligen
Elisabeth von Thüringen. "Wahrhaftig",
rief er einst einer Verführerin zu, "wenn
der Ehebruch auch keine Sünde vor Gott
und keine Schande vor den Menschen wäre,
so würde ich doch meiner lieben Elisabeth
zulieb mich davon enthalten, um sie nicht
zu betrüben und im Gemüte irre zu
machen."
So mußt auch du allzeit sprechen.

Bleibe treu deiner Frau! Denke an

des Weib, ledig oder verheiratet, ist Ehe-
bruch im Herzen. Dasselbe gilt von un-
keuschen Berührungen, leidenschaftlichen
Umarmungen, widernatürlichen Sünden
mit sich allein, mit Personen desselben Ge-
schlechtes oder mit unvernünftigen Ge-
schöpfen. Vergiß nie das Wort des
Apostels: „Täuschet euch nicht, weder Un-
züchtige, noch Ehebrecher werden das Reich
Gottes besitzen.“
(1. Kor. 6, 9, 10.)

Bleibe treu deiner Frau! Warum?
Du hast es versprochen.
Der Ring an
deinem Finger erinnert dich an das hei-
lige Gelöbnis, das du am Altare in die
Hand deiner Frau abgelegt hast. Wolltest
du dieses Gelöbnis brechen? Deine Un-
treue wäre ein schmählicher Wortbruch,
eine himmelschreiende Ungerechtigkeit ge-
gen deine Frau. Auf seinen Trauring
zeigend, pflegte der heilige König Ludwig
zu sagen: „Außer diesem Ringe kenne ich
keine Liebe.“
Rührend schön ist auch das
Wort Ludwigs, des Gemahls der heiligen
Elisabeth von Thüringen. „Wahrhaftig“,
rief er einst einer Verführerin zu, „wenn
der Ehebruch auch keine Sünde vor Gott
und keine Schande vor den Menschen wäre,
so würde ich doch meiner lieben Elisabeth
zulieb mich davon enthalten, um sie nicht
zu betrüben und im Gemüte irre zu
machen.“
So mußt auch du allzeit sprechen.

Bleibe treu deiner Frau! Denke an

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[233/0234] des Weib, ledig oder verheiratet, ist Ehe- bruch im Herzen. Dasselbe gilt von un- keuschen Berührungen, leidenschaftlichen Umarmungen, widernatürlichen Sünden mit sich allein, mit Personen desselben Ge- schlechtes oder mit unvernünftigen Ge- schöpfen. Vergiß nie das Wort des Apostels: „Täuschet euch nicht, weder Un- züchtige, noch Ehebrecher werden das Reich Gottes besitzen.“ (1. Kor. 6, 9, 10.) Bleibe treu deiner Frau! Warum? Du hast es versprochen. Der Ring an deinem Finger erinnert dich an das hei- lige Gelöbnis, das du am Altare in die Hand deiner Frau abgelegt hast. Wolltest du dieses Gelöbnis brechen? Deine Un- treue wäre ein schmählicher Wortbruch, eine himmelschreiende Ungerechtigkeit ge- gen deine Frau. Auf seinen Trauring zeigend, pflegte der heilige König Ludwig zu sagen: „Außer diesem Ringe kenne ich keine Liebe.“ Rührend schön ist auch das Wort Ludwigs, des Gemahls der heiligen Elisabeth von Thüringen. „Wahrhaftig“, rief er einst einer Verführerin zu, „wenn der Ehebruch auch keine Sünde vor Gott und keine Schande vor den Menschen wäre, so würde ich doch meiner lieben Elisabeth zulieb mich davon enthalten, um sie nicht zu betrüben und im Gemüte irre zu machen.“ So mußt auch du allzeit sprechen. Bleibe treu deiner Frau! Denke an

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Zitationshilfe: Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/234>, abgerufen am 28.11.2024.