serer Zeit, um seine Ueberzeugung ver- treten und verteidigen zu können und sich durch die sogenannten religiösen Schlag- wörter nicht irre machen zu lassen! Mit dem heiligen Paulus sollst du sprechen kön- nen: "Ich weiß, wem ich geglaubt habe." (2. Tim. 1, 12.) Nur mit der Unwissenheit und dem Vorurteil steht der Glaube im Widerspruch: wahre Wissenschaft führt zum Glauben. Wohne darum gerne der Pre- digt bei und höre aufmerksam das Wort Gottes an. Versäume keinen Sonntag die Predigt. "Der Glaube kommt vom Hören." (Röm. 10, 17.) Lies auch gern in guten Büchern und Zeitschriften. Sei womöglich Mitglied des Borromäusvereins oder der St. Josephs-Bücherbruderschaft oder sonst eines Vereins, der dir für wenig Geld gute Bücher verschafft.
Meide die freiwilligen Gefahren des Glaubens, vor allem denunnötigen Umgang mit glaubenslosen Menschen, die ihren Unglauben nicht für sich behalten, sondern durch Reden und Nörgeln, durch Hohn und Spott andere zu verführen suchen. Gar leicht bleibt etwas hängen, wenn du solche Reden mutwillig anhörst, zum wenigsten erkaltet deine Glaubens- freudigkeit, und die Keime der Zweifelsucht senken sich in dein Herz.
Gefahren des Glaubens sind auch glau- benslose Bücher und Zeitungen. Sie sind
serer Zeit, um seine Ueberzeugung ver- treten und verteidigen zu können und sich durch die sogenannten religiösen Schlag- wörter nicht irre machen zu lassen! Mit dem heiligen Paulus sollst du sprechen kön- nen: „Ich weiß, wem ich geglaubt habe.“ (2. Tim. 1, 12.) Nur mit der Unwissenheit und dem Vorurteil steht der Glaube im Widerspruch: wahre Wissenschaft führt zum Glauben. Wohne darum gerne der Pre- digt bei und höre aufmerksam das Wort Gottes an. Versäume keinen Sonntag die Predigt. „Der Glaube kommt vom Hören.“ (Röm. 10, 17.) Lies auch gern in guten Büchern und Zeitschriften. Sei womöglich Mitglied des Borromäusvereins oder der St. Josephs-Bücherbruderschaft oder sonst eines Vereins, der dir für wenig Geld gute Bücher verschafft.
Meide die freiwilligen Gefahren des Glaubens, vor allem denunnötigen Umgang mit glaubenslosen Menschen, die ihren Unglauben nicht für sich behalten, sondern durch Reden und Nörgeln, durch Hohn und Spott andere zu verführen suchen. Gar leicht bleibt etwas hängen, wenn du solche Reden mutwillig anhörst, zum wenigsten erkaltet deine Glaubens- freudigkeit, und die Keime der Zweifelsucht senken sich in dein Herz.
Gefahren des Glaubens sind auch glau- benslose Bücher und Zeitungen. Sie sind
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treten und verteidigen zu können und sich
durch die sogenannten religiösen Schlag-
wörter nicht irre machen zu lassen! Mit
dem heiligen Paulus sollst du sprechen kön-
nen: „Ich weiß, wem ich geglaubt habe.“
(2. Tim. 1, 12.) Nur mit der Unwissenheit
und dem Vorurteil steht der Glaube im
Widerspruch: wahre Wissenschaft führt zum
Glauben. Wohne darum gerne der Pre-
digt bei und höre aufmerksam das Wort
Gottes an. Versäume keinen Sonntag die
Predigt. „Der Glaube kommt vom Hören.“
(Röm. 10, 17.) Lies auch gern in guten
Büchern und Zeitschriften. Sei womöglich
Mitglied des Borromäusvereins oder der
St. Josephs-Bücherbruderschaft oder sonst
eines Vereins, der dir für wenig Geld
gute Bücher verschafft.
Meide die freiwilligen Gefahren des
Glaubens, vor allem den unnötigen
Umgang mit glaubenslosen Menschen, die
ihren Unglauben nicht für sich behalten,
sondern durch Reden und Nörgeln, durch
Hohn und Spott andere zu verführen
suchen. Gar leicht bleibt etwas hängen,
wenn du solche Reden mutwillig anhörst,
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Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/227>, abgerufen am 24.11.2024.
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