Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921.

Bild:
<< vorherige Seite

Fleisch und Blut, mit Gottheit und Mensch-
heit. Du hast es ja gesagt, als du bei der
Verheißung dieses heiligen Sakramentes
die Worte sprachest: "Mein Leib ist wahr-
haft eine Speise, und mein Blut ist wahr-
haft ein Trank"
, und bei der Einsetzung
desselben: "Dieses ist mein Leib! Dieses
ist mein Blut!"
Ich glaube dieses fest
und unerschütterlich. Darum bete ich dich
in diesem heiligen Sakramente in tiefster
Ehrfurcht an als meinen Gott und mein
höchstes Gut. Ich bete dich an wie die
Hirten im Stalle zu Bethlehem, wie die
heiligen drei Könige und deine heilige
Mutter dich angebetet haben. Mit dem
heiligen Thomas bekenne und rufe ich
aus: "Mein Herr und mein Gott!" und
mit den heiligen Engeln, die die Ehren-
wache bei deinem heiligen Sakramente
halten, möchte ich anbetend mein Antlitz
verhüllen und ohne Unterlaß rufen:
"Heilig, heilig, heilig! Gelobt sei ohne
Ende das heiligste Sakrament des Altars!"

Demut und Vertrauen.

O lieber Jesus, wie darf ich armer
sündiger Mensch es wagen, dich in mein
Herz aufzunehmen! Wer bist du, und wer
bin ich? Du bist der eingeborene Sohn
Gottes, der unendlich große Gott, der
Herr des Himmels und der Erde: ich ein
schwacher Mensch, ein undankbarer Sün-

Fleisch und Blut, mit Gottheit und Mensch-
heit. Du hast es ja gesagt, als du bei der
Verheißung dieses heiligen Sakramentes
die Worte sprachest: „Mein Leib ist wahr-
haft eine Speise, und mein Blut ist wahr-
haft ein Trank“
, und bei der Einsetzung
desselben: „Dieses ist mein Leib! Dieses
ist mein Blut!“
Ich glaube dieses fest
und unerschütterlich. Darum bete ich dich
in diesem heiligen Sakramente in tiefster
Ehrfurcht an als meinen Gott und mein
höchstes Gut. Ich bete dich an wie die
Hirten im Stalle zu Bethlehem, wie die
heiligen drei Könige und deine heilige
Mutter dich angebetet haben. Mit dem
heiligen Thomas bekenne und rufe ich
aus: „Mein Herr und mein Gott!“ und
mit den heiligen Engeln, die die Ehren-
wache bei deinem heiligen Sakramente
halten, möchte ich anbetend mein Antlitz
verhüllen und ohne Unterlaß rufen:
„Heilig, heilig, heilig! Gelobt sei ohne
Ende das heiligste Sakrament des Altars!“

Demut und Vertrauen.

O lieber Jesus, wie darf ich armer
sündiger Mensch es wagen, dich in mein
Herz aufzunehmen! Wer bist du, und wer
bin ich? Du bist der eingeborene Sohn
Gottes, der unendlich große Gott, der
Herr des Himmels und der Erde: ich ein
schwacher Mensch, ein undankbarer Sün-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div>
          <div>
            <div>
              <p><pb facs="#f0116" xml:id="F9_001_1921_pb0115_0001" n="115"/>
Fleisch und Blut, mit Gottheit und Mensch-<lb/>
heit. Du hast es ja gesagt, als du bei der<lb/>
Verheißung dieses heiligen Sakramentes<lb/>
die Worte sprachest: <q>&#x201E;Mein Leib ist wahr-<lb/>
haft eine Speise, und mein Blut ist wahr-<lb/>
haft ein Trank&#x201C;</q>, und bei der Einsetzung<lb/>
desselben: <q>&#x201E;Dieses ist mein Leib! Dieses<lb/>
ist mein Blut!&#x201C;</q> Ich glaube dieses fest<lb/>
und unerschütterlich. Darum bete ich dich<lb/>
in diesem heiligen Sakramente in tiefster<lb/>
Ehrfurcht an als meinen Gott und mein<lb/>
höchstes Gut. Ich bete dich an wie die<lb/>
Hirten im Stalle zu Bethlehem, wie die<lb/>
heiligen drei Könige und deine heilige<lb/>
Mutter dich angebetet haben. Mit dem<lb/>
heiligen Thomas bekenne und rufe ich<lb/>
aus: <q>&#x201E;Mein Herr und mein Gott!&#x201C;</q> und<lb/>
mit den heiligen Engeln, die die Ehren-<lb/>
wache bei deinem heiligen Sakramente<lb/>
halten, möchte ich anbetend mein Antlitz<lb/>
verhüllen und ohne Unterlaß rufen:<lb/><q>&#x201E;Heilig, heilig, heilig! Gelobt sei ohne<lb/>
Ende das heiligste Sakrament des Altars!&#x201C;</q></p>
            </div>
            <div>
              <head rendition="#c">Demut und Vertrauen.</head><lb/>
              <p>O lieber Jesus, wie darf ich armer<lb/>
sündiger Mensch es wagen, dich in mein<lb/>
Herz aufzunehmen! Wer bist du, und wer<lb/>
bin ich? Du bist der eingeborene Sohn<lb/>
Gottes, der unendlich große Gott, der<lb/>
Herr des Himmels und der Erde: ich ein<lb/>
schwacher Mensch, ein undankbarer Sün-<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[115/0116] Fleisch und Blut, mit Gottheit und Mensch- heit. Du hast es ja gesagt, als du bei der Verheißung dieses heiligen Sakramentes die Worte sprachest: „Mein Leib ist wahr- haft eine Speise, und mein Blut ist wahr- haft ein Trank“, und bei der Einsetzung desselben: „Dieses ist mein Leib! Dieses ist mein Blut!“ Ich glaube dieses fest und unerschütterlich. Darum bete ich dich in diesem heiligen Sakramente in tiefster Ehrfurcht an als meinen Gott und mein höchstes Gut. Ich bete dich an wie die Hirten im Stalle zu Bethlehem, wie die heiligen drei Könige und deine heilige Mutter dich angebetet haben. Mit dem heiligen Thomas bekenne und rufe ich aus: „Mein Herr und mein Gott!“ und mit den heiligen Engeln, die die Ehren- wache bei deinem heiligen Sakramente halten, möchte ich anbetend mein Antlitz verhüllen und ohne Unterlaß rufen: „Heilig, heilig, heilig! Gelobt sei ohne Ende das heiligste Sakrament des Altars!“ Demut und Vertrauen. O lieber Jesus, wie darf ich armer sündiger Mensch es wagen, dich in mein Herz aufzunehmen! Wer bist du, und wer bin ich? Du bist der eingeborene Sohn Gottes, der unendlich große Gott, der Herr des Himmels und der Erde: ich ein schwacher Mensch, ein undankbarer Sün-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/116
Zitationshilfe: Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/116>, abgerufen am 22.12.2024.