Aviso. Relation oder Zeitung. Wolfenbüttel, 1609.met vnd eingewirckten Goltstücken/ mit gelben Tafft gefuttert/ ein zuge- Die jüngst gemelte Türck. sein nicht abgefallene Christen/ sondern
Weilen der Klöstell mit tauffen der Jüden vnd Türck. bey S. Ste- Aus Prag/ von 28. Dito. Der Landtag hat noch kein ende/ wie dann noch wenig Puncten er- Zwischen den Schlesingern vnd Bremen wil sich auch ein zwipalt
Jn gehalter Audientz hat die Türck. Botschafft ein Credentzschrei- Frieden A iij
met vnd eingewirckten Goltstuͤcken/ mit gelben Tafft gefuttert/ ein zuge- Die juͤngst gemelte Tuͤrck. sein nicht abgefallene Christen/ sondern
Weilen der Kloͤstell mit tauffen der Juͤden vnd Tuͤrck. bey S. Ste- Aus Prag/ von 28. Dito. Der Landtag hat noch kein ende/ wie dann noch wenig Puncten er- Zwischen den Schlesingern vnd Bremen wil sich auch ein zwipalt
Jn gehalter Audientz hat die Tuͤrck. Botschafft ein Credentzschrei- Frieden A iij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0347"/> met vnd eingewirckten Goltstuͤcken/ mit gelben Tafft gefuttert/ ein zuge-<lb/> thane Laden/ darinnen Edelgestein sein sollen/ welches alles oͤffentlich von<lb/> dem Tuͤrcken vorher/ biß in J. Maytt. Zimmer/ alda J. Maytt. gestanden/<lb/> vnd mit in die ambt Cammera herauß gangen/ getragen worden/ jr anbrin-<lb/> gen ist noch vnbewust.</p><lb/> <p>Die juͤngst gemelte Tuͤrck. sein nicht abgefallene Christen/ sondern<lb/> geborne Tuͤrck. aber vor diesem von Christen gefangen worden/ haben etli-<lb/> che alhie studiert/ einer ist des Landgrauen von Leuchtenberg/ ein ander des<lb/> Rußwurmbß Seejung gewesen/ vnd hernach heimblich wieder in Tuͤrckey<lb/> kommen/ etc.</p><lb/> <p>Weilen der Kloͤstell mit tauffen der Juͤden vnd Tuͤrck. bey S. Ste-<lb/> ffen so ein gepreng hat/ so kan man es zu Horenahls auch/ wie man den ge-<lb/> stern ein junge Tuͤrck von 12. Jahren draussen getaufft/ die hat dem Predi-<lb/> canten den gantzen Catechismum außwendig vorgesagt/ vnd statliche Ge-<lb/> fattern gehabt.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#c">Aus Prag/ von 28. Dito.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Der Landtag hat noch kein ende/ wie dann noch wenig Puncten er-<lb/> lediget/ weiln theilß Stend selbsten wieder einander/ vnd gleichsamb ein zer-<lb/> trennung vnter jhnen erzeigen wil/ in dem die Stend den Stetten jhr Pri-<lb/> vilegia entgelten lassen/ vnd schier gar benemen wollen/ dahero dieselben die<lb/> Contribution nicht erlegen wollen/ Demnach aber die Stend sich vor die-<lb/> sem mit den Stetten verbunden/ mit einander fuͤr einen Man zustehen/<lb/> werden sie sich miteinander vergleichen muͤssen/ dann sie sonst ohn die Stett<lb/> nichts sein.</p><lb/> <p>Zwischen den Schlesingern vnd Bremen wil sich auch ein zwipalt<lb/> erzeigen/ dann als vor Jahren die Schlesinger (als jhr Land wegen der Po-<lb/> len vnd Tartern streiffung in gefahr gestanden) den Bremen jhr Privile-<lb/> gia originaliter vertrawter weise auffzuheben zugestellet/ vnd sie solche wie-<lb/> derumb abfordern/ man jhnen dieselbe nicht in original/ sondern vidimirte<lb/> Copien herauß geben wil/ dessen sie dann vbel zufrieden/ vnd sich vernemen<lb/> lassen/ da sie jhnen nicht erfolgen/ sich vnter eines andern protection zube-<lb/> geben</p><lb/> <p>Jn gehalter Audientz hat die Tuͤrck. Botschafft ein Credentzschrei-<lb/> ben vberreicht/ des inhalts was er handeln werde/ alles so krefftig sein sol/<lb/> als wann es durch Groß Tuͤrck. selbsten geschehen wehre/ der begert son-<lb/> sten das J. Maytt/ den getroffenen Frieden auff 20. Jahr ratificiren sol-<lb/> len/ lest sich auch vernehmen/ als wann er bey seinem Sold an ein ewigen<lb/> <fw type="sig" place="bottom">A iij</fw> <fw type="catch" place="bottom">Frieden</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0347]
met vnd eingewirckten Goltstuͤcken/ mit gelben Tafft gefuttert/ ein zuge-
thane Laden/ darinnen Edelgestein sein sollen/ welches alles oͤffentlich von
dem Tuͤrcken vorher/ biß in J. Maytt. Zimmer/ alda J. Maytt. gestanden/
vnd mit in die ambt Cammera herauß gangen/ getragen worden/ jr anbrin-
gen ist noch vnbewust.
Die juͤngst gemelte Tuͤrck. sein nicht abgefallene Christen/ sondern
geborne Tuͤrck. aber vor diesem von Christen gefangen worden/ haben etli-
che alhie studiert/ einer ist des Landgrauen von Leuchtenberg/ ein ander des
Rußwurmbß Seejung gewesen/ vnd hernach heimblich wieder in Tuͤrckey
kommen/ etc.
Weilen der Kloͤstell mit tauffen der Juͤden vnd Tuͤrck. bey S. Ste-
ffen so ein gepreng hat/ so kan man es zu Horenahls auch/ wie man den ge-
stern ein junge Tuͤrck von 12. Jahren draussen getaufft/ die hat dem Predi-
canten den gantzen Catechismum außwendig vorgesagt/ vnd statliche Ge-
fattern gehabt.
Aus Prag/ von 28. Dito.
Der Landtag hat noch kein ende/ wie dann noch wenig Puncten er-
lediget/ weiln theilß Stend selbsten wieder einander/ vnd gleichsamb ein zer-
trennung vnter jhnen erzeigen wil/ in dem die Stend den Stetten jhr Pri-
vilegia entgelten lassen/ vnd schier gar benemen wollen/ dahero dieselben die
Contribution nicht erlegen wollen/ Demnach aber die Stend sich vor die-
sem mit den Stetten verbunden/ mit einander fuͤr einen Man zustehen/
werden sie sich miteinander vergleichen muͤssen/ dann sie sonst ohn die Stett
nichts sein.
Zwischen den Schlesingern vnd Bremen wil sich auch ein zwipalt
erzeigen/ dann als vor Jahren die Schlesinger (als jhr Land wegen der Po-
len vnd Tartern streiffung in gefahr gestanden) den Bremen jhr Privile-
gia originaliter vertrawter weise auffzuheben zugestellet/ vnd sie solche wie-
derumb abfordern/ man jhnen dieselbe nicht in original/ sondern vidimirte
Copien herauß geben wil/ dessen sie dann vbel zufrieden/ vnd sich vernemen
lassen/ da sie jhnen nicht erfolgen/ sich vnter eines andern protection zube-
geben
Jn gehalter Audientz hat die Tuͤrck. Botschafft ein Credentzschrei-
ben vberreicht/ des inhalts was er handeln werde/ alles so krefftig sein sol/
als wann es durch Groß Tuͤrck. selbsten geschehen wehre/ der begert son-
sten das J. Maytt/ den getroffenen Frieden auff 20. Jahr ratificiren sol-
len/ lest sich auch vernehmen/ als wann er bey seinem Sold an ein ewigen
Frieden
A iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Thomas Gloning: Bereitstellung der Texttranskription
(2013-03-18T14:17:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
DFG-Projekt: Entstehung und Entwicklung der Zeitungssprache um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert. Tübingen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-03-18T14:17:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Hannover: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. GWLB Hannover, CIM 1/29)
(2013-06-05T14:17:31Z)
Stefanie Seim: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-03-18T14:17:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |