[Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628.1626. [Beginn Spaltensatz] S. L. G. V. E. H. Z. D. L. Der Durchsuchende. [Spaltenumbruch] 124. Die frucht anacardion oder Malakische hertz bonen. [Spaltenumbruch] Hertz und gehirn.[Ende Spaltensatz] Zu gleich mit dem gehirn durchsuchend es belohnen: Durchsuchend diese stück des leibes nenn ich mich/ Daß man mein eigenschafft mög kennen innerlich. Wann nun sein eigen hertz ein jeder erst durchsuchet/ Vnd dann seins gleichen sicht/ er dem gewiß nicht fluchet/ Sein sinn und sein gehirn dahin mit fleiß er wend/ Wie er mit nutzen bring die frucht zum guten end. [Beginn Spaltensatz]
J. C. V. B. Fein mit bequemligkeit baumwolle wärme bringet/Der Wärmende. [Spaltenumbruch] 125. Baumwolle wie fle wächst. [Spaltenumbruch] Mit bequemligkeit.[Ende Spaltensatz] Vnd wann die in dem leib/ alsdann sie ferner dringet: Drumb Wärmend ich mich nenn/ und mit bequemligkeit/ Dem fewr und inrer hitz allein zum underscheid. Bequemlich ist die wärm die allgemach angehet/ Vnd die uns Gottes geift mit sanfftem wind zuwehet/ Wir wol gewärmet seynd wann er recht bläset an/ Das fünckelein in uns zu gehen seine bahn. [Beginn Spaltensatz]
H. J. V. Z. Ein pflaumen reißlein zart im schledorn frisch gestossen/Der Erwartende. [Spaltenumbruch] 126. Ein pflaumen zweiglein auff einem schlehendorn. [Spaltenumbruch] Ein bessers.[Ende Spaltensatz] Verbessert dessen art/ draus wird gut obst genossen/ Vnd weil der schlehen stamm ein bessers/ pflaumen/ giebt/ Erwartend mir der Nahm ein bessers hoch geliebt/ Gott und dem nechsten dien/ und deines amptes warte/ Daß in dich mit gewinst/ die tugend sich einarte/ Wann du so Gott vertrawst/ er niemals dich verlest/ Mit nutzen auff jhn bawst/ und harrest auff das best. Der
1626. [Beginn Spaltensatz] S. L. G. V. E. H. Z. D. L. Der Durchſuchende. [Spaltenumbruch] 124. Die frucht anacardion oder Malakiſche hertz bonen. [Spaltenumbruch] Hertz und gehirn.[Ende Spaltensatz] Zu gleich mit dem gehirn durchſuchend es belohnen: Durchſuchend dieſe ſtuͤck des leibes nenn ich mich/ Daß man mein eigenſchafft moͤg kennen innerlich. Wann nun ſein eigen hertz ein jeder erſt durchſuchet/ Vnd dann ſeins gleichen ſicht/ er dem gewiß nicht fluchet/ Sein ſinn und ſein gehirn dahin mit fleiß er wend/ Wie er mit nutzen bring die frucht zum guten end. [Beginn Spaltensatz]
J. C. V. B. Fein mit bequemligkeit baumwolle waͤrme bringet/Der Waͤrmende. [Spaltenumbruch] 125. Baumwolle wie fle waͤchſt. [Spaltenumbruch] Mit bequemligkeit.[Ende Spaltensatz] Vnd wann die in dem leib/ alsdann ſie ferner dringet: Drumb Waͤrmend ich mich nenn/ und mit bequemligkeit/ Dem fewr und inrer hitz allein zum underſcheid. Bequemlich iſt die waͤrm die allgemach angehet/ Vnd die uns Gottes geift mit ſanfftem wind zuwehet/ Wir wol gewaͤrmet ſeynd wann er recht blaͤſet an/ Das fuͤnckelein in uns zu gehen ſeine bahn. [Beginn Spaltensatz]
H. J. V. Z. Ein pflaumen reißlein zart im ſchledorn friſch geſtoſſen/Der Erwartende. [Spaltenumbruch] 126. Ein pflaumen zweiglein auff einem ſchlehendorn. [Spaltenumbruch] Ein beſſers.[Ende Spaltensatz] Verbeſſert deſſen art/ draus wird gut obſt genoſſen/ Vnd weil der ſchlehen ſtamm ein beſſers/ pflaumen/ giebt/ Erwartend mir der Nahm ein beſſers hoch geliebt/ Gott und dem nechſten dien/ und deines amptes warte/ Daß in dich mit gewinſt/ die tugend ſich einarte/ Wann du ſo Gott vertrawſt/ er niemals dich verleſt/ Mit nutzen auff jhn bawſt/ und harreſt auff das beſt. Der
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Der Durchſuchende.
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Malakiſche hertz bonen.
Hertz und gehirn.
Dem hertzen aͤhnlich ſeynd recht die Malackſche bonen/
Zu gleich mit dem gehirn durchſuchend es belohnen:
Durchſuchend dieſe ſtuͤck des leibes nenn ich mich/
Daß man mein eigenſchafft moͤg kennen innerlich.
Wann nun ſein eigen hertz ein jeder erſt durchſuchet/
Vnd dann ſeins gleichen ſicht/ er dem gewiß nicht fluchet/
Sein ſinn und ſein gehirn dahin mit fleiß er wend/
Wie er mit nutzen bring die frucht zum guten end.
J. C. V. B.
Der Waͤrmende.
125.
Baumwolle wie fle waͤchſt.
Mit bequemligkeit.
Fein mit bequemligkeit baumwolle waͤrme bringet/
Vnd wann die in dem leib/ alsdann ſie ferner dringet:
Drumb Waͤrmend ich mich nenn/ und mit bequemligkeit/
Dem fewr und inrer hitz allein zum underſcheid.
Bequemlich iſt die waͤrm die allgemach angehet/
Vnd die uns Gottes geift mit ſanfftem wind zuwehet/
Wir wol gewaͤrmet ſeynd wann er recht blaͤſet an/
Das fuͤnckelein in uns zu gehen ſeine bahn.
H. J. V. Z.
Der Erwartende.
126.
Ein pflaumen zweiglein auff
einem ſchlehendorn.
Ein beſſers.
Ein pflaumen reißlein zart im ſchledorn friſch geſtoſſen/
Verbeſſert deſſen art/ draus wird gut obſt genoſſen/
Vnd weil der ſchlehen ſtamm ein beſſers/ pflaumen/ giebt/
Erwartend mir der Nahm ein beſſers hoch geliebt/
Gott und dem nechſten dien/ und deines amptes warte/
Daß in dich mit gewinſt/ die tugend ſich einarte/
Wann du ſo Gott vertrawſt/ er niemals dich verleſt/
Mit nutzen auff jhn bawſt/ und harreſt auff das beſt.
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