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[Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628.

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1622.

[Beginn Spaltensatz] G. R. H. Z. L. V. B.
Der Wunderbare.

[Spaltenumbruch] 58.
Das Kraut Christwurtz im schne.
[Spaltenumbruch] In seiner blüth.[Ende Spaltensatz]
Christwurtzel blühet grün/ wann die kält ist am grösten/
Im schne und hartem frost/ erzeigt sie sich am besten:
In dieser meiner blüth heiß ich nun Wunderbar/
Weil ich fast seltzam bin/ in der frucht-bringe schar.
Gleich wie nun dieses kraut was wunderbar herblühet/
Vnd mancher in der blüth sich wunderlich bemühet:
So kan doch in der welt so wunderlich nichts seyn/
Es nutzt/ wann Gott nur giebt darzu den segen sein.
[Beginn Spaltensatz] G. V. V.
Der Erfrischende.

[Spaltenumbruch] 59.
Eine Melone.
[Spaltenumbruch] Zum Durst.[Ende Spaltensatz]
Zucker Melonen grün und süß zum durst erfrischen/
Vnd darff man von gewürtz sonst nichts darunter mischen:
Darumb Erfrischend ich zum durste mich hier nenn/
Weil nach der Lebensquell ich heiß von durfte brenn.
Wen nun nach Gotte durst/ daß er erfrischt mög werden/
Der muß den Himmelstranck nicht suchen hier auff Erden/
Besondern wenden nauff sein hertz und sein gemüth/
So wird mit nutzen er erquickt durch seine güt.
[Beginn Spaltensatz] N. V. B.
Der Heilsamste.

[Spaltenumbruch] 60.
Das H. Wundkraut Taback-
genant.
[Spaltenumbruch] Zu allen schäden.[Ende Spaltensatz]
Das wundenkraut Taback so alle schäden heilet/
Säumt mit der heilung nicht/ besondern schleunig eilet:
Daher werd Heilsambst ich genent/ und bin bekant
Im heilen und im rauch durch viel und manche Land.
Den nechsten/ der noth leidt soll man auch balde heilen/
Dem Samariter gleich/ und drin sich nicht verweilen/
Daß jhm der himlisch Artzt den schaden groß auch heil/
So jedem angeerht von Adam zu seim theil.
Der
1622.

[Beginn Spaltensatz] G. R. H. Z. L. V. B.
Der Wunderbare.

[Spaltenumbruch] 58.
Das Kraut Chriſtwurtz im ſchne.
[Spaltenumbruch] In ſeiner bluͤth.[Ende Spaltensatz]
Chriſtwurtzel bluͤhet gruͤn/ wann die kaͤlt iſt am groͤſten/
Im ſchne und hartem froſt/ erzeigt ſie ſich am beſten:
In dieſer meiner bluͤth heiß ich nun Wunderbar/
Weil ich faſt ſeltzam bin/ in der frucht-bringe ſchar.
Gleich wie nun dieſes kraut was wunderbar herbluͤhet/
Vnd mancher in der bluͤth ſich wunderlich bemuͤhet:
So kan doch in der welt ſo wunderlich nichts ſeyn/
Es nutzt/ wann Gott nur giebt darzu den ſegen ſein.
[Beginn Spaltensatz] G. V. V.
Der Erfriſchende.

[Spaltenumbruch] 59.
Eine Melone.
[Spaltenumbruch] Zum Durſt.[Ende Spaltensatz]
Zucker Melonen gruͤn und ſuͤß zum durſt erfriſchen/
Vnd darff man von gewuͤrtz ſonſt nichts darunter miſchen:
Darumb Erfriſchend ich zum durſte mich hier nenn/
Weil nach der Lebensquell ich heiß von durfte brenn.
Wen nun nach Gotte durſt/ daß er erfriſcht moͤg werden/
Der muß den Himmelstranck nicht ſuchen hier auff Erden/
Beſondern wenden nauff ſein hertz und ſein gemuͤth/
So wird mit nutzen er erquickt durch ſeine guͤt.
[Beginn Spaltensatz] N. V. B.
Der Heilſamſte.

[Spaltenumbruch] 60.
Das H. Wundkraut Taback-
genant.
[Spaltenumbruch] Zu allen ſchaͤden.[Ende Spaltensatz]
Das wundenkraut Taback ſo alle ſchaͤden heilet/
Saͤumt mit der heilung nicht/ beſondern ſchleunig eilet:
Daher werd Heilſambſt ich genent/ und bin bekant
Im heilen und im rauch durch viel und manche Land.
Den nechſten/ der noth leidt ſoll man auch balde heilen/
Dem Samariter gleich/ und drin ſich nicht verweilen/
Daß jhm der himliſch Artzt den ſchaden groß auch heil/
So jedem angeerht von Adam zu ſeim theil.
Der
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[0028] G. R. H. Z. L. V. B. Der Wunderbare. 58. Das Kraut Chriſtwurtz im ſchne. In ſeiner bluͤth. Chriſtwurtzel bluͤhet gruͤn/ wann die kaͤlt iſt am groͤſten/ Im ſchne und hartem froſt/ erzeigt ſie ſich am beſten: In dieſer meiner bluͤth heiß ich nun Wunderbar/ Weil ich faſt ſeltzam bin/ in der frucht-bringe ſchar. Gleich wie nun dieſes kraut was wunderbar herbluͤhet/ Vnd mancher in der bluͤth ſich wunderlich bemuͤhet: So kan doch in der welt ſo wunderlich nichts ſeyn/ Es nutzt/ wann Gott nur giebt darzu den ſegen ſein. G. V. V. Der Erfriſchende. 59. Eine Melone. Zum Durſt. Zucker Melonen gruͤn und ſuͤß zum durſt erfriſchen/ Vnd darff man von gewuͤrtz ſonſt nichts darunter miſchen: Darumb Erfriſchend ich zum durſte mich hier nenn/ Weil nach der Lebensquell ich heiß von durfte brenn. Wen nun nach Gotte durſt/ daß er erfriſcht moͤg werden/ Der muß den Himmelstranck nicht ſuchen hier auff Erden/ Beſondern wenden nauff ſein hertz und ſein gemuͤth/ So wird mit nutzen er erquickt durch ſeine guͤt. N. V. B. Der Heilſamſte. 60. Das H. Wundkraut Taback- genant. Zu allen ſchaͤden. Das wundenkraut Taback ſo alle ſchaͤden heilet/ Saͤumt mit der heilung nicht/ beſondern ſchleunig eilet: Daher werd Heilſambſt ich genent/ und bin bekant Im heilen und im rauch durch viel und manche Land. Den nechſten/ der noth leidt ſoll man auch balde heilen/ Dem Samariter gleich/ und drin ſich nicht verweilen/ Daß jhm der himliſch Artzt den ſchaden groß auch heil/ So jedem angeerht von Adam zu ſeim theil. Der

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Zitationshilfe: [Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anhaltkoethen_fruchtbringende_1628/28>, abgerufen am 22.11.2024.