[Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628.[Beginn Spaltensatz] T. H. Der Nutzbare. [Spaltenumbruch] 25. Ein Rübesaat-Stengel mit reiffer frucht. [Spaltenumbruch] In vielfältigkeit.[Ende Spaltensatz] Vielfältig nutzbar ist der gute Rübesahmen/ An Korn und Oel/ daher führ ich mir diesen Nahmen: Wie nutzbar ich nun sey/ mein Bartas zeugen soll/ Den teutsch in reine Reim ich gantz versetzet wol. Ohn eimg frembd gemeng/ daß die von frembden orten/ Sich wundern ob der art/ so klar in allen worten/ Vnd drumb bezeugen beyd/ daß in gebundner Redt/ Ich erst den weg gezeigt/ und Teutsch in maß geredt. [Beginn Spaltensatz]
C. F. Z. A. Die Sonnenblume sich siets nach der Sonne sehnet/Der Schnliche. [Spaltenumbruch] 26. Ein langer stengel voll Sonnenblumen sich nach der Sonnen wendende. [Spaltenumbruch] Nach dir.[Ende Spaltensatz] Vnd jhre gantze krafft dahin auffreckend dehnet/ Der Sehnlich heiß ich drumb weil nach dem wahren liecht/ Mein hertzlich sehnen ist ohn unterlaß gericht. Nach dir O höchste Sonn ich kräfftiglich mich sehne/ Mein hülff und allen trost/ auff dich alleine lehne/ Du meine Sonne bist/ Herr der gerechtigkeit/ Die frucht mich bringen laß den deinen zubereit. [Beginn Spaltensatz]
L. V. D. S. Die Rooß sehr lieblich ist am Stengel ausgeblühet/Der Liebliche. [Spaltenumbruch] 27. Ein Rosenstock mit einer leibfarben schonen Rosen außgeblühet. [Spaltenumbruch] Durchaus.[Ende Spaltensatz] Nach jhrer liebligkeit ist man gar sehr bemühet/ Vnd weil sie im Geruch/ Gesicht und Krafft beliebt/ Hab ich durchaus genent mich Lieblich wie sichs giebt. Do eine Roose nun macht solche lust auff Erden/ Was Liebligkeit wird dann einst denn zu theile werden/ Die mit dem hertzen Gott und munde lieben fest/ Vnd von jhm kriegen so zuletzt das allerbest. Der
[Beginn Spaltensatz] T. H. Der Nutzbare. [Spaltenumbruch] 25. Ein Ruͤbeſaat-Stengel mit reiffer frucht. [Spaltenumbruch] In vielfaͤltigkeit.[Ende Spaltensatz] Vielfaͤltig nutzbar iſt der gute Ruͤbeſahmen/ An Korn und Oel/ daher fuͤhr ich mir dieſen Nahmen: Wie nutzbar ich nun ſey/ mein Bartas zeugen ſoll/ Den teutſch in reine Reim ich gantz verſetzet wol. Ohn eimg frembd gemeng/ daß die von frembden orten/ Sich wundern ob der art/ ſo klar in allen worten/ Vnd drumb bezeugen beyd/ daß in gebundner Redt/ Ich erſt den weg gezeigt/ und Teutſch in maß geredt. [Beginn Spaltensatz]
C. F. Z. A. Die Sonnenblume ſich ſiets nach der Sonne ſehnet/Der Schnliche. [Spaltenumbruch] 26. Ein langer ſtengel voll Sonnenblumen ſich nach der Sonnen wendende. [Spaltenumbruch] Nach dir.[Ende Spaltensatz] Vnd jhre gantze krafft dahin auffreckend dehnet/ Der Sehnlich heiß ich drumb weil nach dem wahren liecht/ Mein hertzlich ſehnen iſt ohn unterlaß gericht. Nach dir O hoͤchſte Sonn ich kraͤfftiglich mich ſehne/ Mein huͤlff und allen troſt/ auff dich alleine lehne/ Du meine Sonne biſt/ Herr der gerechtigkeit/ Die frucht mich bringen laß den deinen zubereit. [Beginn Spaltensatz]
L. V. D. S. Die Rooß ſehr lieblich iſt am Stengel ausgebluͤhet/Der Liebliche. [Spaltenumbruch] 27. Ein Roſenſtock mit einer leibfarben ſchonen Roſen außgebluͤhet. [Spaltenumbruch] Durchaus.[Ende Spaltensatz] Nach jhrer liebligkeit iſt man gar ſehr bemuͤhet/ Vnd weil ſie im Geruch/ Geſicht und Krafft beliebt/ Hab ich durchaus genent mich Lieblich wie ſichs giebt. Do eine Rooſe nun macht ſolche luſt auff Erden/ Was Liebligkeit wird dann einſt denn zu theile werden/ Die mit dem hertzen Gott und munde lieben feſt/ Vnd von jhm kriegen ſo zuletzt das allerbeſt. Der
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T. H.
Der Nutzbare.
25.
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Vielfaͤltig nutzbar iſt der gute Ruͤbeſahmen/
An Korn und Oel/ daher fuͤhr ich mir dieſen Nahmen:
Wie nutzbar ich nun ſey/ mein Bartas zeugen ſoll/
Den teutſch in reine Reim ich gantz verſetzet wol.
Ohn eimg frembd gemeng/ daß die von frembden orten/
Sich wundern ob der art/ ſo klar in allen worten/
Vnd drumb bezeugen beyd/ daß in gebundner Redt/
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C. F. Z. A.
Der Schnliche.
26.
Ein langer ſtengel voll Sonnenblumen
ſich nach der Sonnen wendende.
Nach dir.
Die Sonnenblume ſich ſiets nach der Sonne ſehnet/
Vnd jhre gantze krafft dahin auffreckend dehnet/
Der Sehnlich heiß ich drumb weil nach dem wahren liecht/
Mein hertzlich ſehnen iſt ohn unterlaß gericht.
Nach dir O hoͤchſte Sonn ich kraͤfftiglich mich ſehne/
Mein huͤlff und allen troſt/ auff dich alleine lehne/
Du meine Sonne biſt/ Herr der gerechtigkeit/
Die frucht mich bringen laß den deinen zubereit.
L. V. D. S.
Der Liebliche.
27.
Ein Roſenſtock mit einer leibfarben
ſchonen Roſen außgebluͤhet.
Durchaus.
Die Rooß ſehr lieblich iſt am Stengel ausgebluͤhet/
Nach jhrer liebligkeit iſt man gar ſehr bemuͤhet/
Vnd weil ſie im Geruch/ Geſicht und Krafft beliebt/
Hab ich durchaus genent mich Lieblich wie ſichs giebt.
Do eine Rooſe nun macht ſolche luſt auff Erden/
Was Liebligkeit wird dann einſt denn zu theile werden/
Die mit dem hertzen Gott und munde lieben feſt/
Vnd von jhm kriegen ſo zuletzt das allerbeſt.
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