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[Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628.

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1617.

[Beginn Spaltensatz] J. C. F. Z. A.
Der Durchdrin-
gende

[Spaltenumbruch] 10.
Ein Dattelbaum/ darauff ein Ge-
zimm[e]r so jhn beschweret.
[Spaltenumbruch] Beschwert doch er-
wehrt.[Ende Spaltensatz]
Des Dattelnbaums Natur ist/ wann er wird beschweret/
Daß er durchdringt/ und sich der schweren last erwehret/
Daher Durchdringend ich mich selbst mit willen nenn/
Vnd meinen Nahmen so freymütig hier bekenn.
Nun durch beschwerung muß offt seyn hindurch gedrungen/
Biß zur erleichterung mirs endlich sey gelungen.
Zucht/ tugend/ sparsamkeit/ durch alle laster dringt/
Auff diese weise man recht frucht mit nutzen bringt.
[Beginn Spaltensatz] W. H. G. Z. B.
Der Kräfftige.

[Spaltenumbruch] 11.
Eine außgeblühete volle
Nelcke.
[Spaltenumbruch] Im Geruch und Wesen.[Ende Spaltensatz]
Die Nelcke hat viel krafft beyd im Geruch und Wesen/
Drumb habe zum Gemähld die blum mir ausgelesen/
Daher ich Kräfftig heiß/ sie hat es von Natur/
Daß allen blümelein in kräfften sie geht für.
Do nun so kräfftig uns sich diese blum erzeiget/
Wer wolt zur tugend nicht von hertzen seyn geneiget/
Auff daß er früchte brecht allzeit mit nutzen viel/
Vnd käme kräfftig hin zum rechten Ehrenziel.
1618.

[Beginn Spaltensatz] R. F. Z. A.
Der Süsse.

[Spaltenumbruch] 12.
Stenglein von Zuckerrohr.
[Spaltenumbruch] Im Aussaugen.[Ende Spaltensatz]
Die Zuckerröhrlein sind zum süsten im aussaugen/
Viel gehen embsig drauff/ mit Hertzen/ Mund und Augen:
Wie man dem Zucker nun kein ding gleich süsse find/
So seine süssigkeit in säure leicht verschwind/
Wann er zu lange steht/ drumb muß man recht geniessen/
Der süsse dieser welt/ und seyn allein gefliessen
Zu schmecken/ wie dann mir geschehn/ der Engel süß/
So den erwehlten bleibt bey Gott allein gewiß.
Der
1617.

[Beginn Spaltensatz] J. C. F. Z. A.
Der Durchdrin-
gende

[Spaltenumbruch] 10.
Ein Dattelbaum/ darauff ein Ge-
zimm[e]r ſo jhn beſchweret.
[Spaltenumbruch] Beſchwert doch er-
wehrt.[Ende Spaltensatz]
Des Dattelnbaums Natur iſt/ wann er wird beſchweret/
Daß er durchdringt/ und ſich der ſchweren laſt erwehret/
Daher Durchdringend ich mich ſelbſt mit willen nenn/
Vnd meinen Nahmen ſo freymuͤtig hier bekenn.
Nun durch beſchwerung muß offt ſeyn hindurch gedrungen/
Biß zur erleichterung mirs endlich ſey gelungen.
Zucht/ tugend/ ſparſamkeit/ durch alle laſter dringt/
Auff dieſe weiſe man recht frucht mit nutzen bringt.
[Beginn Spaltensatz] W. H. G. Z. B.
Der Kraͤfftige.

[Spaltenumbruch] 11.
Eine außgebluͤhete volle
Nelcke.
[Spaltenumbruch] Im Geruch und Weſen.[Ende Spaltensatz]
Die Nelcke hat viel krafft beyd im Geruch und Weſen/
Drumb habe zum Gemaͤhld die blum mir ausgeleſen/
Daher ich Kraͤfftig heiß/ ſie hat es von Natur/
Daß allen bluͤmelein in kraͤfften ſie geht fuͤr.
Do nun ſo kraͤfftig uns ſich dieſe blum erzeiget/
Wer wolt zur tugend nicht von hertzen ſeyn geneiget/
Auff daß er fruͤchte brecht allzeit mit nutzen viel/
Vnd kaͤme kraͤfftig hin zum rechten Ehrenziel.
1618.

[Beginn Spaltensatz] R. F. Z. A.
Der Suͤſſe.

[Spaltenumbruch] 12.
Stenglein von Zuckerrohr.
[Spaltenumbruch] Im Ausſaugen.[Ende Spaltensatz]
Die Zuckerroͤhrlein ſind zum ſuͤſten im ausſaugen/
Viel gehen embſig drauff/ mit Hertzen/ Mund und Augen:
Wie man dem Zucker nun kein ding gleich ſuͤſſe find/
So ſeine ſuͤſſigkeit in ſaͤure leicht verſchwind/
Wann er zu lange ſteht/ drumb muß man recht genieſſen/
Der ſuͤſſe dieſer welt/ und ſeyn allein geflieſſen
Zu ſchmecken/ wie dann mir geſchehn/ der Engel ſuͤß/
So den erwehlten bleibt bey Gott allein gewiß.
Der
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[0012] J. C. F. Z. A. Der Durchdrin- gende 10. Ein Dattelbaum/ darauff ein Ge- zimmer ſo jhn beſchweret. Beſchwert doch er- wehrt. Des Dattelnbaums Natur iſt/ wann er wird beſchweret/ Daß er durchdringt/ und ſich der ſchweren laſt erwehret/ Daher Durchdringend ich mich ſelbſt mit willen nenn/ Vnd meinen Nahmen ſo freymuͤtig hier bekenn. Nun durch beſchwerung muß offt ſeyn hindurch gedrungen/ Biß zur erleichterung mirs endlich ſey gelungen. Zucht/ tugend/ ſparſamkeit/ durch alle laſter dringt/ Auff dieſe weiſe man recht frucht mit nutzen bringt. W. H. G. Z. B. Der Kraͤfftige. 11. Eine außgebluͤhete volle Nelcke. Im Geruch und Weſen. Die Nelcke hat viel krafft beyd im Geruch und Weſen/ Drumb habe zum Gemaͤhld die blum mir ausgeleſen/ Daher ich Kraͤfftig heiß/ ſie hat es von Natur/ Daß allen bluͤmelein in kraͤfften ſie geht fuͤr. Do nun ſo kraͤfftig uns ſich dieſe blum erzeiget/ Wer wolt zur tugend nicht von hertzen ſeyn geneiget/ Auff daß er fruͤchte brecht allzeit mit nutzen viel/ Vnd kaͤme kraͤfftig hin zum rechten Ehrenziel. R. F. Z. A. Der Suͤſſe. 12. Stenglein von Zuckerrohr. Im Ausſaugen. Die Zuckerroͤhrlein ſind zum ſuͤſten im ausſaugen/ Viel gehen embſig drauff/ mit Hertzen/ Mund und Augen: Wie man dem Zucker nun kein ding gleich ſuͤſſe find/ So ſeine ſuͤſſigkeit in ſaͤure leicht verſchwind/ Wann er zu lange ſteht/ drumb muß man recht genieſſen/ Der ſuͤſſe dieſer welt/ und ſeyn allein geflieſſen Zu ſchmecken/ wie dann mir geſchehn/ der Engel ſuͤß/ So den erwehlten bleibt bey Gott allein gewiß. Der

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Zitationshilfe: [Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anhaltkoethen_fruchtbringende_1628/12>, abgerufen am 24.11.2024.