Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 4. Berlin, 1852.Gezänk, wobei sie sich in die Haare geriethen, einen "Ich auch, sagte die Fürstin. Die Luft wird "Der Mann, der Baron, ist zu gar nichts zu "Die Baronin scheinen Sie seit einiger Zeit "Ich?" "Pardon! Ich vergaß, daß Sie keine Affectionen "Die unglückliche Frau bedarf des Trostes." "Der Mann wohl nicht?" "Er ist in Momenten so glücklich. Er kann sich "Die Luft im Krankenhause soll abscheulich sein. "Die Geheimräthin ist zu eifrig in ihrer Pflege, Gezänk, wobei ſie ſich in die Haare geriethen, einen „Ich auch, ſagte die Fürſtin. Die Luft wird „Der Mann, der Baron, iſt zu gar nichts zu „Die Baronin ſcheinen Sie ſeit einiger Zeit „Ich?“ „Pardon! Ich vergaß, daß Sie keine Affectionen „Die unglückliche Frau bedarf des Troſtes.“ „Der Mann wohl nicht?“ „Er iſt in Momenten ſo glücklich. Er kann ſich „Die Luft im Krankenhauſe ſoll abſcheulich ſein. „Die Geheimräthin iſt zu eifrig in ihrer Pflege, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0273" n="263"/> Gezänk, wobei ſie ſich in die Haare geriethen, einen<lb/> Eclat, einen <hi rendition="#aq">coup de main</hi>, eine Pulverexploſion.“</p><lb/> <p>„Ich auch, ſagte die Fürſtin. Die Luft wird<lb/> unerträglich ſchwül.“</p><lb/> <p>„Der Mann, der Baron, iſt zu gar nichts zu<lb/> gebrauchen. Das iſt das Schlimme.“</p><lb/> <p>„Die Baronin ſcheinen Sie ſeit einiger Zeit<lb/> wirklich in Affection genommen zu haben.“</p><lb/> <p>„Ich?“</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">„Pardon!</hi> Ich vergaß, daß Sie keine Affectionen<lb/> haben. Gehen Sie morgen wieder zur Lupinus.“</p><lb/> <p>„Die unglückliche Frau bedarf des Troſtes.“</p><lb/> <p>„Der Mann wohl nicht?“</p><lb/> <p>„Er iſt in Momenten ſo glücklich. Er kann ſich<lb/> über das Geringſte, was ſeinen Phantaſieen ſchmeichelt,<lb/> wie ein Kind freuen. Ein alter Einband, eine neue<lb/> Lesart, die er entdeckt zu haben glaubt. Auch meine<lb/> erlauchte Freundin würde ihre Luſt daran haben,<lb/> denn man kann ſagen, es ſchwebt gewiſſermaßen<lb/> ſchon die Glorie der Erlöſung um ſeine Stirn.<lb/> Lange wird er es nicht machen. Da iſt es denn<lb/> Pflicht ſeiner Freunde, was ſie vermögen, die letzten<lb/> Augenblicke ihm zu verſüßen.“</p><lb/> <p>„Die Luft im Krankenhauſe ſoll abſcheulich ſein.<lb/> Nehmen Sie ſich in Acht.“</p><lb/> <p>„Die Geheimräthin iſt zu eifrig in ihrer Pflege,<lb/> zu excentriſch, um immer die gehörige Vorſicht zu<lb/> beobachten. Sie erinnern ſich, bei dem Jean Paul¬<lb/> feſte, wie Adelheid beinahe verbrannt wäre.“<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [263/0273]
Gezänk, wobei ſie ſich in die Haare geriethen, einen
Eclat, einen coup de main, eine Pulverexploſion.“
„Ich auch, ſagte die Fürſtin. Die Luft wird
unerträglich ſchwül.“
„Der Mann, der Baron, iſt zu gar nichts zu
gebrauchen. Das iſt das Schlimme.“
„Die Baronin ſcheinen Sie ſeit einiger Zeit
wirklich in Affection genommen zu haben.“
„Ich?“
„Pardon! Ich vergaß, daß Sie keine Affectionen
haben. Gehen Sie morgen wieder zur Lupinus.“
„Die unglückliche Frau bedarf des Troſtes.“
„Der Mann wohl nicht?“
„Er iſt in Momenten ſo glücklich. Er kann ſich
über das Geringſte, was ſeinen Phantaſieen ſchmeichelt,
wie ein Kind freuen. Ein alter Einband, eine neue
Lesart, die er entdeckt zu haben glaubt. Auch meine
erlauchte Freundin würde ihre Luſt daran haben,
denn man kann ſagen, es ſchwebt gewiſſermaßen
ſchon die Glorie der Erlöſung um ſeine Stirn.
Lange wird er es nicht machen. Da iſt es denn
Pflicht ſeiner Freunde, was ſie vermögen, die letzten
Augenblicke ihm zu verſüßen.“
„Die Luft im Krankenhauſe ſoll abſcheulich ſein.
Nehmen Sie ſich in Acht.“
„Die Geheimräthin iſt zu eifrig in ihrer Pflege,
zu excentriſch, um immer die gehörige Vorſicht zu
beobachten. Sie erinnern ſich, bei dem Jean Paul¬
feſte, wie Adelheid beinahe verbrannt wäre.“
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