Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 2. Berlin, 1852.selte. Auch nach dieser Antwort blieb er unbeweglich. "Was wollen Sie eigentlich?" "Jetzt nur meine Dreistigkeit bereuen." "Sie sind der Sohn von van Asten und Com¬ "Zur Compagnie gehöre ich nicht." "Ein respectables Haus. Macht nur in Ge¬ Abermals eine Pause, und noch kein Zeichen der "Der Tausend noch mal wie kommen Sie denn "Also hatte er sich doch vortragen lassen, von "Weil ich in Eurer Exellenz den Mann erkannte, "Ach also darum! unterbrach der Minister. Ich ſelte. Auch nach dieſer Antwort blieb er unbeweglich. „Was wollen Sie eigentlich?“ „Jetzt nur meine Dreiſtigkeit bereuen.“ „Sie ſind der Sohn von van Aſten und Com¬ „Zur Compagnie gehöre ich nicht.“ „Ein reſpectables Haus. Macht nur in Ge¬ Abermals eine Pauſe, und noch kein Zeichen der „Der Tauſend noch mal wie kommen Sie denn „Alſo hatte er ſich doch vortragen laſſen, von „Weil ich in Eurer Exellenz den Mann erkannte, „Ach alſo darum! unterbrach der Miniſter. Ich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0294" n="284"/> ſelte. Auch nach dieſer Antwort blieb er unbeweglich.<lb/> Er gab nicht das Zeichen zur Entfernung. Nach<lb/> einer neuen Pauſe kam aus denſelben Lippen dieſelbe<lb/> Frage:</p><lb/> <p>„Was wollen Sie eigentlich?“</p><lb/> <p>„Jetzt nur meine Dreiſtigkeit bereuen.“</p><lb/> <p>„Sie ſind der Sohn von van Aſten und Com¬<lb/> pagnie?“</p><lb/> <p>„Zur Compagnie gehöre ich nicht.“</p><lb/> <p>„Ein reſpectables Haus. Macht nur in Ge¬<lb/> ſchäften, die es verſteht.“</p><lb/> <p>Abermals eine Pauſe, und noch kein Zeichen der<lb/> Entlaſſung. Aber der Olymp bewegte ſich. Die<lb/> Hände auf dem Rücken, ging der Miniſter einige<lb/> Mal auf und ab:</p><lb/> <p>„Der Tauſend noch mal wie kommen Sie denn<lb/> zu dem Zeug!“</p><lb/> <p>„Alſo hatte er ſich doch vortragen laſſen, von<lb/> Jemand, der Gedrucktes las. Der Schluß war richtig,<lb/> und Waltern ich ſage nicht der Muth, aber die Luſt<lb/> zurückgekehrt:</p><lb/> <p>„Weil ich in Eurer Exellenz den Mann erkannte,<lb/> welcher durch die That dem, was nothwendig wird,<lb/> vorausgekommen iſt. Sie ſind es, der mit ſeinen<lb/> Bauern ſich geſetzt hat, der ihnen Freiheit, Eigen¬<lb/> thum zurückgab, Sie der erſte, der dies glänzende<lb/> Beiſpiel —“</p><lb/> <p>„Ach alſo darum! unterbrach der Miniſter. Ich<lb/> glaubte von wegen Ihres Vaters —“</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [284/0294]
ſelte. Auch nach dieſer Antwort blieb er unbeweglich.
Er gab nicht das Zeichen zur Entfernung. Nach
einer neuen Pauſe kam aus denſelben Lippen dieſelbe
Frage:
„Was wollen Sie eigentlich?“
„Jetzt nur meine Dreiſtigkeit bereuen.“
„Sie ſind der Sohn von van Aſten und Com¬
pagnie?“
„Zur Compagnie gehöre ich nicht.“
„Ein reſpectables Haus. Macht nur in Ge¬
ſchäften, die es verſteht.“
Abermals eine Pauſe, und noch kein Zeichen der
Entlaſſung. Aber der Olymp bewegte ſich. Die
Hände auf dem Rücken, ging der Miniſter einige
Mal auf und ab:
„Der Tauſend noch mal wie kommen Sie denn
zu dem Zeug!“
„Alſo hatte er ſich doch vortragen laſſen, von
Jemand, der Gedrucktes las. Der Schluß war richtig,
und Waltern ich ſage nicht der Muth, aber die Luſt
zurückgekehrt:
„Weil ich in Eurer Exellenz den Mann erkannte,
welcher durch die That dem, was nothwendig wird,
vorausgekommen iſt. Sie ſind es, der mit ſeinen
Bauern ſich geſetzt hat, der ihnen Freiheit, Eigen¬
thum zurückgab, Sie der erſte, der dies glänzende
Beiſpiel —“
„Ach alſo darum! unterbrach der Miniſter. Ich
glaubte von wegen Ihres Vaters —“
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